36 - mehr als Tausend Worte

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Rugge

Obwohl ich es meiner Prinzessin anders versprochen hatte, musste ich mich noch einmal zu ihr umdrehen und auch sie hatte ihr Versprechen nicht einhalten können. Denn auch sie hatte einen Blick über die Schulter geworfen und als sich unsere Blicke trafen, konnten wir beide nicht anders, als aufeinander zuzurennen. Ich sprintete zur Treppe und die sprang die Stufen förmlich nach oben, währenddessen Karol die Stufen wieder nach unten lief. Wir trafen uns auf der Hälfte der Treppe und Karol warf sich in meine Arme, ich wirbelte sie herum und wir küssten uns.

Karol

R: Du hast dein Versprechen gebrochen, Lieferfee.
K: Du auch, Snob.
R: Aber nur weil ich was vergessen hab.
K: Und das wäre?
R: Das hier.
Rugge gab mir mir eine weiße Schachtel.
K: Was denn das?
R: Guck rein.
Ich öffnete die Verpackung und blickte erstaunt drein, als ich sah, was sich dort drin befand.
K: Nicht dein Ernst?
R: Jetzt mach es doch erstmal um.
Ich holte das goldene Armband aus der Schachtel heraus und Rugge machte es mir um. Es war so wunderschön. Auf dem Anhänger waren unsere Initialen und unser Jahrestag eingraviert. Ich fand es so wunderschön. Ich konnte es nicht in Worte fassen.
R: Damit du ab und zu an mich denkst.
K: Du bist verrückt.
R: Nur deswegen hast du mich doch genommen.
K: Ich glaube ich sollte meine Wahl nochmal genau überdenken.
R: Jetzt ist's zu spät. Schließlich sind meine Initialen schon eingraviert.
K: Dann muss ich wohl mit dir Vorlieb nehmen, Snob.
R: Das wirst du wohl müssen, Lieferfee.
K: Obwohl wenn ich jetzt darüber nachdenke, find ich die Wahl nicht so schlimm. Es hätte mich auch schlimmer treffen können.
R: Ach ja?
K: Ja...
Und schon lagen unsere Lippen aufeinander. Ich kann es einfach ohne ihn nicht aushalten.

Nun standen wir beide oben auf der letzten Stufe, den Abschiedskuss hinter uns gebracht wissend wartend auf das endgültig „Auf Wiedersehen". Doch ich und auch er wollten keine Abschiedsworte wie: „Bis bald", „Tschau", „Auf Wiedersehen", „Tschüss" oder „Bis dann" verwenden. Wir wollten uns so verabschieden, als würde einer von uns schnell zum Bäcker gehen und innerhalb von fünf Minuten mit Brötchen in der Hand im Türrahmen stehen.
K: Ich liebe dich.
Rugge strich, wie in Zeitlupe meine Haare aus meinem Gesicht und schaute mir in die Augen.
R: Ich dich auch.
Ich nahm erneut meine Tasche über die Schulter, stellte mich auf die Zehenspitzen, gab Rugge einen Kuss auf die Wange und drehte mich um. Einmal tief ein und ausatmen und dann ging's los: Mein neues Abenteuer.

K: Ich kann das nicht.
Ich drehte mich um und sah in Rugges etwas überraschtes Gesicht.
K: Ich kann dich nicht verlassen.
Ich ging wieder einige Stufen nach unten, um direkt vor Rugge zu stehen und ihm in die Augen blicken zu können.
R: Das ist doch aber dein Traum.
K: Das war mein Traum.
Er schaute mich mit großen Augen an.
R: Wie?
K: Zu studieren war mein Traum vor dir. Doch jetzt... ist das nicht mehr mein Traum. Mein Traum ist es so viel Zeit wie möglich mit dir zu verbringen, an deiner Seite zu sein, mein Leben mit dir zu leben, unser Leben. Ich möchte jeden Morgen aufwachen und in deine wunderschönen Augen blicken. Und abends möchte ich in deinen Armen einschlafen. Ich möchte eines Tages mich deine Frau nennen können und mit dir Kinder haben. Ich möchte mit dir alt werden und genau deswegen kann ich jetzt nicht gehen. Denn für seine Träume muss man kämpfen und mein Traum bist nun mal du.
Statt etwas zu sagen küsste Rugge mich einfach nur. Taten sagen eben mehr als tausend Worte...

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Ich hoffe euch hat die Story gefallen, denn hiermit ist sie abgeschlossen. Ich bedanke mich herzlichst bei euch allen für das viele Feedback 💕

[Ruggarol] Nur eine Wette? *Abgeschlossen*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt