15 - Ein zweites Zimmer

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Rugge

Ich werde nervös vom Busfahren und schwitze. Bin ich eigentlich total behämmert. Wie hört sich das denn an? Ich, Ruggero Pasquarelli, hat Angst vor dem Busfahren. Really? Mir hätte nichts besseres einfallen können als das? Ich wusste ja warum ich diese Nervosität verspürte. Es war keine Nervosität. Es war Entzug. Es war Drogenentzug. Wir waren jetzt über 24 Stunden unterwegs und das letzte mal als ich meinen Stoff genommen hatte, war kurz bevor wir losgefahren sind zum Flughafen. Ich brauchte unbedingt wieder etwas davon, aber wie? Ich stehe hier am Waschbecken der Reisetoilette im Bus und schaue in den Spiegel. Ich seh echt nicht wie immer aus. Ich wischte mir den Schweiß mit Papiertüchern von der Stirn und schmiss mir ein bisschen Wasser zu Abkühlung ins Gesicht. Und jetzt? Ja was wohl? Ich griff in meine Hosentasche, um die kleine Tüte mit meinem Stoff zu nehmen. Doch da war sie nicht. In meiner Hosentasche war nichts! Ich überprüfte alle Taschen meiner Kleidung doch nirgends war eine Spur davon. Oh Gott! Wo ist sie bloß? Bitte lass sie irgendwo sein wo sie niemand findet. Und wieder wurde ich nervös und war schweißgebadet. Aber ich hatte keine Zeit mehr ich war schon viel zu lange auf der Toilette nur um mich zu erfrischen. Also ging ich wieder zu meinem Platz neben Karol.

Karol

Als ich mich hingesetzt hatte, schaute ich auf den freien Platz neben mir und sah eine kleine Plastiktüte auf dem Sitz liegen. Ich nahm sie in die Hand und sah das sich weißes Pulver innen befand. Ich wusste sofort was das war. Und zwar Drogen. Um genauer zu sein Ruggeros Drogen. Mir lief ein eiskalter Schauer den Rücken entlang. Das ist das erste Mal seit... Nein daran möchte ich jetzt nicht denken. Ich hörte Schritte und packte nur noch schnell die Tüte in meine Hosentasche.

Ruggero

Karol stand auf und ließ mich zu meinem Platz durch. Ich setzte mich und merkte wie ich von Zeit zu Zeit nervöser wurde. Ich versuchte mich zu beruhigen und zu berherrschen, doch es ging nicht. Auf einmal merkte ich wie etwas meine Hände berührte.

Es waren Karols Hände die meine umschlossen.
K: Ruggero guck mich an!
Ich drehte meine Kopf zu Karol und schaute ihr in die Augen.
K: Hör mir zu. Du brauchst keine Angst zu haben, es passiert nichts, ok?
Wow Karol versuchte grad echt mir meine Angst vor dem Busfahren zu nehmen, welche ich nicht besaß. Aber hätte ich sie gehabt, wäre sie jetzt wie weggeblasen.

Karol

Ruggero antwortete nicht sondern schaute mir nur direkt in die Augen. Ich tat das ebenfalls. Mir fiel jetzt erst auf wie wunderschöne teddybärbraune Augen er hatte.

Bitte was!? Nein, nein, nein, nein nein! Das hab ich grad nicht gedacht. Ruggero ist der größte selbstverliebteste, und eitelste Snob den ich kenne. Und er hat erst recht keine wunderschönen teddybärbraunen Augen. Señora Sanchez begann zu reden und ich löste meine Hände und meinen Blick von Rugge und schaute sie an.
SS: So wir sind jetzt in der Nähe von London, das heißt in dem Vorort, wo sich dir Gastfamilien befinden, endlich angekommen.
Die ganze Klasse freute sich. Endlich da und endlich raus aus diesen Bus. Und besonders endlich weg von dem Snob.
SS: Wir werden jetzt jeweils die Gruppen zu ihren Gastfamilien fahren. Bei der ersten Gastfamilie sind...
Frau Sanchez begann Namen einiger Schüler aus der Klasse aufzurufen. Wir fuhren von Gastfamilie zu Gastfamilie und immer und immer mehr Schüler stiegen aus bis auf Katja, Mike, Rugge und ich.
SS: So und nun seid nur noch ihr vier übrig. Normalerweise wäret ihr in zwei verschiedenen Familien untergebracht, aber da eine leider aus persönlichen Gründen keinen aufnehmen kann, werdet ihr gemeinsam in einer Familie untergebracht. Die Gastfamilie hat ein zweites Zimmer zur Verfügung gestellt. Das heißt ihr werdet so in den Zimmern schlafen wie, ihr euch eingetragen hab. Katja und Karol und Mike und Rugge. Nicht anders. Mädchen und Jungen getrennt. Ich hoffe ihr habt es verstanden. Die Familie wird darauf Acht geben.
Frau Sanchez sah uns ermahnend an. Na toll wir saßen auch noch perfekt. Ich und Rugge, Katja und Mike. Aber als ob Frau Sanchez denken würde dass ich mit dem Snob ins Bett steige. Nein danke. Niemals! Schon allein bei der Vorstellung könnte ich kotzen. Der Bus hielt an und wir steigen aus. Wir nahmen unsere Koffer entgegen, die uns der Busfahrer reichte. Vor dem Haus an dem wir ausstiegen, standen eine Frau und ein Mann, wahrscheinlich unsere Gasteltern. Wir liefen mit unseren Koffern zum Haus.
?: Hallo schön, dass ihr da seid. Ich bin Jessica, aber ihr könnt mich Jessy nennen.
Das ist also Jessy. Sie hatte hatte braune Haare und war eindeutig größer als ich, was auch nicht schwer ist.
?: Kommt doch rein. Mein Name ist übrigens Jacob.
M: Hey ich bin Mike.
Mike begrüßte sie als erste und ging ins Haus.
R: Hallo mein Name ist Ruggero, aber Rugge reicht.
Der Snob ging Mike nach.
Ka: Hey, ich bin Katja.
K: Ja und ich Karol.
Wir beide folgten dann den Jungs ins Haus.
Ja: Ja schön, dass ihr hier seid. Ich hoffe mal ihr hattet eine gute Anreise.
K: Abgesehen von der langen Busfahrt ja.
Je: Wir haben davon schon mitbekommen. Deswegen eure Zimmer sind schon fertig, wenn ihr noch was braucht, sagt bescheid. Dann zeigen wir euch mal eure Zimmer. Katja und... Karol, richtig?
K: Ja
Je: Sorry, ich brauch immer eine Weile bis ich mir Namen merke. Ich hoffe ihr nehmt's mit nicht übel.
K: Ne alles gut.
Je: Ok, dann kommt ihr beiden mal. Ich zeig euch euer Zimmer.
Katja nahm ihren Koffer und ging Jessy nach. Ich trug meinen Koffer ebenfalls die Treppe hoch und ging den beiden nach. Jessy zeigt uns unser Zimmer und ging dann wieder runter. Unser Zimmer war im zweiten Stock und war total modern eingerichtet, hatte aber trotzdem noch ein bisschen Landhausstil.

Katja und ich begannen zuerst unsere Koffer auszupacken.
Ka: Karol?
K: Ja?
Ka: Kann ich dich was fragen? Aber du darfst nicht sauer sein.
K: Ich kann doch auf meine beste Freundin nicht sauer sein. Also was willst du wissen?
Ka: Was läuft da zwischen dir und Rugge?

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[Ruggarol] Nur eine Wette? *Abgeschlossen*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt