Vor dem Lesen:
ein bisschen Wissen aus "Anam Cara" erforderlich.
Und der aufmerksame Leser wird merken, dass die Geschichte "Nothing else mattters" hier auch eine relativ große Rolle spielt.
Lesen auf eigene Gefahr, schneidet euch nicht am Papier!
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~ Das ist der Preis, den du bezahlst
Lass dein Herz zurück und lauf davon,
Nur ein weiteres Produkt von heute
Sei lieber der Jäger als die Beute
Und du stehst an der Grenze, mit dem Gesicht nach oben ~
Der Vorhang hebt sich und tosender Applaus schallt ihm entgegen. Die vielen Scheinwerfer blenden ihn, doch zugeben würde er das niemals. Die vielen jubelnden Fans, die schon fast zu seinen Füßen liegen. Auch viele Kinder, die wild und begeistert applaudieren. Nichts von der ganzen Show verstanden, aber der Glaube an die Magie ist da. Wie sehr hatte er dieses Gefühl vermisst? Auf der Bühne zu stehen und tausende Menschen zu verzaubern? Ihnen zu zeigen, dass in der heutigen Welt sehr wohl noch Platz für Träume und Magie ist. Nichts anderes könnte er sich heute noch vorstellen. Ein Leben ohne die Magie, sie hatte ihm so viel gegeben. Sie ist sein ganzes Leben. Nie wieder will er sie missen. Er streckt die Arme weit aus und genießt dieses pushende Gefühl. Die Hitze und das Adrenalin machen seine Arbeit gut. Auf der Bühne ist es schon immer sehr heiß gewesen. Während die Pyrotechnik ihre Show immer brav unterstützt, so ist sie doch auch immer dazu da ein paar Schweißtropfen zu produzieren und das Make-Up vor eine schwere Aufgabe zu stellen. „Vielen Dank!", ruft er in die Menge. Es ist ein tolles Gefühl, dass ihn nun völlig erfüllt.
Doch langsam wird es kälter. Die angenehme Wärme der Bühne verlässt ihn und er schaut sich unsicher um. Langsam lässt er die Arme sinken und schaut verwirrt in die Menge. Auch dort wird es nun immer leiser. Die Menschen jubeln nicht mehr, einige wenden sich von ihm ab und gehen. „Was ist denn nun los?", fragt er sich im Stillen. All der Jubel ist vergangen. Immer mehr Menschen wenden sich mit einem verachtenden Blick von ihm ab. „Was habe ich euch getan?", ruft er ihnen hinterher. Um ihn herum wird es plötzlich dunkler. Nur noch ein paar unbedeutende Lichter spenden ein wenig Licht in der großen Halle. Und dann ist er plötzlich ganz allein. Völlig verwirrt steht er auf der leeren Bühne und schaut sich um. Sein Verstand in nicht in der Lage diesen Geschehnissen einen logischen Hintergrund oder eine Erklärung zu liefern. Irgendetwas läuft hier falsch, da ist er sich sicher. „Und? Schön so ganz allein?", ruft ihm da plötzlich jemand zu. Erschrocken lässt er seinen Blick über die leeren Stühle schweifen, doch erkennen kann er niemanden. „Wer ist da?", antwortet er und versucht seine Angst zu verstecken. „Jetzt bist du mal ganz allein. Tja, ich würde sagen, da bist du doch endlich am Ziel!", lobt die Stimme und kichert leise. „Ich bin so stolz auf dich! Das hast du super gemacht!" Er verzieht das Gesicht und sucht in jeder Ecke seines Gehirns nach einer Erklärung. „Wer bist du?", fragt er laut. Doch da bleibt es still. Er geht ein paar Schritte vor, fast bis zum Bühnenrand. „Du bist feige, wenn du dich nicht zeigst! Erst ziehst du hier so eine Show ab und dann hast du nicht mal den Mut dazu zu stehen?", ruft er verspottend. „Ich bin nicht feige. Das weißt du auch.", sagt die Stimme und sie klingt traurig. Doch aus ihren Worten wird er auch nicht schlau.
„Hast du mich etwa vergessen?", fragt sie und immer noch klingt in ihrer Stimme so etwas wie Wehmut. „Ich glaube, wir kennen uns gar nicht.", sagt er und geht vorsichtig die Stufen vor der Bühne hinunter. Das alles kann doch nur ein dummer Scherz sein. „Meinst du?", hört er plötzlich die Stimme hinter sich. Überrascht dreht er sich um. Doch sehen kann er niemanden. „Du willst mich nicht sehen, oder? Ich erinnere dich an den, der du mal warst.", seufzt die Stimme. „Ich bin immer noch der gleiche!", verteidigt er sich. Sie lacht und die Lichter beginnen zu flackern. „Das denkst du! Schau dich doch mal an. Du bist schon lange nicht mehr der, den ich kannte und dem ich mich anvertrauen konnte!", faucht die Stimme und plötzlich ist die ganze Halle hell erleuchtet. Er blinzelt einige Male, damit sich seine Augen an das helle Licht gewöhnen. „Na los, schau dich an!", verlangt die Stimme und so überraschend, wie das Licht hell wurde, so ist es auch nur einen Augenblick später wieder aus. Nur ein einzelner Scheinwerfer bestrahlt die Bühne. Er schaut unsicher hin. Dort steht ein Spiegel.
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Magical Storys ~ Oneshotsammlung
Fiksi PenggemarWeil mir die Oneshots auf meinem Profil zu viele waren, dachte ich mir, ich packe alle einfach in ein Buch. Willkommen in meiner Oneshotsammlung! Notausgänge finden Sie zu Ihrer Linken! Und Kotztüten gibt es aus finanziellen Gründen nicht.