Der Boden beginnt aufs Neue zu beben und nach und nach beginnt Surturs Körper wieder zu wachsen.
Kurz bevor sein Kopf durch die hohe Decke brechen kann hört es auf und er schaut zu mir hinunter.
,,Willst du es dir wirklich nicht noch einmal überlegen?", fragt er mich lächelnd, doch ich schüttle entschlossen meinen Kopf.
,,Nein. Ich weiß jetzt wo mein Platz ist und das ist sicher nicht an deiner Seite. Es ist mir egal, ob du mein leiblicher Vater bist. Mein richtiger ist wegen dir gestorben."
Eine Träne verlässt mein Auge, doch wütend wische ich sie weg.,,Das ist dein Vater?", höre ich da eine Stimme hinter mir und drehe mich um. Dort steht Thor mit Sif und sieht mich ungläubig an.
Gequält nicke ich und drehe mich wieder um. Kurz darauf merke ich, wie sich die beiden jeweils schräg hinter mir aufstellen.
,,Na schön. Du willst es nicht anders."
Mit diesen Worten tritt Surtur einen Schritt auf uns zu und hätte uns fast zerquetscht, wenn wir nicht sofort aus dem Weg gesprungen wären.
,,So Prinzessin. Was ist dein Plan?", ruft Thor mir zu.
Ehrlich gesagt habe ich nur eine Idee, aber es ist unwahrscheinlich, dass es funktioniert. Aber ich muss es versuchen.
,,Könntet ihr beide Surtur ablenken? Ich versuche mit deinem Bruder zu reden."
Er nickt mir zu und rennt auf den Riesen zu. Ich sehe noch wie er hochspringt und mit seinem Hammer ausholt bevor ich selber auf Loki zu renne, der bis jetzt nur daneben stand.
,,Loki! Loki, warum tust du das?", rufe ich ihm zu.
Er dreht seinen Kopf zu mir und ich kann Schmerz in seinen Aigen erkennen. Aber eine Antwort bekomme ich nicht.
,,Loki, bitte. Hör auf. Das hat doch keinen Sinn. Was willst du denn damit erreichen? Du zerstörst nur deine Heimat."
Ich sehe, wie er tief durchatmet, aber er sagt immer noch nichts.
,,Ist es wegen Thor?"
Jetzt wendet er seinen Blick ab und ich weiß, dass ich recht habe.
,,Loki, ich habe dir das mit ihm in Paris nicht erzählt um es dir unter die Nase zu reiben. Ich vertraue dir und dachte du würdest mir helfen. Aber stattdessen bringst du ihn her?"
,,Du verstehst das einfach nicht!", schreit er mich jetzt an.
,,Dann erklär es mir doch! Wie kann ich es gut machen, wenn ich nicht weiß, was ich falsch gemacht habe?"
Frustriert schreit er auf und kommt einen Schritt auf mich zu.
,,Es ist nicht wegen dir. Natürlich ist es Thor. Es ist dich immer Thor. Immer kann er alles tun, wass er möchte. Immer bekommt er, was er will. Was ich will spielt auf dieser Welt keine Rolle, hauptsache Thor geht es gut.", seine Stimme nimmt einen immer wütenderen Unterton an und ich weiche einen Schritt zurück.Hinter mir schlägt Thor noch einmal auf Surtur ein, während Sif ihn von unten attackiert. Loki macht noch einen Schritt auf mich zu und ich sehe gerade noch wie er seinen Dolch zieht.
Blitzschnell holt er aus und will zustechen, doch mit dem ganzen Training haben sich auch meine Reflexe gebessert.
Ich entfalte meine Schutzbarriere und fange den Schlag ab, ohne zu taumeln.
Dann packe ich schnell Lokis Handgelenk und sende eine Welle Energie durch seinen Arm, wodurch er die Waffe fallen lässt.
Ganz tief blicke ich ihm in die Augen und sage:,,Loki, wir müssen das nicht tun. Wir können es hier und jetzt beenden. Vergiss warum du sauer bist und tu das, was dein Herz für das richtige hält. Ich weiß, dass du eins hast und dass du ganz tief in deinem Innern nicht böse bist."
Seine Augen weiten sich ein wenig und seine Pupillen werden ein bisschen größer und ich glaube, ich bin zu ihm durchgedrungen.
Ich lasse von ihm ab und lächel ihn an. Auch sein Mundwinkel zuckt ein wenig nach oben, doch dann mischt sich mein verhasster Vater ein.
,,Was tust du da, Loki? Steh nicht da rum sondern mach sie fertig!"
Lokis Gesichtsausdruck wird gequält und ich schaue ihm verzweifelt in die Augen. Er bückt sich und nimmt seinen Dolch wieder auf. Ich hindere ihn nicht daran.
Purer Schmerz spricht aus seinen Augen und ich verstehe.
,,Ich habe ihm meine Treue geschworen, Melina. Es tut mir leid."
Ich nicke leicht und eine Träne verlässt mein Auge, als er wiederholt zum Schlag ausholt.
Ich schließe meine Augen und spüre den Luftzug, doch keinen Stich.
Stattdessen höre ich ein metallisches Klong und öffne meine Augen wieder.
Gerade noch sehe ich hinter Thors wehendem Umhang wie Loki nach hinten geschleudert wird.
,,Nein! Loki! NEIN!", schreie ich verzweifelt und renne zu ihm.
Neben ihm knie ich mich nieder und nehme seine Hand, während unaufhaltsam Tränen über meine Wangen fließen.
,,Nein. Bitte nicht. Loki.", flüstere ich nur noch, doch ich bekomme keine Antwort.
Ich schluchze auf bevor ich entschlossen aufstehe und an Thor vorbei direkt auf Surtur zu gehe.
Thor will mich zurückhalten doch ich funkel ihn nur böse an und er lässt mich los.Ich spüre wie die Kraft des Lichtes durch mich hindurchfließt und sehe wie meine Hände beginnen zu Leuchten. Dieses Leuchten zieht sich auch über meinen restlichen Körper bis ich mich fühle wie ein Stern.
Aber das ist mir egal, ich will nur eins.
,,Hey, Papi! Du willst doch mich, also komm her und lass andere nicht dafür leiden!"
Es zeigt tatsächlich Wirkung, denn er dreht sich sofort zu mir und setzt wieder dieses abscheuliche Grinsen auf.
Kurz nicke ich Sif zu, als Zeichen, dass ich es unter Kontrolle habe und sie geht zu Thor, der mich immer noch besorgt mustert.
Dabei sieht sie ein wenig geschockt aus, denn sie wusste zwar, dass ich Licht kontrollieren kann, jedoch nicht dass ich dabei aussehe wie eine Glühbirne.,,Was willst du denn machen, hm? Mich mit deinen Funken besprühen? Du hast noch nicht einmal ein Feuerchen, woraus du deine Kraft ziehen könntest, Kleines. Gib auf."
Ich grinse ihn nur an und balle meine Hände zu Fäusten, während ich die Augen schließe und mich konzentriere. Er hat recht, ich kann meine Kraft aus nichts ziehen, aber irgendetwas sagt mir, dass ich das überhaupt nicht brauche.
Ich spüre genau wie meine Kraft durch jede einzelne meiner Adern fließt und bin mir sicher, dass ich ihn besiegen kann.
Nach kurzer Zeit öffne ich meine Augen wieder und feuere einen Lichtball auf ihn ab.
Er trifft ihn in den linken Arm und scheint stärker zu sein als er erwartet hatte.
Jetzt wird er sauer und schießt seinerseits einen Feuerball auf mich dem ich jedoch gekonnt ausweiche.
Er streckt seinen Arm aus und etwas formt sich darin. Ein langer Stiel erscbeint und oben weitet er sich zur einen Seite bis es nach oben und unten jeweils in einer Spitze endet.
Die Axt ist riesig, aber davon lasse ich mich nicht aufhalten. Er schlägt mit seiner neu gewonnenen Waffe nach mir, doch ich weiche geschickt aus und laufe hinter ihn.
An seiner Ferse halte ich mich fest und, da er in seiner Größe aus so etwas wie Lava zu bestehen scheint, hangle ich mich an dem schwarzen etwas nach oben, das einer Art Gestein am nächsten kommt.
Er selbst dreht sich immer und immer wieder im Kreis, weil er mich nicht finden kann und ich klettere weiter hinauf bis auf seine Schulter.
Ich überrage seinen Kopf jetzt um ein kleines Stück und platziere meine Hand direkt an seiner Schläfe.
Surtur scheint nun auch gemerkt zu haben, dass ich auf seiner Schulter stehe und versucht mich abzuschütteln, doch es gelingt ihm nicht.
Noch einmal konzentriere ich mich und merke, dass meine gesamte Kraft von ihm ausgestrahlt wird.
Ich brauche nur das Licht seiner Lava zu absorbieren.
Genau das mache ich und ich spüre immer mehr Energie durch mich hindurchfließen.
Ich spüre auch, dass er immer schwächer wird und anfängt zu taumeln, je mehr Kraft ich von ihm aufnehme.
Dann fällt er auf seine Knie und schließlich ganz zu Boden, wobei ich aufpassen muss, dass sich meine Hand nicht von ihm löst.
Schließlich ist er nur noch ein Wrack seiner selbst und ich springe von seiner Schulter.
Surtur ist noch nicht tot, aber ich kann und will ihn nicht umbringen, auch wenn es besser für alle wäre.
Eigentlich sollte es keine Rolle spielen aber er ist immerhin noch mein Vater und ich kein kaltblütiger Mörder.
Ich werde es Odin überlassen was mit ihm geschehen soll.Jetzt sinke ich erschöpft zu Boden und merke nur am Rande, dass Sif und Thor auf mich zugerannt kommen.
Siff schließt mich in die Arme und Thor schaut mir tief in die Augen bevor er lächelt und uns auch umarmt.
So sitzen wir eine Weile da, bis mir auffällt, dass eine ganz bestimmte Person fehlt.
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In my mind~
FanfictionEin ganz normaler Morgen. Die ganz normale Schule. Ganz normale Lehrer. Ein ganz normaler Tag - oder doch nicht? Als eines Tages ein Mann Melina aus Der Schule holt und meint sie sei in Schwierigkeiten, verändert sich ihr ganzes Leben. Interessiert...