frozen heart

part 17

Lisa Pov

Nach der komischen Stunde mit Toni ging es diesmal ruhig weiter. Ich merkte wie sie bei ihren „Freunden" über mich lästerte, doch genauso merkte ich, wie sie mich immer wieder im Unterricht angeschaut hat. Scheinbar erinnert sie sich an irgendetwas, was mit mir zusammen hängt. Doch was könnte das sein?

Doch bevor ich wieder wie im Krankenhaus über sie grüble, verlasse ich die Schule und somit auch das Schulgelände. Auf meinem Handy, was ich mir beim Rausgehen schon aus meinem Ranzen geholt habe, lese ich, dass mich meine Mum abholen wird. Statt also zum Bus zu gehen, gehe ich auf den Parkplatz und entdecke sofort das Auto meiner Mum. Ich steige in das Auto ein und bekomme von ihr einen Kuss auf meine Wange. Natürlich kann sie es nicht bleiben lassen und fragt sofort nach, wie es in der Schule war. Ich erzähle ihr, dass ich heute früh hätte ausschlafen können und das ansonsten nichts weltbewegendes passiert ist. Sie muss ja nicht von der komischen Stunde mit Toni wissen. Während der fünfminütigen Fahrt schaue ich aus dem Fenster und lausche der Musik, die aus dem Radio kommt.

Zu Hause angekommen, macht meine Mum uns erstmal das Essen fertig. Es ist zwar „nur" Spagetti Bolognese, doch ich liebe Nudeln. Nachdem ich mit essen fertig bin, gehe ich in mein Zimmer und mache meine Hausaufgaben. Diese sind ziemlich simpel, somit bin schon nach kurzer Zeit fertig. Da ich den Drang habe irgendetwas zu tun, gehe ich in den Keller, packe meine Reitersachen zusammen bzw. ziehe sie schon an und gehe wieder nach oben. Mum steht noch in der Küche und macht sauber.

„Duuu? Durch das Krankenhaus war ich doch solange nicht mehr bei Melody! Könntest du mich zu ihr fahren? Ich will einfach mal wieder mit ihr ein paar Runden reiten." frage ich sie und setzte meinen allerbesten Dackelblick auf, den sie mir nicht abschlagen kann. Und wie ich es geahnt habe, sagt sie mir zu, muss sich natürlich aber noch umziehen gehen. Im Keller wieder nehme ich mir noch einen Apfel für Melody mit und sitze schnell wie der Blitz im Auto. Gefühlt ist meine Mum so langsam wie eine Schnecke, doch insgeheim weiß ich, dass ich nur so ungeduldig bin.

Die Fahrt ist in die andere Richtung, als wo meine Schule ist und dauert auch knapp 15 Minuten.

„Dankeschön! Du brauchst mich übrigens nicht abholen ich werde in die nächste Stadt laufen und dort ein bisschen rum schauen. Vielleicht gibt es ein nettes Café oder sogar ein Tanzstudio. Also bis später." Und Schwupps schon bin ich aus dem Auto. Ich gehe ein paar Meter und stehe mitten im Hof. Da ich hier noch nicht weiter war, dank meines Krankenhausaufenthaltes, schaue ich mir alles etwas genauer an. Der Stall zu meiner rechten Seite sieht ziemlich modern und groß aus und selbst die Reithalle, die sich schräg daneben befindet, ist riesengroß und sieht auch neu aus. Der Besitzer dieses Pferdestalles scheint einer der moderneren zu sein, denn zu meiner linken sehe ich eine riesen große Koppel, wo alle Pferde drauf stehen. Ich laufe auf die Koppel zu, finde Melody recht schnell unter den anderen Pferden und gehe wieder zurück Richtung Pferdestall, als ich sehen kann das es ihr hier gut geht. Nach einigem herum irren finde ich jemanden und spreche diese Person an.

„Ähm Sorry ich bin mehr oder weniger die Besitzerin von der schwarzen Stute Melody und wollte mal fragen, wo ich ein Halfter finden kann bzw. ob du jemanden hier kennst...also du weißt schon."

Insgeheim bin ich über mich erstaunt, so viele Sätze zu einer fremden Person gesagt zu haben.

„Hey. Dann musst du Lisa sein. Ich bin Clara, die Besitzerin des Pferdestalls hier.

Also erst einmal zu deiner Frage wegen dem Halfter. Im Stall hast du eine Sattelkammer, wo von jedem Pferd der Name steht. Darunter befindet sich dann das Ganze Sattelzeug für das entsprechende Pferd, in deinem Fall Melody.

So jetzt habe ich aber auch eine kurze Frage an dich. Wie sieht es denn mit reiten bei dir aus? Wollen wir da auch heute schon drüber reden oder möchtest du dir erst einmal alles genau anschauen? „

Ich schaue mir Clara etwas genauer an. Sie hat dunkelblonde, oder ist das eher hellbraune? Haare, die ihr leicht wellig bis kurz über die Schultern gehen. Ihre braunen Augen schauen mich neugierig an. Als ich fertig mit dem genauer anschauen bin, antworte ich „ Naja ehrlich gesagt wollte ich heute erstmal mit Melody ein bisschen spazieren gehen, da ich ja auch einige Wochen nicht mehr bei ihr war. Aber reiten möchte ich später definitiv wieder."

„Gut dann nimm sie dir und wir reden da ein anderes Mal." Und schon dreht sich Clara rum und geht wieder in Richtung Pferdestall.

Ich folge ihr, da ich für Melody ein Halfter holen möchte.

Zwei Stunden später

Das spazieren mit Melody war richtig schön und ich konnte einfach mal abschalten. Natürlich musste ich vorsichtig machen und konnte noch nicht so rum rennen, doch trotzdem war die zwei Stunden sehr erholsam. In der Nähe des Reiterhofes ist ein Wald in dem ich sehr lange war. Ich habe die Blätter rauschen gehört und die Luft hatte einen erdigen Geruch. Es war einfach so natürlich.

Da Melody jetzt wieder auf der Koppel ist und ich auch das Halfter aufgeräumt habe, verlasse ich den Hof. Auf der Straße ist schnell eine Bushaltestelle gefunden, wo ein Bus hält der mich in die Stadt bringt. Ich muss gar nicht lange warte, da kommt schon der Bus und lädt mich ein. Ich fahre nicht allzu lang und muss ziemlich schnell wieder aussteigen.

Die Stadt, deren Namen ich gerade nicht weiß, wirkt schon einiges größer als unser kleines Dorf. Ich schlendere ein bisschen, sehe zum Beispiel eine Apotheke, einen Bäcker, natürlich auch gleich in der Nähe einen Fleischer aber eben auch kleine Läden die Kleidung verkaufen oder Hygieneartikel. Doch ein Tanzstudio ist nicht in Sichtweite. Als ich gerade an der Kirche vorbei laufe, sehe ich dahinter einen kleinen Park. Um diesen auch kurz im nahen zu betrachten, wechsle ich die Straßenseite und finde schnell einen Eingang. Dieser Park ist wunderschön. Auf den Wiesen wachsen die verschiedensten Blumen, in den Bäumen sitzen Vögel die man zwitschern hört und....

Auf einmal spüre ich einen harten Schlag auf meinen Hinterkopf. Es fängt sofort an in meinem Kopf zu pochen. Doch das bleibt nicht nur dabei. Ich werde zu Boden geschubst und wieder wird mir in den Bauch getreten oder an den Kopf geschlagen. Doch eine Hand ist am aller schlimmsten: sie ist auf meinem Oberschenkel und „streichelt" immer höher. Ich ahne wo das hinführen wird, doch ich kann mich nicht wehren. Ist es schon wieder Toni die mir das hier alles antut? Ich sehe niemanden, da meine Augen von meinen Tränen verschleiert sind. Die Hand rutscht immer höher und ich fange immer mehr und lauter an zu schluchzen. Die Tritte haben natürlich auch nicht aufgehört. Und wieder kommen meine Gedanken aus Cuxhaven hoch. Das ich widerlich bin, das alles hier verdient habe und es für alle am besten gewesen wäre, wenn ich einfach gestorben wäre.

Ich merke wie ich langsam wieder ohnmächtig werde.

„Hey!! Sagt mal spinnt ihr?" schreit eine Person. Die Stimme kommt mir so bekannt vor, doch ich kann sie nicht zuordnen. Ich will einfach nicht mehr. Ich kann nicht mehr.

Und mit einem Mal sind alle Hände weg von meinem Körper und auch die Tritte hören auf. Erleichterung durchflutet mich doch ich merke, dass ich immer mehr ins Schwarze "falle".

Weit entfernt höre ich diese Stimme, die irgendetwas zu mir sagt, doch ich kann sie nicht verstehen. Diese Person hebt mich hoch und selbst dagegen kann ich mich nicht wehren.

Schließlich ist alles schwarz und ich merke und höre nichts mehr.

Hallo Ihr Lieben!

Ja wir wissen, dass dieses Update schon vor einigen Wochen hätte kommen müssen aber zurzeit habe ich eine 48h Arbeitswoche und hatte einfach nicht die Nerven für ein Kapitel.

Noch ein großes DANKESCHÖN für die1k Reads! Wir sind gerade dabei etwas zu planen. Lasst euch überraschen!

Eure Meinungen zum Kapitel?

Lasst gern ein Sternchen da, wir würden uns drüber freuen!

Eine schöne Woche und genießt die Vorweihnachtszeit.

Lg Bestfriends_mc