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Ich schreckte hoch, meine Augen waren mit Tränen gefüllt.
,,Es war nur ein Traum.. ein schrecklicher Traum."
Mein Blick wanderte zu meiner Uhr, 04:46.
Ich stand aus meinem Bett aus, nahm meine Schuhe und meine Jacke und rannte raus, ich musste ins Krankenhaus.
-
Etwas hektisch betrat ich es und rannte zu den Treppen.
Dort rannte ich so schnell es ging hoch und zu Ahri's Zimmer.
Ich öffnete die Tür.
,,Taeyong?", hörte ich sie fragen, ,,ist alles gut?"
Beruhigt atmete ich aus, es geht ihr gut.
Ich näherte mich ihrem Bett und umarmte sie.
,,Ich hatte einen furchtbaren Traum", sie streichelte mir über den Rücken, ,,in diesem Traum bist du gestorben, und das wegen...", ich ließ eine kleine Pause und nun fing ich an zu weinen.
,, ... wegen?", fragte sie nun.
,,wegen mir...", brachte ich unter dem Geschluchze noch hervor.
,,Alles ist gut, Taeyong... Ich lebe noch", kicherte sie leise. ,,Lach' nicht, ich hab' mir ernsthaft Sorgen gemacht."
Sie entschuldigte sich.
,,Aber sag mal, wieso schläfst du eigentlich nicht?"
,,Ich konnte nicht schlafen", flüsterte sie, jedoch so laut, dass ich es hören konnte.
Ich nickte und setzte mich neben sie.
,,Wann darfst du eigentlich wieder nach Hause?"
,,Morgen Früh", antwortete sie verschlafen.
Wieder nickte ich nur.

Sie zitterte, also zog ich sie näher zu mir. Ahri kuschelte sich an mich und schlief nach kurzer Zeit ein.
Ich schaute in ihr Gesicht, sie sah so friedlich und süß aus, wenn sie schlief. Ein Lächeln zierte mein Gesicht.
Nun hatte ich die Chance mir ihr Gesicht genauer anzusehen.
Sie hatte eine kleine Narbe unter ihrem rechten Auge, ihre Lippen waren etwas rissig und sahen trocken aus.
Doch im Allgemeinen war sie wunderschön, in meinen Augen sogar perfekt.
Wieso hatte ich all dies nicht schon viel früher erkannt?
Wieso ist mir nicht vorher schon bewusst geworden, dass mir dieses Mädchen soviel bedeutet und mich so glücklich macht?
Wieso habe ich nicht realisiert, dass das, was meine Freunde von mir wollten, einfach nur vollkommen sinnlos ist? Ich hätte dies Alles hier verhindern können, ich hätte auf meinen Verstand hören sollen, denn dann wäre sie nicht hier, vorallem nicht wegen mir.
Ich hätte dem Ganzen viel früher ein Ende setzen sollen.
-

Montag - 30. Januar 2012

Pov Ahri
Taeyong hatte mich gestern noch nach Hause gebracht um sicher zugehen, dass mir auch wirklich nichts passiert. Man könnte meinen, dass er nicht die selbe Person ist, wie letzte Woche. Er war wie ausgewechselt, aber diesmal wirklich.

Ich stand von meinem Bett auf, ging zu meinem Kleiderschrank und nahm mir frische Kleidung raus.
Anschließend ging ich duschen.
Minji würde heute nicht zur Schule kommen, da sie krank sei. Pech für mich, Glück für Taeyong.

Als ich mit Duschen fertig war, ging ich runter in die Küche, wo Seohyeon bereits auf mich wartete.
Ich setzte mich zu ihr an den Tisch.
,,Nun erzähl' mal...", fing sie an, womit sie meine Aufmerksamkeit erlangte.
,,... wer war der Junge gestern?", nun zierte ein merkwürdiges Lächeln ihr Gesicht.
,,W-welcher Junge?"
Natürlich musste sie Taeyong sehen. Konnte das Glück nicht einmal auf meiner Seite stehen? - Natürlich nicht.

,,Der, der dich gestern nach Hause gebracht hat", nun zwinkerte sie mir zu.
,,Er ist ein Freund von mir", sagte ich nun.
,,Ihr habt euch umarmt", wieder zwinkerte sie mir zu.
Diese Unterhaltung wird immer besser.
Es klingelte an der Tür: ,,Ich geh' schon", sagte ich zu Seohyeon und sprang auf.
Ich öffnete die Tür und wie das Schicksal es so wollte, stand dort niemand anderes als Taeyong.
,,Diesen Jungen meine ich", höre ich Seohyeon rufen und wie aus Reflex schlug ich meinen Kopf gegen die Wand.

Taeyong sah mich mit einem verwirrten Blick an. Seine Reaktion kann ich verstehen. Ich würde nicht anders gucken, wenn ich bei jemandem klingeln würde und als Antwort nur ,,diesen Jungen/dieses Mädchen meine ich" kommen würde.
Seohyeon stand nun neben mir: ,,Komm' doch rein", lächelte sie ihn an.
,,Geht nicht, wir müssen zur Schule", winkte ich schnell ab.
,,Es ist doch erst 07:10 Uhr?", fragte Seohyeon.
,,Ja, eh, er muss mir noch etwas für die Mathearbeit erklären."
,,Ich verstehe, na dann, viel Spaß euch", sie zwinkerte mir wieder zu. Ein Glück bin ich daraus.

,,Ich muss dir was für Mathe erklären?"
,,Ich brauchte eine Ausrede, damit sie uns gehen lässt. Übrigens entschuldige ich mich für sie-"
,,Ist sie deine Schwester?"
,,Ja", antwortete ich knapp.

Nach einiger Zeit blieben wir stehen, wir waren mittlerweile im Park.
Wir setzten uns auf eine Bank.
,,Aber jetzt sag' mal Taeyong...", ich machte eine kurze Pause, ,,wieso warst du bei mir?"
Seine Wangen färbten sich leicht rosa: ,,Weil ich dich sehen und nicht bis zur Schule warten wollte."
Man konnte aus seiner Stimme raushören, dass es ihm in irgendeiner Art peinlich war.

Nun färbten sich auch meine Wangen rosa und ich wurde nervös, wusste nicht, wie ich reagieren sollte.
Taeyong setzt ein weiteres Mal zum Reden an, ,,und ich habe dich... eh... vermisst."
Vermisst? Er hat mich vermisst?
,,Wir haben uns doch gestern Abend noch gesehen? Dazu haben wir gestern den ganzen Tag zusammen verbracht?", fragte ich ihn.
Er zuckte mit den Schultern. ,,Ich weiß doch auch nicht", er seufzte.
,,Aber wenn wir schon dabei sind... ich habe dich auch vermisst", flüsterte ich schon fast.
,,Wie war das, ich habe dich nicht verstanden?"
,,Ich habe dich auch vermisst, ok?", sagte ich jetzt nun etwas lauter.
Jetzt lächelte Taeyong.
,,Beim ersten Mal habe ich dich auch verstanden, ich wollte es nur nochmal hören", er grinste.

Meine Augen weiteten sich. Er hatte es beim ersten Mal bereits gehört, na super.
Taeyong umarmte mich. ,,Es muss dir doch nicht peinlich sein, Kleine."
,,Ich bin fast so groß wie du, nenn' mich nicht Kleine", schmollte ich, ,,lach' nicht so blöd, Taeyong."
Augenblicklich hörte er auf zu lachen.
Ich drehte mich von ihm weg.
,,Es tut mir leid", schmollte nun er.
Keine Reaktion meinerseits.

Taeyong stellte sich vor mich.
,,Ahri es tut mir leid."
Ich reagierte noch immer nicht.
Sein glückliches Gesicht verwandelte sich augenblicklich in ein trauriges.
Er wollte sich wegdrehen und gehen, doch ich hielt ihn fest. Ich sprang auf und umarmte ihn: ,,War doch nur ein Spaß, lach' mich so oft aus wie du willst", lächelte ich ihn an.

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I'm Sorry-- [Lee Taeyong]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt