Christmas Special // 1

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*Achtung

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*Achtung. Spoiler für das gesamte Buch*

  ✥✥✥  

Teil 1

            „ICH KANN NICHT GLAUBEN, dass sie dich tatsächlich rausgelassen haben. Ich meine als zukünftige Königin, hätte ich eine Rund-um-die-Uhr Einzelbetreuung erwartet." Kimia sah beinahe enttäuscht aus, wie sie ihre fellgefütterten Stiefel durch den kniehohen Schnee schob.

Ich bemühte mich, es nicht persönlich zu nehmen.

„Oh sie haben es mit Vernunft versucht", hob mein Bruder an, die Hände in nachträglicher Niederlage erhoben.

„Aber der Vorteil daran, die zukünftige Königin des Landes zu sein, ist, dass dir niemand mehr etwas vorschreiben kann", beendete ich hochzufrieden den Satz. Allein Beannas vor Zorn rauchende Ohren, waren meinen kleinen Widerstand wert gewesen.

„Ich weiß nicht, warum du überhaupt mit hier raus willst", brummte Balthar in seinen Schal hinein, die Schultern bis zu den Ohren gegen den niemals endenden Schneeschauer gehoben, „Wir waren Holzhacken, nicht irgendwelche Brabanen bekämpfen."

„Der halbe Rat war dagegen", bekräftigte mein Lewi halbherzig. Er trug eine dicke Wollmütze über seinen blonden Locken, die ihm stetig wie ein Uhrwerk in die Stirn rutschte.
Dabei hatte er Recht. Der Rat war äußerst dagegen gewesen.

Und genau das war mein Punkt. Es ging um einen Ausflug in den Wald, zusammen mit Kimia, Lewi und dem grauhaarigen Griesgram neben mir, und doch hatte der kleine Rat der Hand des Lichts sich dafür ausgesprochen, mich im Inneren des Hauses zu lassen.

„Sicher doch. Wegen den ‚rebellierenden Waldelfen' und den ‚beißenden Frostbeulen'", knurrte ich zurück.
Timmens hatte sogar in Zweifel gezogen, ob Ravn mich überhaupt noch heiraten wolle, wenn mir erst die Nase abfror. Ich hatte ihm dafür fast meine Übergangs- Krone an den Kopf geworfen. Ein feines Geflecht aus Silber. Biegsam, wie wir schnell feststellen mussten, vor allem wenn sich jemand drauf setzte.
„Die waren mir allesamt lieber, als es ihnen noch egal war, ob ich niesen musste oder von Kaelchon gekidnappt wurde."
Allein Hillow und mein Vater hätten mich auch neuerlich in den Krieg geschickt, so lange ich noch einen Tropfen des glitzernden Seewassers um meinen Hals trug.

Wir erreichten das hölzerne Tor des Rebellenlagers, das beinahe unter der Schneeschicht vergraben lag. An diesem Punkt war es inzwischen leichter, den Schneehügel zu erklimmen und über den Palisadenzaun zu klettern, anstatt zu versuchen, die dicken Holztüren freizuschaufeln.
Selbst das innere Rechteck war vollständig eingedeckt und es benötigte drei Anläufe, um die Falltür darunter zu finden.

„Es ist einfach das erste Mal in der gesamten Geschichte dieses Landes, das wir einen magisch begabten König und eine Königin haben", versuchte Kimia, mich zu besänftigen, als wir endlich im vordersten Tunnel der Anlage standen und unsere Stiefel auf den verstreuten Tannenästen austraten.

Jagd der Verfluchten Kinder- Das Elfenkind IIIWo Geschichten leben. Entdecke jetzt