„Bleib dicht hinter mir.", befahl mir der Winchester. Ohne Widersprache folgte ich seiner Anweisung und betrat das Firmengebäude. Wir hörten Stimmen, aber ich konnte sie nicht zuordnen. Es war weder Sams noch Bobbys Stimme. Die Stimmen kamen von der Etage über uns. Es wäre Selbstmord gewesen den Stimmen zu folgen. Also entschieden wir uns uns zuerst auf dem Erdgeschoss umzusehen. Dean ging vor. Er ging den langen Flur entlang. Am Ende des Flures fanden wir einen West- und einen Ostflügel vor. „Ich durchsuche den Ost-, du den Westflügel.", flüsterte ich Dean zu und ohne auf eine Antwort zu warten bog ich links ab. Der Winchester griff jedoch mein Handgelenk und flüsterte: „Pass auf dich auf!" Ich nickte, riss mich von ihm los und folgte dem Flügel bis zum Ende. Zu meinem Glück machten meine hohen, schwarzen Stiefel keine lauten Geräusche, sodass ich keine Aufmerksamkeit auf mich zog. Ich durchsuchte jeden einzelnen Raum. Keine Anzeichen eines Kampfes oder sonstiges fand ich vor. Ich stand in Raum Nummer vier, doch auch hier fand ich nichts Auffälliges. Ich verlies auch diesen Raum und plötzlich nahm ich einen Ruf wahr. „Iris, nein!" Es war die Stimme meines Onkels und auch ich rief ein knappes „Mom!" zurück, bevor ich nach hinten gerissen wurde. Die Hand des älteren Winchesters hielt mir den Mund zu, sodass ich keine Laute von mir geben konnte. Wir standen gepresst an der Wand, hinter der Tür des vierten Raumes, welches ich vorher durchsucht hatte. „Iris!", hörte ich Bobby erneut rufen und ich kämpfte gegen meine kommenden Tränen an, da ich nun wusste, dass meine Mom dieses Gebäude nicht lebend verlassen würde. „Pscht.", gab Dean von sich, als er die Schritte der Formwandler wahrnahm, die das Schreien meines Onkels offenbar hörten. Sie gingen in den Keller. Ich löste mich von dem Winchester und trat aus dem Raum raus, um noch schnell einen Blick in den fünften Raum zu werfen. Die Tür war verschlossen. Also trat ich sie ein. „Liv!", rief ich als ich meine Schwester bewusstlos und gefesselt auf einem Stuhl vorfand. Und im nächsten Moment spürte ich die kalte Wand an meinem Rücken. Ein Formwandler muss mich gehört haben. Er fasste mich an meinen Hals und presste mich so stark gegen die Wand, dass ich verzweifelt nach Luft rang. Dean stolperte ebenfalls in den Raum rein und wollte gerade den mich festhaltenden Formwandler von mir reißen. Doch bevor er ihn erreichen konnte, wurde er von den Beinen gerissen. Der Winchester wurde dann von einem anderen Formwandler gegen die gegenüberliegende Wand gepresst. Er rang ebenfalls nach Luft. Ein dritter Formwandler betrat den Raum und ging mit einem Messer in der Hand auf meine junge Schwester zu. „Nein!", rief ich und schlug mit einer Hand dem mich festhaltenden Formwandler ins Gesicht, sodass er sich von mir löste und ein wenig nach hinten taumelte. Er trat wieder auf mich zu. Was er nicht wusste war, dass meine Stärken im Nahkampf lagen. Ich zwang ihn auf die Knie und hielt ihn mit einer Hand am Genick fest. Die andere nutzte ich um meine Waffe aus der Halterung zu nehmen. Ich zielte auf den Formwandler, der Dean an die Wand drückte. Ich tätigte den Abzug und somit traf sie Silberkugel den Formwandler. Er fiel leblos zu Boden und Dean viel luftringend auf die Knie. Der dritte Formwandler war kurz davor sein Messer in den Körper meiner Schwester zu versenken. Ich zielte auf ihn und schoss. Ohne Erfolg. Ich hatte keine Silberkugeln mehr. Ohne langes Zögern nahm ich meinen Silberdolch und warf ihn. Er durchbohrte den Körper des Formwandlers, sodass auch dieser leblos zu Boden fiel. In diesem Moment konnte sich der Formwandler, den ich festhielt, von mir lösen und drückte mich zu Boden. Er sah mich zuerst siegessicher an. Doch dann weiteten sich seine Augen. Er tat es seinen Freunden gleich und starb. „Ich bin auch noch da", sagte der Winchester und hielt mir seine Hand hin. Er hatte dem Formwandler einen Silberdolch in den Rücken gerammt. Ich ergriff seine Hand und er zog mich auf die Beine. „Liv!", rief ich und lief auf meine Schwester zu. Dean löste sie von ihren Fesseln, während ich erfolglos versuchte sie wachzurütteln. In diesem Moment traten Bobby und Sam blutüberzogen in den Raum ein. Als sie von den Fesseln gelöst war fiel ihr Körper nach vorne auf mich. „Liv, wach auf!", rief ich ihr zu. Sie reagierte nicht. Dean kam auf mich zu und lies sich neben mir nieder und fühlte nach ihrem Puls. „Sie lebt noch. Bringen wir sie ins Krankenhaus.", sagte Dean und ich ließ ihn sie hochheben. Als ich mich erhob sah Bobby mich entschuldigend an und da realisierte ich, dass meine Eltern tot waren. Mein Onkel kam auf mich zu und schloss mich in die Arme. Ich kämpfte erfolgreich gegen meine Tränen an, indem ich mich schnell von Bobby löste. Er sah mich verständnislos an. Ich wandte mich von seinem Blick ab, nahm meinen Silberdolch und verließ das Gebäude. Dean legte meine Schwester auf den Rücksitz seines Impalas hin. Ich stieg in meinen Jeep ein, Bobby in seinen alten Wagen und Sam stieg in den Impala zu Dean ein. Es dauerte nicht lange dann erreichten wir das Avera Heart Hospital. Diesmal hob der jüngere Winchester meine Schwester hoch. Er stand ziemlich unter Schock und man sah ihm seine Angst in den Augen ab. Es wunderte mich. Kannte er meine Schwester etwa? Ich wandte mich schnell von meinem Gedanken ab und folgte Sam ins Krankenhaus. Hinter mir waren Dean und Bobby, die ihren Gang beschleunigten, um Sam und mich einholen zu können. Die Ärzte kümmerten sich um meine Schwester. Die Winchester-Brüder, Bobby und meine Wenigkeit warteten im Wartezimmer. Der jüngere Winchester und ich waren sichtlich angespannt. Als der Arzt Livs Zimmer verlies und auf uns zusteuerte, standen Sam und ich auf und sahen den Arzt auffordernd an. „Stehen Sie in Verwandtschaft mit der Patientin?", Fragte der Arzt. „Ja, sie ist meine Schwester.", antwortete ich. „Ihr Zustand ist stabil. Sie liegt jedoch im Koma. Wir wissen nicht wann oder ob sie überhaupt aufwachen wird."
„Sie wird aufwachen!", gab ich entschlossen zurück. Der Arzt antwortete daraufhin nicht. Er wusste nicht was er darauf antworten sollte. Ich wandte mich den Brüdern und Bobby zu. „Ich werde zurück zum Gebäude fahren und die-", ich stockte: „die Leichen meiner Eltern verbrennen."
„Ich begleite dich.", sagte Bobby. „Nein. Das mach ich alleine.", gab ich zurück. „Bobby, Dean, Sam? Danke. Ohne euch hätt' ich es nicht geschafft." Bobby und Dean nickten mir zu und verließen das Krankenhaus. Ich wollte es auch verlassen, wurde aber von Sam aufgehalten: „Hey Jenna, wenn du willst, bleib ich hier bei deiner Schwester." Ich nickte: „Danke Sam. Sag mir Bescheid wenn sich ihr Zustand verändert." Ich verließ dann das Krankenhaus und lies meine Schwester und den Winchester zurück.
1130 Wörter
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Supernatural || Carry on sister
FanfictionDie Geschwister Jenna (24) und Liv (21) Davis sind die Töchter von Iris Singer und somit die Nichten von Bobby Singer. Sie sind Jäger, so wie ihre Eltern. Nachdem sich ihre Eltern nicht bei ihnen meldeten, merkten die beiden, das etwas nicht nach Pl...