💧Prolog💧

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Ich will nicht mehr Leben, wirklich nicht, doch ich bin zu feige um mein Leben zu beenden.
Warum ist alles so kompliziert? Das Leben, warum gibt es das überhaupt? Es bringt nur Leid, Schmerz und Verlust.
Gerade jetzt in der Weihnachtszeit sollte man aufgeweckt, fröhlich und durchaus Positiv sein.
Ich weiß nicht wie das gehen soll, es ist doch alles so Kaputt...
Besonders in dieser Zeit, kann meine Mutter ihren Drang zum Trinken nicht kontrollieren...
Ich weiß nicht wieso, merkt sie nicht, dass sie sich selbst das Leben damit schwer macht und verbaut? Es ergibt keinen Sinn...
Selbst mein Vater hat kein Bock auf das alles, ich hab das Gefühl, als würde es nicht anders gehen, in unserer Familie.
Vielleicht ist es angeboren oder so. Kann sein, sieht Stark danach aus.

Wäre es nicht so kalt, würde ich noch Stunden hier draußen im Dunkeln auf dem Dach verbringen.
Vor allem nachts Liebe ich es, hier draußen zu sein. Wahrscheinlich das einzige was ich noch Liebe.
Ich Kletter wieder durchs Dachfenster nach drinnen, es ist einfach zu kalt bei Minus vier Grad draußen zu sitzen und in den Himmel zu starren.
Obwohl wir nicht gerade reich sind, besitzen wir ein Haus.
Mein Vater hat das Haus von seiner Mutter als Geschenk  zu meiner Geburt bekommen.
Sie meinte, eine Familie hat in einem Haus zu leben und nicht in einer kleinen, versifften Drecksbude. Genau das sagte sie damals.
Ich war zwar nicht dabei, aber früher hat sie immer wieder gesagt, wie froh ich doch sein soll, sie Oma nennen zu dürfen. Sie würde mein Leben doch um so viel verbessern und ohne sie, würde ich nichts haben.
Das ich nicht lache, lieber hätte ich eine normale Familie, ohne Trinkprobleme und weiteres, als ein Haus und ein großes Zimmer.

Familie... so kann man uns schon lange nicht mehr nennen.
Wenn ich so darüber nachdenke, war es auch nie so. Wir waren noch nie eine Familie. Jedenfalls soweit ich mich daran erinnern kann.

"Tamara?" Lallte meine Mutter.
Sie ist anscheinend wieder betrunken.
Während ich von meinem Bett aufstehe, verdrehe ich genervt meine Augen. Wann geht das endlich zu Ende?
Gerade als ich die Tür von meinem Zimmer öffne, höre ich bereits etwas zersplittern.

Ich renne die Treppen runter und Frage mich währenddessen, was sie nun wieder zerstört hat. Sie schmeißt öfters Sachen auf dem Boden und wenn sie versucht sie wieder aufzusammeln, schneidet sie sich an ihnen.
Es tut mir fast schon weh das mit anzusehen, aber sie ist es selbst schuld.
Ich kann daran auch nichts ändern.

Zuerst suche ich in der Küche, doch nach einem kurzen Blick, merke ich das es nicht von hier kommen kann. Alles ist Sauber, wenn man die leeren Bierflaschen, die verteilt auf dem Boden liegen,  ignoriert.
Mein nächstes Ziel ist das Wohnzimmer.

"Scheiße..." Murmel ich, während ich mir das, was sich nun vor mir abspielt beobachte.

Es erschreckt mich irgendwie... So habe ich sie noch nie gesehen..
Meine Mutter liegt inmitten von Glasscherben auf dem Boden und scheint kaum bei sich zu sein.
An ihren Beinen hängen viele kleinen Splitter und an einigen Stellen ist Blut zu erkennen.

Vorsichtig gehe ich zu auf sie zu und versuche bloß auf keine der Scherben zu treten.

"Mama... Mama, steh auf."

"Tami, es tut mir leid, du hast das alles nicht verdient! Du Verdienst was besseres als mich... Bitte mach nicht den selben Fehler wie ich, ich bitte dich!" Fleht sie mich an, während ihr immer mehr Tränene aus ihren Augen laufen.

Es bricht mir mein Herz Sie so zu sehen.

"Ja, ich verspreche es, steh bitte auf, tu das für mich ja?" Auch mir laufen schon einige Tränen die Wange runter.

Mit meiner Hilfe schafft sie es, auf wackligen Beinen, aufzustehen und zur Couch zu gehen.
Ich lege sie vorsichtig hin und sehe ihr dabei zu, wie sie langsam einschläft.
Vielleicht ist das besser so,dann spürt sie nicht, wie ich ihr die Splitter aus den Beinen und Händen ziehe...

// Hey, hoffe die Story gefällt euch und kommt gut rüber. Über Votes und Kommis Freu ich mich (Besonders Kommis), damit ich sehe ob's euch gefällt. Die Kapitel sind unterschiedlich lang, mal etwas kürzer, mal etwas länger. Dann wünsche ich euch noch viel spaß mit der Geschichte.

Maybe One day...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt