Kapitel 11

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Als ich aufwachte erschien mir alles wie ein langer Traum. Der Coach, Alec's Dad, Alec. Einfach alles.

„Gut geschlafen?" fragte Alec grinsend. Er stand am Tisch des Wohnzimmers und blätterte Akten durch. Mittlerweile hatte er ein schwarzes Shirt an in dem er meiner Meinung nach verboten heiß aussah.

„Denke schon. Wie Spät ist es?" fragte ich noch leicht benommen.

„Kurz vor 22 Uhr. Du musst müde gewesen sein." er schüttelte leicht den Kopf über mich.

„Das ist im Moment alles ein bisschen viel." murmelte ich. Vor allem das “Ich liebe dich" ging mir nicht mehr aus dem Kopf. Wie schaffte er es jezt einfach so zu tun als wäre nie etwas passiert?

„Die Schule hat sich wegen uns gemeldet. Wohl auch bei deinen Eltern." Alec schaute mich an. So kalt und abweisend.

„Kein Wunder. Ich werde das mit dem Coach klären lassen." sagte ich leise. Sein Blick lag trotzdem auf mir wie auf dem eines Verbrechers.

„Du musst sowieso gehen." er sah jezt von mir weg. Ich wusste nicht ob ich darüber glücklich oder traurig sein sollte. Vor ein paar Stunden hatte mich dieser Junge noch mehr als glücklich gemacht und jezt?

Trotzdem zog ich mir was an und er begleitete mich zur Tür. Ich wollte ihn küssen aber er drehte sein Gesicht von mir weg. Mir stiegen Tränen in die Augen. Warum verhielt er sich denn so?

„Wir sehen uns." flüsterte ich und ging die Treppe der Villa runter nach draußen. Alec sagte garnichts und schloss die Tür hinter sich die ich einige Sekunden anstarrte.

Dann ging ich nach Hause. Er tat mir gerade unglaublich weh. Vor ein paar Stunden war ich in seinen Armen eingeschlafen, hatte sein Ich liebe dich, gehört und jezt? Jezt behandelte er mich als wäre ich nur die verklemmte Streberin und zwischen und war nie etwas gewesen!

Meine Gedanken machten mich unendlich wütend. Ich hasste ihn auf eine Weise. Genauso wie ich ihn auf die andere Liebte. Auf was hatte ich mich mit ihm nur eingelassen?

Auf der Hälfte des wegen wurde mir dann alles zu viel. Ich stürzte mich an einem Baum ab und ließ meinen Tränen freien Lauf.

„Du Wixxer!" schrie ich und trat gegen den Baum der eigentlich unschuldig war. Aber in dieser verschissenen Nacht war mir alles egal. Ich hatte mir die Adern aufschneiden können oder von der nächsten Brücke springen. Aber er war es einfach nicht wert. Übertrieb ich?

Verdammt ja. Weil ich einfach mehr von ihm wollte als guten Sex. Weil ich eine Beziehung wollte. Etwas was er nie kannte. Wahrscheinlich hatte er genauso ein Verhalten wie sein Vater. Nur etwas schwächer.

Als ich zuhause ankam hörte ich laute Stimmen aus der Küche.

„Du hast sie auch noch bestärkt etwas mit dem Golden Jungen anzufangen?!" Dad.

„Wusste ich das sie soweit geht?!" Mum.

Ich ging zu den beiden. Als was ich rausbrachte war ein einziger Satz.
„Ich bin zu Hause." egal was meine Eltern jezt zu mir sagen oder schreien würden es war egal. Alec's Kälte vorhin war mir Rätsel genug. Aber es war wichtiger das mit dem Coach in Ordnung zu bringen.

„Eve! Gott wo warst du?" fragte meine Mutter erleichtert.

„Bei Alec. Heute in Sport hat sich der Coach an mich rangemacht. Dann bin ich rausgerannt und Alec hat mich mit zu sich nach Hause genommen. Ich wollte nur noch weg." erklärte ich monoton.

„Du Arme. Das klären wir in der Schule und mit der Polizei. Warum hast du uns denn nicht angerufen?" fragte sie weiter.

„Hatte mein Handy in der Schule liegen." log ich. Sie nickte. Dann verschwand ich nach oben in mein Zimmer. Ich schlief recht schnell ein. Doch der nächste Tag sollte mir so einiges zeigen.

Ich wachte früh auf. Doch wollte nicht zur Schule was meine Eltern glücklicher Weise verstanden. Ich schaute auf mein Handy aber da war keine Nachricht. Kein, bist du gut nach Hause gekommen? Oder Wie geht's Baby? Nichts. Also schrieb ich Alec.

Hey. Mir geht's gut. Meine Eltern gehen zur Polizei wegen gestern. Wann seh ich dich wieder?

Ich wartete und wartete. Nichts kam. Als er es Stunden später las ignorierte er es. Erst irgendwann spät am Abend kam die Antwort.

Garnicht. War schön dich gekannt zu haben Eve. Aber unsere Zeit ist vorbei. Du kannst mir nicht mehr gegen was ich will.

Zuerst schluckte ich nur. Dann entdrang meiner Kehle ein lautes schluchzen. Ich wollte schreien. Mich vergraben. Alles rückgängig machen. Er hatte es beendet. Ich fragte mich wie ich das überleben sollte. Ob ich das überhaupt könnte. Ich hatte ihn mit so vielem betiteln können.

Arsch, Mieser verräter, playboy und vieles mehr. Ich wollte so tun als hätte er mich nicht davor gewarnt das es enden konnte. Bedeute ich ihm nichts? Hätte ich mich nur nie auf ihn eingelassen!

Mit jedem meiner Gedanken kam eine erinnerung zurück. Die poolparty bei Ally mit dem Kuss, das Date mit unserem ersten Mal, das küssen in der Schule, das rummachen in der Schule, die wochenden bei ihm zu Hause, gestern.

Nach etlichen Stunden Verzweiflung und Tränen, lag ich auf meinem Bett und starrte mit leeren Augen zur Decke. Mein Kopf war leer und voll zugleich. Es gab zuviel Fragen und nicht eine Antwort. Das konnte er doch nicht nur wegen seines Vaters tuhen!

Meine Mutter kam in mein Zimmer und betrachtete mich genau.

„Alles okay?" fragte sie sichtlich besorgt.

„Mir geht's gut." sagte ich nur.

„Alec?" fragte sie weiter. Ich wollte nun wirklich nicht mehr darüber reden.

„Nein. Schlechter Tag. Bitte geh." flüsterte ich. Erneut wollte ich heulen. Aber ich hielt mich zurück. Es reichte schon wie ein Häufchen elend auszusehen. Das Verhalten brauchte ich nicht auch noch. Mum nickte und ging. An der Tür drehte sie sich zwar nochmal um aber die ging danach.

Tausend Mal las ich mir Alec's Worte durch. Aber sie änderten nichts. Er blieb dabei. Keine neue Nachricht. Nur von Ally ein Hey. Aber ich konnte nicht antworten. Ich wollte es einfach nicht. Und so schlief ich irgendwann ein. Und eherllich. Mir wäre es lieber gewesen nicht mehr aufzuwachen.

My Life After Him - Secret WorldWo Geschichten leben. Entdecke jetzt