Kapitel ~9~

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Jenna POV

„Miss ist alles in –", Micheal trat in den Flur und brach seinen Satz ab, als er Kyles Leichnam sah. „Ist er-", ich unterbrach ihn. „Ja und jetzt verschwinden Sie.", zischte ich den Mann an, ohne den Blick von meinem toten Freund zu unterbrechen. Der Mann tat, was ihm befohlen wurde. Ich saß nur so da, für einige Minuten. Dann stand ich schließlich auf und nahm Kyles Leiche. Ich platzierte ihn hinten in meinen Jeep. Ich fand unterwegs noch was Holz, in einer alten Hütte. Ich stahl es und fuhr dann zum Ende der Stadt. Dort, wo niemand mich sah. Dort, wo ich meinen Freund verbrennen konnte. Ich schmiss ein Streichholz, welches ich eben angezündet hatte, ins Feuer und Kyles Leiche ging in Flammen auf. „Jetzt tust du es deinem alten Freund gleich. Ich weiß noch, wie gut du mit Zac und mir befreundet warst. Grüß ihn von mir. Mach's gut alter Freund und wehe du kommst als Geist zurück." Ich lachte, aber nicht für lange. Mein Lachen verwandelte sich in ein Schluchzen. Ich setzte mich zurück in den Jeep und fuhr Richtung Mississippi. „Die Fahrt wird mich 10 Stunden kosten. Na toll"

Liv POV

Sam bildete einen Kreis aus Salz und forderte mich und Even auf, sich in Mitten dieses Kreises zu stellen. Even hat vor 10 Jahren einen Pakt geschlossen, um seine Frau zu heilen, die an Krebs erlag. Dean machte den Plan, den Dämon zu rufen und ihn in eine Falle zu locken. Sam und ich sollten während dessen versuchen, die Höllenhunde von Even fernzuhalten. „Bist du sicher, dass das hält." Er sah mich an. Hilflos. Das war also ein klares Nein. Sam drückte mir eine Waffe in die Hand. „Die Viecher sind unsichtbar, Sam." Ich atmete schneller. „Schließ deine Augen und vertrau deinem Hörvermögen, Liv. Du schaffst das!", versuchte er mich zu beruhigen. Ich ging seinem Befehl nach. Ich hörte, dass die Tür, die ich eben noch verschlossen hatte, aufgerissen wurde und als ich das Knurren eines der Hunde vor mir hörte schoss ich. Getroffen. Der Hund jammerte ein wenig und ich öffnete die Augen. „Guter Schuss, Schatz!", sagte Sam. Ja Sam und ich waren jetzt ganz offiziell ein Paar. Ich wurde rot, aber mein Gesichtsausdruck änderte sich schnell, als der Hund wieder zu Knurren begann. Der Kreis wurde langsam von den beiden Höllenhunden gebrochen. „Sam.", sagte ich und er sah mich an. „Lauft!", befahl er. Ich riss die Tür hinter mir auf und Even und Sam folgten mir. Der Winchester schloss die Tür hinter sich und drückte seinen Rücken dagegen. Ich zögerte nicht lange. Ich half ihm. Even atmete ziemlich unregelmäßig. Weder ich noch Sam konnten ihn beruhigen. Plötzlich hörten die Tiere auf zu knurren und zu bellen. Ich hörte, dass sie sich verzogen. Ich hielt meinen Arm, den ich mir eben noch verletzt hatte, da einer der Hunde mich angegriffen hatte. Sam zog mich in eine Umarmung. „Alles in Ordnung?", fragte er mich. „Ja, war nur ein Kratzer.", sagte ich. Mein Handy vibrierte und ich zog er aus meiner Hosentasche. Bin in 'ner knappen Stunde da. Es war Jenna. Offensichtlich ist alles gut verlaufen. Ich informierte Sam und gemeinsam verließen wir das Gebäude, nachdem wir Even in Sicherheit wussten. Wir trafen Dean bei dem Motel, bei welchem wir einchecken wollten. „Geht es euch beiden gut?", fragte er uns. „Ja, alles bestens.", antwortete ich dem älteren Winchester. Er grinste. „Ihr könnt euch beide ein Zimmer nehmen. Ich wollte sowieso noch in eine Bar." „Ist alles in Ordnung, Dean?"

„Ja, Sammy. Es geht mir gut." Mit diesen Worten verabschiedete Dean sich von uns und stieg in den Impala ein. Als er losfuhr, klammerte ich mich an Sams Arm und küsste ihn sanft auf die Schulter. Ich sah die Sorge in Sams Augen. „Willst du dem auf den Grund gehen?", fragte ich ihn. Er lächelte mich an. „Nein, schon okay. Er weiß, dass er mit mir reden kann, wenn er will. Er wird Zeit brauchen." Er nahm meine Hand und seine Tasche. Jen hatte meine Sachen noch im Jeep. Ich hatte sie dort liegen gelassen. Wir checkten ein. Ein Doppelbett in Mitten des Raumes. Sam legte seine Tasche aufs Bett. Er gab mir einen liebevollen Kuss auf die Wange. „Willst du zuerst duschen oder soll ich?"

„Alter vor Schönheit.", antwortete ich und lachte. Er tat es mir gleich. Hob mich dann hoch. „Hey, was soll das?", fragte ich ihn und lachte dabei immer noch. „Jetzt bist du auch mal so groß wie ich." Ich küsste ihn. Er erwiderte den Kuss und ließ mich währenddessen runter. Er ließ meine Hand los und verschwand ins Bad.

Jenna POV

Das Schild, auf welchem „Greenwood" stand, sagte mir, dass ich angekommen war. Danke Freddie Mercury, ohne dich wäre die Fahrt reinste Qual gewesen. Ich hatte wieder Durst und wollte nach meinem Kaffee im Auto greifen. Dann merkte ich, dass ich ihn schon ausgetrunken hatte. „Ich habe sowieso Lust auf Alkohol.", meinte ich und hielt vor einer Bar an. Das Erste, was mir ins Auge fiel, war der 67er Impala von Dean. Dann hab ich ja wenigstens Gesellschaft, dachte ich mir und betrat die Bar. Dean saß auf einem der Hocker vor der Theke. Eine Frau saß neben ihn und baggerte ihn an. Das wird witzig werden, dachte ich mir und ging auf die beiden zu. „Babe, was machst du hier? Ich hab dich überall gesucht." Ja schauspielerische Künste besaß ich auch. „Jenna? Was zum-"

„Du kannst doch nicht einfach immer weglaufen, wenn dir was nicht passt. Mein Herz macht das nicht mehr mit." Die Frau sah uns schockiert an. „Sie- Sie sind seine Freundin?", fragte sie. „Jenna, geh einfach.", sagte Dean mit belastender Stimme. Es muss was vorgefallen sein. Er sah ziemlich fertig aus. „Verziehen Sie sich!", fauchte die Frau mich an. „Wie bitte?", ich sah die Frau schockiert an und ehe ich es mir versah standen noch zwei weitere Frauen hinter der Einen. „Er will dich nicht in seiner Nähe haben, Miststück." Ich grinste. Die drei wollten Zickenkrieg? Sie bekamen einen Zickenkrieg. „Schätzchen, nimm deine Freundinnen und sucht euch einen Puff. Eine Bar ist nicht das Richtige für euch." Da nahm die Fordere zum Schlag aus und verpasste mir eine Ohrfeige. Ich grinste daraufhin noch breiter. Ich nahm ihren Arm, drehte ihn ihr auf den Rücken und platzierte ihren Kopf auf die Ablagefläche für die Getränke. „Sonst noch jemand?", fragte ich. „Heute im Sonderangebot." Die zwei Freundinnen traten einen Schritt beiseite und ich ließ die Frau los. Sie verschwand mit ihren zwei Freundinnen. „War das jetzt nötig?", fragte Dean mich, der schon gut angetrunken war. „War doch witzig. Komm schon. Wir fahren zum Motel."

„Kein Bedarf.", gab Dean zurück. Ich zog ihn ans Ohr hoch. „Das war ein Befehl, Dean Winchester." Er löste sich von meinem Griff. Dennoch folgte er mir nach draußen. Er stieg in meinen Wagen ein und ich fuhr uns beide zurück zum Motel. „Wehe du kotzt mir in den Wagen.", sagte ich zu ihm. Ich ließ den Impala vor der Bar absichtlich stehen. Wir würden den am folgenden Tag abholen. Am Motel angekommen, checkte ich ein. Nur noch ein Einzelzimmer war frei. Naja egal. Die Hauptsache war, dass ich ein Zimmer fand. Ich nahm die Taschen aus dem Kofferraum und ging ins Zimmer. Dean folgte mir. Schwankend kam er ins Zimmer. „Ich kann im Sessel schlafen.", sagte Dean. „Nicht nötig. Ich wollte sowieso noch das Tagebuch meiner Mutter weiterlesen.", erwiderte ich. Dean wollte mir gerade widersprechen. „Keine Widerrede.", sagte ich. „Ruh dich aus! Du siehst fertig aus." Er nickte und legte sich schlafen. „Danke, Jen. Hab dich lieb.", murmelte er bevor er ganz einschlief. Ich sah zu ihm. „Ich dich auch, Dean.", flüsterte ich ihm zu und nahm das Tagebuch meiner Mutter in die Hand.

1292 Wörter

3 Kapitel an einem Tag. Ich war ziemlich motiviert heute ;)

Supernatural || Carry on sisterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt