I'm Sorry-- [Lee Taeyong]

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Mittwoch - 23. Mai 2012

Mein Wecker klingelte, mühselig versuchte ich ihn auszuschalten. Ich hatte die Nacht über kaum geschlafen, meine Gedanken haben mich die ganze Zeit beschäftigt. Minji sagte gestern noch, dass ich meine Zeit nicht mit Taeyong verschwenden und mich auf die Zukunft konzentrieren soll, doch es ging nicht. Wie sollte ich bitte nicht mehr an Taeyong denken?
Meine Gedanken wurden unterbrochen und Seohyeon betrat mein Zimmer. Ich wusste genau, was jetzt passieren würde, weswegen ich mich unter meiner Bettdecke vergrub. Seohyeon kam immer näher und riss mir schließlich meine Decke vom Kopf. Sie lächelte mich breit an und fing an ,,Happy Birthday" zu singen. Nachdem sie fertig mit singen war, setzte sie sich zu mir und umarmte mich: ,,Alles Gute zum Geburtstag, Schwesterchen!" Ich bedankte mich und lächelte ihr zu, doch das dieses Lächeln nicht echt war, wusste sie nicht. ,,Komm' runter, ich hab' Frühstück gemacht, dein Lieblingsessen", grinste sie mir zu und mit diesen Worten verließ sie mein Zimmer auch wieder. Augenblicklich fing ich an zu lächeln, und diesmal war es echt. Ich springe auf, rannte zu meinem Kleiderschrank und nahm irgendwelche Klamotten raus, die irgendwie zusammenpassten. Nachdem ich mich noch etwas frisch gemacht hatte, rannte ich schon förmlich die Stufen der Treppe hinunter, doch blieb plötzlich stehen. Taeil, Hyebin, Doyoung, Ten, Minji und sogar Jaehyun waren da. Wahrscheinlich hatte Minji oder Taeil ihr von Jaehyun erzählt. Als sie mich sahen, fingen sie ebenfalls an Happy Birthday zu singen. Ich konnte nicht anders als erneut zu lächeln, ich konnte sogar spüren, wie sich Tränen in meinen Augen bildeten, aber nicht aus Trauer, sondern aus Freude. Langsam ging ich die restlichen Treppenstufen runter und als sie mit dem Singen fertig waren, bedankte ich mich bei jedem Einzelnen und nahm ihn jeweils in den Arm. Hyebin und Minji würden heute bei mir übernachten, da Minji morgen ja Geburtstag hat und wir somit etwas zusammen feiern konnten, was wir am Wochenende eh tun würden. Seohyeon hatte Pfannkuchen gemacht, ich liebte Pfannkuchen über alles. Wir setzten uns an den Tisch und fingen an zu essen, doch etwas fehlte. Oder besser gesagt, jemand fehlte. Ob jetzt gerade Taeyong oder Eunsoo gemeint war, wusste ich selbst nicht, jedenfalls klingelte es kurz nach diesem Gedanken an der Tür. Ich stand auf und begab mich zu dieser; Eunsoo stand dort. Es war mir so gut wie, was er getan hatte und ich umarmte ihn, so fest ich konnte. Und es tat gut, ihn wieder in den Arm zu nehmen. Ja, die letzte Umarmung zwischen uns war erst gestern, aber ich habe ihn vermisst. Da wir dort eine halbe Ewigkeit standen, kam Seohyeon zur Tür um zu gucken, ob alles in Ordnung sei. Sie räusperte sich kurz und Eunsoo und ich lösten uns aus der Umarmung. ,,Reichen die Pfannkuchen noch für eine weitere Person?", lachte ich, woraufhin Seohyeon miteinstimmte und nickte.

Nachdem wir alle fertig mit essen waren, machte ich mich noch fertig und dann gingen wir los zur Schule. Dort angekommen kamen einige Leute zu mir und gratulierten mir zum Geburtstag. Als ich noch etwas mit Taeyong zu tun hatte, wurde auch ich bekannter an der Schule, aber als beliebt würde ich mich nicht bezeichnen. Wohl eher als ein normales, durchschnittliches Mädchen, welches etwas bekannter ist. Auf dem Weg zum Klassenraum begegneten wir Taeyong, anfangs lachte er, doch ich wusste, dass dieses Lachen nicht echt war, ich kannte ihn einfach zu gut. Als Taeyong uns jedoch bemerkte, verschwand sein Lachen abrupt, doch es war mir egal. Ich hatte Minji versprochen, Taeyong so wenig Aufmerksamkeit wie möglich zu schenken, und das tat ich auch. Auch, wenn es mir schwer fiel und ich für ihn da sein wollte, sein echtes Lächeln wieder sehen können. Generell ihn wieder sehen und umarmen können, doch Minji hatte Recht, ich muss in die Zukunft und nicht in die Vergangenheit blicken. Wir betraten den Klassenraum und setzten uns auf unsere Plätze. Die Lehrerin betrat den Raum und fing mit dem Unterricht an.

Es ist schon eine Weile vergangen, doch die Stunde ist noch lange nicht beendet. Ich wollte aufstehen, einfach mal durch das Schulgebäude gehen oder an die frische Luft. Ich meldete mich - mit der Ausrede, dass ich auf Toiletta müsse - also bei unserer Lehrerin ab und verließ den Raum. Anstatt aber die Toiletten aufzusuchen, schlenderte ich etwas durch die Gänge unserer Schule. Plötzlich jedoch blieb ich stehen, da ich ein Schluchzen oder ähnliches wahrnahm. Ich sah also einmal um die Ecke und dort saß die Person, von der dieses Schluchzen auskam, dort saß Taeyong.

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