Kapitel 13

6.3K 150 2
                                    

Wir saßen im Auto auf dem Weg zur Kirche. Ich schaltete das Radio ein und es lief mein Lieblingsweihnachtslied, Jingle Bell Rock, dadurch fing ich laut an mit zu singen und bekam erst verwirrte und dann lachende Blicke von Jack zugeworfen, bevor er mit einstimmte. So ging es weiter, bis wir endlich ankamen.

Jack trug ein schickes Hemd, dazu eine schwarze Jeans und braune Stiefeletten, während ich ein Weihnachtskleid trug, mit einer dünnen Strumpfhose und High Heels.

,,Wehe du sagst ein Wort zu jemanden oder rufst um Hilfe. Ich finde dich überall. Du bist mein, klar?", nach seinen strengen Worten nickte ich mit leicht geröteten Wangen und unsicheren Blick.

,,Ist das klar?", fragte er noch einmal lauter, sodass ich erschrak.

,,J-Ja", stotterte ich vor mich hin.

Warum war er jetzt so streng? Er meinte doch er würde alles für mich tun und...und ich dachte er würde jetzt netter und lieber zu mir sein.

Erst als Jack meine Tür öffnete bemerkte ich das ich immernoch verwirrt im Auto saß.
Er gab mir seine Hand und wir gingen in die Kirche.

Es ist sehr komisch mit Jack hierhin zu gehen, wo ich doch sonst mit meiner Familie in die Kirche ging.

Ich war zwar nicht besonders gläubig, doch an Weihnachten machten wir das immer und ein bisschen daran zu glauben, dass nach dem Tod etwas kommt ist ein schöner Gedanke.

Wir saßen ca. in der Mitte der Kirche und warteten still darauf das es los ging.

Viele Kinder redeten viel, während die Eltern genervt zuhörten oder manche starrten still nach vorne, ohne Motivation hier zu sein.

Plötzlich spürte ich eine angenehm warme Hand auf meinen Oberschenkel. Jack lächelte mich an und richtete sein Blick wieder nach vorn.

Ich starrte die Hand auf meinem Bein an. Wie kann es sein das eine Hand so viel bei mir auslöst? Liebe, Kummer, Lust...Alle Gefühle kamen in mir hoch und ich wusste nicht mehr an was ich alles dachte. Meine Familie, Jack, meine Entführung.

Eine Stimme riss mich aus meinen Gedanken.

,,Frohe Weihnachten euch allen. Danke, dass sie Alle zum Gottesdienst am Heiligabend zu uns gekommen sind. Die Kinder haben auch dieses Jahr ein schönes Krippenspiel vorbereitet und freuen sich Ihnen dies gleich zu präsentieren. Doch zuerst werden ein paar Konfirmanden  etwas vortragen.", sie zeigte auf  2 Mädchen und 3 Jungs.

Nachdem auch die Pastorin ihre Verse, etc. vorgetragen hat beginnt das Krippenspiel.

Die Kinder spielen schön und teilweise sind echt junge Kinder dabei, die total schüchtern und leise ihr Rollen sprechen. Süß.

Plötzlich bewegt Jack seine Hand und streichelt meinen Oberschenkel auf und ab. Das fühlt sich schön an, so zärtlich und nah. Ich lehne mich an Jack und genieße seine Nähe. Einen Moment schließe ich die Augen und sauge seinen Duft ein.

Als ich meine Augen wieder öffne sehe ich aus dem Augenwinkel das Jack lächelt, doch er konzentriert sich weiterhin auf das Spiel der Kinder.

Ich nutze die Zeit um ihn mir genauer anzusehen. Er hat markante Gesichtszüge, einen leichten Dreitagebart, dazu braune schöne Haare. Seine Augen strahlen im Licht und-SEINE HAND IST WEG!

Alle klatschen in die Hände und ich schrecke auf. Doch auch ich applaudiere nun.



Der Mann, den ich gefangen Liebe ~ Kannst du ihm widerstehen?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt