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Vereint


Kapitel 7

Wie meine Mutter es schaffte, mich an meinem Geburtstag zum Heulen zu bringen

Bald stand mein Geburtstag an. Ich war irgendwie aufgeregt, weil dies der einzige Tag war, an dem ich meine Freunde sah. Eigentlich sollte ich mir Gedanken machen, weil sie mich nie von selbst besuchten, doch ich entschuldigte dies immer damit, dass sie ja durch die Schule kaum Zeit hatten, mich im Krankenhaus zu besuchen. Und da mein Geburtstag dieses Jahr auf einen Samstag fiel, hatten sie diesmal auch keinen Grund, wieder früher zu gehen. Auch wenn sie mich vielleicht nicht mehr in der Gruppe akzeptierten, hatten wir immer noch Spaß, wenn wir uns sahen.

,,Was wünscht du dir denn zum Geburtstag?'', fragte Liz. Ich zuckte nur mit den Schultern. Es war jedes Jahr das selbe. Ich wünschte mir nur, gesund zu sein. Ich wusste, dass es die Möglichkeit dazu gab, doch das Geld war einfach zu knapp. Nur wollte ich meiner eigenen Mutter kaum sagen, dass ich mir Geld wünsche. Also sagte ich nichts. Denn irgendwie hatte ich nichts anderes auf meiner imaginären Wunschliste stehen. Liz seufzte. ,,Was hälst du von einer Armbanduhr?'', fragte sie mich dann. Wofür? Damit ich die Zeit besser zählen kann, wie lange es noch dauert, bis ich ins Gras beiße? Ich verdrehe die Augen. ,,Nein, ich brauche keine.'' Liz seufzte und erhob sich dann. ,,Dann werde ich mich mal auf den Weg machen und schauen, ob ich nicht doch etwas finde, was dir gefallen könnte.''

Ich nickte nur und schaute ihr noch hinterher, als sie nach ihrem täglichen Stirnkuss aus der Tür verschwand. Tief atmete ich durch, worauf ich husten musste. Scheisse hier ey. Ich kuschelte mich tief in mein Kissen und schloss die Augen. Ehrlich gesagt, war ich mir überhaupt nicht sicher, ob ich mich auf meinen Geburtstag freuen soll.. Schließlich bedeutet das, dass ich noch ein Jahr näher am Grab bin, aber es zeigt auch, dass ich es schon wieder ein Jahr überlebt habe. Ich seufzte und schlief nach einiger Zeit ein.

* * *

Nachdem die Ärzte mir gratuliert hatten und die Schwestern mir sogar einen kleinen Schokomuffin mit einer Kerze auf meinen Tisch gestellt hatten, hatte ich schon irgendwie ein kleines Glücksgefühl. Ich freute mich irgendwie doch. Mit einem kleinen Lächeln auf den Lippen nahm ich den Muffin und entfernte das dunkelblaue Papier und die Kerze. Kurz bevor ich den ersten Bissen nahm, schloss ich meine Augen und wünschte mir insgeheim, Yoongi irgendwann wieder zu sehen. Egal wie, aber ich wollte ihn unbedingt wiedersehen.

Dann öffnete ich meinen Mund und nahm einen Bissen vom kleinen Mini Schokomuffin. Er schmeckte erstaunlich gut. Ich aß selten einen Muffin. Eigentlich bekam ich jeden Morgen Vollkornbrot, mit Joghurt und Gurken. Mittags gab es immer etwas anderes -aber im Endeffekt schmeckte alles gleich. Und abends bekam ich oft Schokopudding, manchmal aber auch noch etwas Obst. Also freute ich mich über den Muffin und genoss den schokoladigen Geschmack, bis ich die Tür aufgehen hörte.

,,Happy Birthday to you.. Happy Birthday to you.. Happy Birthday liebe Mila, Happy Birthday to you!", hörte ich und öffnete meine Augen. Ich sah meine Mutter, die einen Einhornballon durch die Tür schob und ihn an die Decke fliegen ließ. Danach holte sie eine Konfettikanone hervor. Leider war sie schon längst gezündet, bevor ich überhaupt dazu kam, mir die Ohren zu zuhalten. Ich zuckte vor Schreck zusammen und spürte wie mir heiß im Gesicht wurde. ,,Alles Gute zum Geburtstag mein Schatz!'', sagte sie und umarmte mich, presste mich regelrecht an sich. ,,Jaja Liz, reicht. Danke.'', antwortete ich ihr und lächelte sie an. Mit einem breiten Grinsen setzt sich Liz auf die Bettkante und ihre Augen funkeln nur so vor Glück und Freude. ,,Du musst unbedingt dein Geschenk auspacken, Mila. Ich kann kaum erwarten, dein Gesicht zu sehen, wenn du es öffnest.'' Ich nickte. Sie gab mir ein Geschenk in die Hand, etwa so groß wie eine Schatulle von einem Verlobungsring. Es war in einem hellblauen, etwas dickerem Geschenkpapier eingepackt, mit einer weißen Schleife. Langsam öffnete ich das Papier.

,,Nun reiß es schon auf. Spann mich doch nicht so auf die Folter. Oder möchtest du dein Geschenk gar nicht?'', versuchte Liz mich zu ärgern. Ich beschleunigte also etwas und legte dann das Papier und die Schleife neben mich auf die Bettdecke. In der Hand hielt ich nun eine schwarze Schachtel. Nach wie vor erinnerte sie mich an einen Heiratsantrag. ,,Nun mach schon auf! Vom Anglotzen öffnet sich die Schachtel nicht.'' Ich seufzte und hob den Deckel der Schachtel. Als ich sah, was sich in der Schachtel befindet, bin ich erstmal nicht überrascht. Es war ein silbernes Armband, mit einem etwas länglichem Anhänger dran. ,,Wow.. danke.'', sagte ich. Ich klang weniger interessiert daran, aber Liz ließ sich nicht beirren. Sie grinste nur.

,,Warum grinst du so?'', fragte ich mit einem skeptischen Blick und holte dann das Armband aus der Schachtel heraus. Nun las ich, was auf dem Anhänger stand. ,,Min Yoongi'' war darauf zu lesen. Es verschlug mir den Atem. Obwohl es eigentlich nur sein Name war, stiegen mir die Tränen in die Augen. 


Omg ich bin SO DUMM Ich hab einfach das 6. und dann das 8. Kapitel hochgeladen.. und das fällt mir natürlich erst Wochen später auf.. jedenfalls.. hier ist das 7., fehlende Kapitel. Das 8. werde ich jetzt nochmal hochladen, und dann das 9. :D Viel Spaß <3 

Vereint || BTS SUGA Fanfiction || m.yg #wattys2019Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt