Liv POV
Jenna nahm ihre Schlüssel von der Küchenzeile und forderte mich auf mein Müsli schneller zu essen, da wir schon spät dran waren. Jen konnte gerade erst Auto fahren. Sie wurde letzten Sommer 16. Mein Vater schenkte ihr einen 1972er Jeep. Seit einigen Tagen sind er und Mom weg. Auf der „Arbeit" versteht sich. Ich nahm meinen Schulranzen und betrat die Garage. Ich stieg in den Jeep zu meiner Schwester ein. Sie konnte eigentlich gut fahren. Die Fahrstunden mit Dad taten ihr sichtlich gut. „Denk dran, kein Wort über's Übernatürliche!", erinnerte mich meine Schwester. „Jen, ich bin schon 14 Jahre alt. Ich sag nichts."
„Wer's glaubt.", meinte meine Schwester und wir stiegen aus dem Jeep aus. Beresford High-School. Neu ist die ganze Sache für mich nicht. Aber wohl fühle ich mich auch nicht hier. Meine Schwester sah mich mit einem leichten Lächeln an. „Du schaffst das schon. Du bist eine Davis, Liv.", sagte sie und ging vor. Sie hat leicht reden. Sie ist eine Cheerleaderin und hat keine Probleme damit Freunde zu finden. Im Gegensatz zu mir. Ich werde als Streber bezeichnet und verbringe meine Pausen öfters alleine. Amy ist meine einzige Freundin hier, aber sie hat Herzprobleme und bleibt deshalb öfters zuhause. Gemobbt werde ich nicht hier. Das würde meine Schwester verhindern. Mein Alltag war immer wieder das Gleiche. Bis an dem Tag, an dem der „Neue" unser Klassenzimmer betrat. „Darf ich vorstellen Sam Winchester. Seit nett zu ihm.", stellte Mrs. Fitz den Neuen vor, der nur den Boden anstarrte. „Du kannst dich neben Liv setzen, Sam.", sie deutete auf den Platz neben mir und Sam ging ihrer Anweisung nach. Ich spreche nicht oft mit anderen Menschen, aber er scheint sich genauso verloren hier zu fühlen, wie ich es tat. „Ich bin Liv.", stellte ich mich leise vor und schenkte ihm ein Lächeln. Er erwiderte es und antwortete mir mit „Sam".
„Wohnst du jetzt hier?", fragte ich den Winchester. „Nein. Ich bleib nicht hier. Mein Vater arbeitet hier, aber nicht für lange. Wir sind nur auf der Durchreise."
„Dann musst du ja schon viel gesehen haben.", gab ich zurück. „Ja schon, aber es wäre schön, wenn ich ein Zuhause hätte. Du weißt schon. Freunde, die man nicht nach einigen Tagen wieder zurücklassen muss.", er sah mich bedrückt an, aber ich wusste keine Antwort zu geben. Wie sich herausstellte, war Sam nicht mal so schlecht in der Schule. Die Klingel zur Pause erklang und ich wusste, dass ich die Pause diesmal nicht alleine verbringen würde. Ich war endlich mal nicht allein. Draußen setzte ich mich zu Sam. Wir saßen gelehnt gegen einen großen Baum und erzählten. Zwischendurch lachten wir auch. Sam hatte Humor. Es dauerte nicht allzu lange und Matt kam auf uns zu. Matt Cullen. 14 Jahre alt. Er ist einer der „coolen" und „starken Jungs" meiner Klasse. „Liv. Hast du einen neuen Freund? Ist er genauso ein Loser wie du?", begann er. „Verzieh dich, Matt!", zischte ich den Jungen an. „Ach komm schon. Du sollst dich glücklich schätzen, dass dich überhaupt jemand anspricht."
„Sie sagte du sollst dich verziehen.", mischte der junge Winchester sich ein. „Aww. Schützt der Neuling jetzt seine Schlampe?", fragte Matt sarkastisch. Sam stand auf, sodass er Matt direkt gegenüberstand. Matt schlug dem Winchester seine Faust in den Bauch. Sam krümmte sich. Die Jungs die zu Matt's Clique gehörten, bildeten einen Kreis um uns und begannen zu lachen. Ich stand auf und lugte zwischen den Jungs, wo ich meine Schwester sah, die von Tyler angemacht wurde. Er war Footballspieler und Jenna's Freund. „Jen!", schrie ich. Sie wandte sich von Tyler ab und ging auf den Kreis zu. Währenddessen schlug Matt erneut auf Sam ein. „Hey!", rief Jenna und schlängelte sich durch die Menschenmenge inmitten des Kreises. „Halt dich von meiner Familie fern!", zischte sie den Jungen an. „Ich rate dir an, dich zu zügeln." Lea Cullen. Matt's Schwester und Chearleader-captain stand vor ihr und schützte ihren Bruder. Lea war ein Jahr älter als Jenna und fühlte sich dadurch auch mächtiger. „Wenn dein Bruder meine Schwester in Ruhe lässt, werde ich mich zurückziehen, Lea.", gab sie tonlos zurück. „Er ist nicht der Grund dafür, dass deine Schwester so ein Loser ist.", versuchte sie Jenna zu provozieren. „Das sieht einer Schlampe wie dir ähnlich. Zuerst 10 Typen durchnehmen und dann als Heldin auftreten.", gab Jen zurück. Und ehe Jen es sich versah, hatte sie auch schon eine Ohrfeige einkassiert. Jenna wandte ihren Kopf wieder zu Lea und grinste sie schockiert aber auch siegessicher an. Dann hob Jen Lea hoch und drückte sie mit den Rücken auf den Boden. Lea stöhnte vor Schmerz auf. Meine Schwester wandte sich mir und Sam zu und fragte dann: „Alles in Ordnung bei euch?" Wir nickten. „Jenna Davis, zum Direktor!", erklang die Aufrufstimme und Jen atmete tief durch. Liv es wird Zeit aufzuwachen! Deine Schwester braucht dich jetzt. Es war eine männliche Stimme, ich ging jedoch nicht weiter darauf ein. Jen ging vor und wir folgten ihr. Ein älterer Junge zog Sam beiseite und sagte mit wütender Stimme: „Wir fahren. Dad ist fertig!" Dann sah Sam mich entschuldigend an und ging. Ich hatte meine Schwester währenddessen aus den Augen verloren. Da ich die Schulgänge jedoch kannte, fand ich schnell die Tür des Direktors vor. Jenna war schon drinnen. Ihr Zustand verschlechtert sich. Ihr Herz wird früher oder später aussetzen. Diesmal war es eine andere Stimme, die ich hörte. Ich blickte mich um, sah jedoch nichts Auffälliges. Als Jenna fertig war, fasste sie mich ans Handgelenk und zog mich aus der Schule raus. Am Jeep angekommen, befahl sie mir einzusteigen. Das tat ich auch ohne zu Zögern. Die ganze Fahrt über war sie ruhig. Noch nicht mal das Radio schaltete sie ein. Als wir wieder zuhause waren, schmiss sie die Schlüssel in die Ecke, nahm sich ihre Handknöchelschoner und stampfte in den Kampfraum. Der Kampfraum, war sowas wie ein Trainingsraum der Familie. Jen und ich wurden schließlich zu Jägern ausgebildet. Sie kann dich nicht auch noch verlieren. Hörte ich die Stimme von eben sagen. Was war hier los? Dann die Erleuchtung. Das ist alles nicht real! Es ist nicht real! Ich atmete schnell ein und aus, bevor ich die Haustür aufriss und ... aufwachte.
1032 Wörter
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Supernatural || Carry on sister
FanficDie Geschwister Jenna (24) und Liv (21) Davis sind die Töchter von Iris Singer und somit die Nichten von Bobby Singer. Sie sind Jäger, so wie ihre Eltern. Nachdem sich ihre Eltern nicht bei ihnen meldeten, merkten die beiden, das etwas nicht nach Pl...