Ich schloss die Haustüre auf und war froh niemanden anzutreffen. Ich musste das erstmal für mich verarbeiten. Alles was passiert ist. Ich war Aiden dankbar das er das für mich getan hat, aber er konnte es nicht rückgängig machen. Nikolas hat mich vergewaltigt. Ich wusste nicht wie es weiter gehen sollte. Wieder liefen mir die Tränen die Wangen runter. Meine Beine fühlten sich wund an. Bei Aiden hatte ich mich gar nicht getraut in den Spiegel zu gucken, doch jetzt traute ich mich. Was mich im Spiegel ansah, erschreckte mich. Meine Augen waren Blutunterlaufen, vom vielen weinen und auf meiner Wange prangte ein größer Bluterguss. Ich hoffte Aiden hatte den nicht gesehen. Ich fühlte mich gerade wie vom LKW überfahren.
Ich zog die enge Jeans aus und tauschte sie mit einer weiten schwarzen Jogginhose. So legte ich mich aufs Sofa und schloss kurz die Augen.
Ich wurde wieder wach, als Anna mich wach rüttelte. Hinter ihr stand Jonas. "Oh mein Gott. Emely. Wo warst du?", aufgelöst sah Anna mich an. Ich schaute an ihr vorbei auf die Wand und die Tränen sammelten sich wieder in meinen Augen. Sofort nahm sie mich in ihre Arme wo ich meinen Tränen freien Lauf ließ. Jonas setzte sich zu uns und schlang seine Arme um uns. "Ich war bei Aiden", brachte ich unter Schluchzern raus. Sofort ließ Jonas mich los. "Hat er dir was getan?", er stand auf und ging aufgebracht hin und her. Ich schüttelte den Kopf. "Nein", ich stockte kurz. "Er hat mich gerettet", flüsterte ich und sah auf den Boden. Sofort saß Jonas wieder neben mir. "was ist passiert?", fragt er sanft. Ich wusste das sie mich deswegen nicht verachten würden. "Ich wurde vergewaltigt", flüsterte ich und schon liefen wieder die Tränen. Es war still. "Von wem?", fragte Jonas plötzlich. Ich haderte mit mir. Sollte ich es ihnen sagen, das Nikolas mich vergewaltigt hatte? Nein, ich wusste das Anna ihn sehr mochte. "Ich weiß es nicht!", flüsterte ich und schniefte. Anna reichte mir wortlos ein Taschentuch. "Gehst du zur Polizei?", fragte sie nach einer weile. Sofort schüttelte ich den Kopf. "Nein, ich weiß doch nicht wer es ist. Was bringt es mir dann?", Ich klammerte mich an dieser Lüge fest. Sie sollte es nicht erfahren. Ich hatte es Aiden auch nicht gesagt. Aber ich kannte Aiden auch nicht. Woher sollte ich wissen, ob ich ihm vertrauen konnte. Ich wusste ja noch nicht mal seinen Nachnamen.
Frustriert darüber ging ich in mein Zimmer, wo ich mich ins Bett legte. Ich kuschelte mich in meine Decke und Kissen. Es klopfte an die Tür. "Herein?", rief ich leise. Anna kam herein, sie hatte jetzt gemütliche Sachen an. Sie hatte einen Eisbecher und eine Wärmflasche unterm Arm. "Hier süße", sie reichte mir die Wärmflasche. Schnell legte ich mir die Wärmflasche auf den Bauch. Anna zauberte aus ihrer Jogginghose zwei Löffel. Ich rückte ein Stück, so das sie sie sich neben mich hinlegen konnte. Schweigend aßen wir unser Eis.
Nach dem Eisbecher, schauten wir einen Disney Film. König der Löwen. Ich liebte diesen Film. Während des Filmes wurden meine Augen immer schwerer und so schlief ich ein.
DU LIEST GERADE
Wild Heart
Teen FictionACHTUNG: Dieses Buch enthält Sexuelle und Gewältätige Szenen!!! Textausschnitt: "Gerade wollte ich ins Café stürmen, als ich gegen eine "Wand" lief. Diese Wand entpuppte sich als den komischen Typen. "Vorsichtig", lachte er leicht. "Pfff", schnaubt...