Maybe One day...

💧Kapitel 16💧

Die Stimmung ist bedrückt. Es sind wieder ein paar Stunden vergangen und ich verstehe jetzt auch warum Johnny so wichtig war, oder immer noch ist. Er war ihr Dealer und teils auch Freund. Sie sagten mir, dass sie noch einen Notfall Dealer haben, der aber nicht gerade die besten Preise hat. Sein Zeug ist überteuert, aber man kann sich auch gewisse Rabatte verdienen. Was genau diese sind, wollten sie mir nicht sagen. So genau stimmt das eigentlich nicht. Minea hat die anderen unterbrochen bevor sie es sagen konnten. Ehrlichgesagt kann ich das nicht verstehen, was kann den so schlimm daran sein? Ich weiß ja nicht, vielleicht nimmt er ja Schmuck entgegen, oder lässt bei sich Putzen, oder so.

Ich ziehe an meinem Frisch gedrehtem Joint. Jason hat mir einen eigenen gebaut. Er meine jeder könnte jetzt etwas vertragen. Ich bin ihm Dankbar, vielleicht lockert sich die Stimmung ja dann ein bisschen. Ohne was zu sagen steht Minea auf, nimmt sich ein Päckchen mit weißen Pulver mit und verlässt den Raum. Ich weiß nicht wieso, aber ich würde gerne dabei zu sehen, soll ich ihr vielleicht nachgehen? Auch wenn es ein wenig Komisch wirken könnte, stehe ich auf und sage noch das ich auf die Toilette gehe, bevor ich ihr hinter her gehe. Glücklicherweise sehe ich noch wie sie in den einen Raum verschwindet, neben der Küche. Bestimmt ist das ihr Zimmer.

Ich Klopfe leise und öffne die Tür, als ich ein "herein" höre. An ihrem Blick sehe das sie jemand anderen erwartet hat, verständlich. 

Nervös halte ich meinen Rechten Arm mit meiner Linken Hand fest.

"Ich wollt dich Fragen ob ich vielleicht zusehen kann" Unsicher beiße ich mir auf meine Lippe.

Unbewusst vermeide ich ihren Augenkontakt. Das Zimmer ist ziemlich klein und an einigen stellen, ist die Tapete verschmutzt. Man sieht diesem Raum an, dass er schon sehr lange nicht mehr Renoviert wurde. Minea sitzt auf einer Matratze in einer ecke des Raumes. In der anderen ecke des Raumes liegt ebenfalls eine Matratze und gegenüber von ihr, mit ein bisschen Abstand, liegt eine dritte Matraze. Hmm, also Wohnen die alle zusammen? Warum wusste ich das nicht?

Sie klopft mit ihrer Hand neben sich, um mir zu zeigen das ich mich hinsetzen kann. Sofort schließe ich die Tür hinter mir und setzte mich neben sie. Minea greift unter ihr Kissen und holt eine Spritze und irgendeine Flüssigkeit raus.

"Wieso willst du dabei zusehen? Das ist nichts, wofür man sich interessieren sollte."

Wenn ich das nur beantworten könnte... 

"Ich weiß es selbst nicht. Mich fasziniert das alles irgendwie." Anscheinend hat sie was vergessen, denn sie fährt mit ihrer Hand wieder unter das Kissen und holt einen Löffel raus.

"Du solltest aufpassen, diese Welt ist nicht so Rosig wie du sie dir vorstellst." Erwidert sie nur.

"Und trotzdem sitzt du hier." Ich versteh sie nicht ganz, sie sagt mir das ich vorsichtig sein soll, sitzt aber vor mir und gibt sich gleich eine Spritze.

"Für mich ist es schon längst zu spät." Lächelt sie und fährt dann fort. "Ich sehe wie du sie ansiehst, die Drogen. Als wären sie etwas Heiliges... Hör auf so lange du noch kannst. Sie sind wie Mörder, die Kinder mit Süßigkeiten locken um sie dann zu Brechen und zu Töten. Und das schlimme daran ist, man kann sich nur wären wenn man Rechtzeitig die Flucht ergreift. Wenn man noch nicht im Wagen gefangen ist, der einen ins Verderben fährt"

Hat sie recht? Sind Drogen wie Fallen? Wohlmöglich, aber sie geben einem die Möglichkeit abzuschalten, sich zu entspannen. Der Joint in meiner Hand ist schon zur Hälfte verglüht. Was eine Verschwendung.

Ich gebe ihr darauf keine Antwort mehr, sie erwartet anscheinend auch keine. Denn sie ist mit dem Erhitzen der Flüssigkeit beschäftigt. Dann greift Minea nach der Spritze und zieht die Flüssigkeit in die Spritze. 

"Wenn du schon da bist, kannst du ja kurz halten." Sie drückt mir die Spritze in die Hand und bindet sich den arm ab. Ein paar mal klatscht sie auch auf die gewünschte Einstichstelle, bis sie mir die Spritze aus der Hand nimmt und genau in die blaue, deutlich erkennbare  Vene sticht. Sie zieht ein etwas von ihrem Blut in die Spritze, bevor sie sich das Heroin in die Venen jagt. 

"Ich hoffe du hast gesehen was du wolltest" Sagt sie und schnallt sich den Gürtel ab, lehnt sich nach hinten und schließt die Augen.

Gerade als ich aufstehen will, hält sie mich auf.

"Bleib, es ist schön nicht alleine zu sein."

//Kann mir jetzt irgendjemand bitte das mit der Panikattacke sagen? Ich muss langsam weiter schreiben😬