Kapitel ~8~

84 6 0
                                    

Jenna POV

Ich war immer noch wütend. Immer noch wütend darauf, dass Liv sich von mir abschattete. Sie erzählte mir in letzter Zeit nichts mehr. Nichts. Ihr war alles egal. Ich nahm mein Portemonnaie und meine Autoschlüssel. Ich ging zum Motelzimmer der Winchesters und klopfte an. Sam machte mir auf. Ich sah ihm ab, dass er sich ein wenig schämte. Ein kleines Grinsen konnte ich mir nicht verkneifen. „Wir müssen los. Komm schon."

„Warte. Wohin?", fragte Sam daraufhin. Ich erklärte dem jungen Winchester wo sich Dean und meine Schwester befanden und ging zum Jeep. Er verschloss die Tür und stieg in den Wagen ein. Er sah ziemlich angespannt aus. Hat es etwa mit Liv zu tun? Sicherlich. „Willst du darüber reden?" fragte ich ihn. Den Wagen ließ ich abgeschaltet. „Worüber?"

„Tu nicht so als ob Sam. Du magst sie oder?", fragte ich ihn. „Und wenn. Ich will sie nicht in dieses Chaos mit reinziehen."

„Sam. Sie ist schon längst mittendrin. Schon bevor sie dich kannte." Er sah mich an. „Ich kann dir nur das gleiche sagen, was ich ihr gesagt hatte. Lass dich drauf ein, Sam. Lass dich fallen." Ich startete den Wagen und fuhr los. Weit war es nicht bis zum Diner. Es fühlte sich jedoch an wie eine Ewigkeit. Als wir ankamen, war ich die Erste, die den Wagen verließ. Ich wandte meinen Kopf zu Sam. Er atmete einmal tief durch und folgte mir dann ins Diner. Liv und Dean saßen sich gegenüber. Ich setzte mich neben meine Schwester und Sam sich neben seinem Bruder hin. Die Stimmung war angespannt und das gefiel mir so gar nicht. Ich warf Sam einen auffordernden Blick zu. Er verstand, stand auf und mit einer Kopfbewegung gab Sam Liv ein Zeichen ihm zu folgen. Ich stand ebenfalls auf, um meine Schwester aufstehen zu lassen. Sie tat es und verlies nach Sam das Diner. Ich lächelte ein wenig und setzte mich dann gegenüber von Dean hin. Sie war glücklich mit Sam. Und auch wenn sie sich von mir abschattet. Alles was ich ihr Wünsche ist, dass sie glücklich ist und das war sie. „Was ist denn da los?", fragte Dean mich. „Sieh einfach hin.", gab ich ich zurück und er sah nach draußen.

Liv POV

Sam stand an der Straßenseite und ich ging auf ihn zu. Jetzt stand ich neben ihn. Wir beide starrten auf die Straße. Ich wusste leider nicht, wie man so ein Gespräch beginnt. Doch Sam kam mir zuvor. „Also, Jen hat dir vorgeschlagen dich drauf einzulassen?" Ich sah ihn an. „Dir offenbar auch." Wir lächelten uns an. „Sam? Ich- ich mag dich sehr sogar. Ich-", ich atmete tief durch. „Sam, ich liebe dich." Er sah mich schockiert an, kam auf mich zu, nahm mein Gesicht in seine Hände und küsste mich. Als wir uns kurz voneinander lösten, unsere Stirne sich aber noch berührten, lächelten wir und er erwiderte mit: „Ich liebe dich auch, Liv." Dann verloren wir uns wieder in unserem Kuss.

Jenna POV

„Verstehe.", sagte Dean, nachdem er aus dem Fenster schaute. Wir waren still. Es war ne peinliche Stille, doch dann meldete sich Dean zu Wort: „Wir sollten los."

„Nein, Dean. Lass ihnen den Moment. Nur für einmal. Lass sie glücklich sein." Ich blickte aus dem Fenster und lächelte ein wenig. „Und du?", fragte Dean. Ich sah ihn fragend an. „Willst du nicht auch glücklich sein?" Ich starrte in seine wunderschönen grünen Augen. „Alles was ich will ist, dass meine kleine Schwester glücklich ist."

„Jenna. Es ist kein Verbrechen, einmal egoistisch zu sein." Ich lächelte ihn schweigend an. Er tat es mir gleich. „Danke, Dean. Für alles." Er wollte gerade noch was sagen, da stürmte ein Mann im schwarzen Anzug in das Diner und ich stand abrupt auf. „Kyle? Was zum Teufel suchst du denn hier?" Ich ging auf ihn zu. „Jenna. Verdammt. Ich hab dich ja seit Ewigkeiten nicht mehr zu Gesicht bekommen." Ich fiel in seine Arme und er umarmte mich fest. „Weshalb sind Sie hier, Agent ..."

„Kenner.", antwortete er. „Es sieht so aus, Miss Davis. In der Nähe wurde ein Paar ermordet. Laut der einzigen Augenzeugin, die Tochter des Paares, hatte der Mörder schwarze Augen." Ich grinste. „Na, wenn das so ist, biete ich ihnen meine Hilfe doch gerne an, Agent Kenner."

„Miss Davis, ich glaube Sie sind anderweitig beschäftigt.", ertönte eine Stimme hinter mir. Ich trat zur Seite. „Kyle, Dean. Dean, Kyle.", stellte ich die beiden gegenseitig vor. „Ich glaube, ihr bekommt das auch ohne mich hin.", sagte ich an Dean gewandt. „Du willst mich mit den Turteltauben alleine lassen?"

„Ich verspreche dir, ich komme sofort nach. Ich schick diesen Mistkerl nur schnell in die Hölle.", sagte ich mit siegessicherer Stimme. „Na schön." Er griff mein Handgelenk. „Pass auf dich auf.", flüsterte er mir zu. „Versprochen. Pass du auf dich auf." Ich sah zum letzten Mal in seine grünen Augen. Er ließ mich los und verließ das Diner. Ich sah ihm hinterher. „Dein Freund?", fragte Kyle. Dann grinste er. „Oder dein Zukünftiger?" Ich boxte ihm gegen die Schulter. „Kennst du mich etwa nicht mehr Kyle? Ich und Beziehungen? Das geht nie gut aus." Er lachte und ging an den Tresen. „Agent Kenner. Das ist Agent Smith."

„Warum tragen Sie keinen Anzug?", fragte der Kellner. „In der Reinigung. Sagen Sie kennen sie diesen Mann?", fragte Kyle und hielt dem Kellner ein Foto hin. „Micheal. Micheal Thompson. Er ist ein guter Freund von mir. Hat er was angestellt?"

„Lassen Sie das unser Problem sein, Sir. Wo wohnt er?", fragte ich den Kellner. „Die Straße runter und dann links." Wir gingen dem nach und fuhren mit seinem Wagen. Dort angekommen, gab er mir die nötigen Waffen. Pistole, Weihwasser und der Exorzismus. Anklopfen war zwecklos. Der Dämon würde uns nicht eintreten lassen. Also trat ich die Tür ein. „Noch so geschickt wie damals.", sagte Kyle. Ich grinste und trat mit erhobener Waffe ins Haus ein. Kyle tat es mir gleich. Mit einer Kopfbewegung befahl ich ihm die Küche zu durchsuchen. Ich durchsuchte das Wohnzimmer. Ich nahm einen kurzen Hilfe-Ruf wahr und lief in die Küche. Vor mir saß dieser Micheal hilflos und verloren auf dem Boden. Ich schüttete ihm Weihwasser ins Gesicht. „Was soll das?", fragte Micheal nachdem keine Reaktion kam. „Kyle?", rief ich „Kyle!" Ich lief los. Im Flur blieb ich stehen. Kyle stand vor mir. Ich ging auf ihn zu. Doch bevor ich ihn erreichte, streckte er die Hand aus und schwenkte sie zur Seite. Ich wurde an die Wand gepresst. „Jenna? Richtig? Jäger. Sie haben so viele Schwächen. Ihre größte Schwäche sind ihre Gefühle." Seine Augen wurden schwarz. „Einige, ja. Zum Glück ist mein Herz ein schwarzes Loch.", sagte ich und lächelte ihn siegessicher an. Der Dämon, im Körper von Kyle ließ von mir ab, nahm Kyles Dolch aus seiner Jackentasche und stieß es sich in den Bauch. „Nein!", schrie ich. „Doch nicht so schwarz oder?" Ich sah ihn wütend an, dann nahm ich meine Waffe aus der Halterung und schoss auf den Dämon. „Exorcizamus te, omnis immundus spiritus, omnis satanica potestas, ..." Ich beendete das Ganze. Der Dämon verließ Kyles Körper, der dann leblos zu Boden fiel. Ich rutschte die Wand runter und starrte ihn an. Mir lief eine Träne die Wange runter. Ich wischte sie nicht weg. Diesmal nicht.

1201 Wörter

Diesmal ein etwas längeres Kapitel ;)

Supernatural || Carry on sisterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt