Ich schrie. Meine Augen öffnete ich und ich griff mir an den Hals. Jug lief in mein Zimmer.
„Hey, hey! Jess, hör mir zu! Jess!", schrie er,
„Luis! Luis!". Nun fing ich an zu würgen. Luis wollte mich in den Arm nehmen, doch ich stieß ihn von mir. Auch er bekam nun Panik. Schnell stand ich auf und rannte krächzend ins Badezimmer. Hinter mir verschloss ich noch schnell die Tür, bis ich dann endlich den Wasserhahn andrehte. Ich schüttete mir eine Menge Wasser ins Gesicht und konnte wieder normal atmen. Schwer atmete ich auf und lehnte mich an die Badewanne. Von draußen hörte ich ihre Stimmen, wie sie sich besprachen, was sie tun sollten. Jetzt bin ich ganz leise und hatte das Wasser abgedreht. Eine kurze Zeit hielt ich einfach die Luft an.
„Jess? Bitte, sag doch was!"
„Bring mich nicht dazu die Tür wieder einzutreten."
„Hör auf damit!"
„Sag doch was!"
...hörte ich sie durch die Tür sagen.
Daraufhin konnte ich nur schluchzen und fing an zu weinen. Beide atmeten aus, dass sie etwas von mir hörten.
„Jess, kannst du die Tür aufmachen?", fragte Luis nun mit ruhigerer Stimme.
Ich lehnte mich weiter vor, um an die Tür zu kommen. Langsam drehte ich das Schloss um und ließ mich gleich wieder gegen die Badewanne fallen. Beide stürmten ins Bad rein und Luis umschlang mich gleich. Auch Jug umarmte mich. Sie setzten sich neben mich und beide sahen mich an.
„Willst du uns sagen, was passiert ist?", fragte Luis mit leiser Stimme. Alles erzählte ich ihnen. Von vorne bis hinten. Auch noch Teile vom Abend erzählte ich, welche die mit dem Angriff zu tun hatten und auch unwichtige Dinge. Auf einmal kam ich zu dem Thema, was Archie und ich machen wollten, als wir zu ihm hoch sind.
„Ok ok. Das kannst du auch gerne auslassen!", sagte Luis und Jughead nickte langsam mit den Kopf. Dann kam ich darauf, worüber Fred und Archie gesprochen hatten. Die Briefe. Dann dazu, dass ich es am Liebsten selbst herausfinden würde, wer Black Hood ist, denn wenn das die Polizisten machen sollen... können wir noch lange warten! Dann sah Luis Jughead an.
„Vielleicht können du und Jughead euch mal ein bisschen darüber schlau machen... er macht so etwas gerne und du auch...", ergänzte Luis. Ich nickte. Dann war ich beim wichtigsten Teil. Warum hatte ich das gerade... Nun erzählte ich von dem Albtraum, doch hörte mittendrin einfach auf zu erzählen. Meine Knie zog ich an mich und kauerte mich zusammen. Jughead nahm seinen Arm um mich. Ich fuhr mit der Geschichte fort und fasste mir dabei an den Hals. Luis nahm meine Hand vom Hals weg und dort sah er Kratzspuren. Niemand sagte etwas für eine ganze Weile. Letzten Endes brachten die Beiden mich in mein Bett. Luis ging nochmal runter, um mir Wasser zu holen. Währenddessen setzte sich Jug auf meine Bettkante und kam mir näher:
„Wenn irgendwas ist! Bin ich immer für dich da. Aber du musst mir von allem erzählen! Einfach von allem! Hast du verstanden?", flüsterte er. „Danke. Aber dann... dann hätte ich noch was.", sagte ich daraufhin. Sein Lächeln wurde ernst: „Was ist?"
„Ich denke andauernd an die Nacht mit Nick. Ich erinnere mich nicht einmal mehr daran und jedes Mal, wenn ich Archie küsse...", ich hörte auf.
„Sag es ruhig. Es ist okay.", sagte er mir.
„Jedes Mal, wenn ich ihn küsse fühle ich mich schlecht. Ich liebe ihn, aber hatte mein erstes Mal mit jemanden, den ich nicht kenne und auch noch während ich mit ihm zusammen war. Außerdem...", sagte ich und am Ende zog ich mein Oberteil etwas weiter hoch.
Er öffnete seinen Mund, als er plötzlich die ganzen Flecken an meiner Taille sah. Bis sein Gesicht sich dann in wütend verwandelte.
„Erstens ist es absolut nicht deine Schuld! Du liebst ihn und das weiß er! Du wärst niemals im Stande ihn oder sonst wen zu betrügen. Zweitens ist das alles die Schuld von Nick St. Claires! Und drittens hat dieser Vollidiot Dir das angetan?!", am Ende schrie er nur noch.
Luis kam herein und fragte was los sei.
„Was los ist? Was los ist?! Ich wusste ja, dass sie Verletzungen hatte, aber der Arzt hat definitiv untertrieben! Es ist noch blauer geworden, als vorher!", sagte er aufgebracht.
Mein Bruder kam langsam näher auf mich zu und zog mein Oberteil ein Stück höher. Auch er kochte vor Wut, als er sah, wie blau das ist.
Sie versprachen, dass sie nichts Archie sagen würden. Nun ließen sie mich alleine in meinem Zimmer und ich versuchte zu schlafen. Doch es kreisten zu viele Gedanken in meinem Kopf herum. Jughead und ich hatten uns um 16 Uhr verabredet, um zu recherchieren und einen Artikel für die Schülerzeitung zu schreiben.
Ich wachte auf. Viel zu spät... schnell rannte ich ins Bad und machte mich fertig. Ich zog das an, was mir als erstes in die Hände kam. Es klingelte schon an der Haustür, als ich runter stolperte. Mein Bruder machte die Tür auf und ging gleich wieder, als er Archie sah. Ich küsste Archie und wir gingen los. Auf dem Weg wollte ich ihn unbedingt mal auf etwas ansprechen, doch er fing zu erst an zu erzählen:
„Wie geht es dir wegen gestern?"
„Geht so und Dir?", fragte ich.
„Mir geht es definitiv besser, als dir..."
„Und geht es wieder mit deiner Hand?"
„Ja, ja... schon besser."
Nun griff er mit der Hand um meine Taille und zog mich an sich. Ich zuckte etwas zusammen, als er meine Verletzungen berührte.
„Oh, alles okay?", fragte er schnell und zog seine Hand dort weg. Nun wollte Archie mein Oberteil etwas anheben, doch ich strich es wieder nach unten.
Wir waren in der Schule angekommen und ich lief zu Cheryl und Veronica. Beide umarmten mich und redeten besorgt auf mich ein, denn gestern Abend hatte ich Ihnen nicht mehr geantwortet.
„Wir haben gehört, was passiert ist! Können wir dir irgendwie helfen?", fragte Ronnie. Auch Cheryl stimmte dem zu. Doch anstatt, dass ich Ihnen irgendwas sagte ging ich einfach weiter. Nun musste ich mich endlich mal zusammenreißen. Ich ging schnell rein und setzte mich auf meinen Platz. Schnell änderte ich meine Meinung und fing einfach an Cheryl und Veronica von den Briefen zu erzählen. Sie sagten nichts dazu, denn der Unterricht begann. Die ganze Zeit konnte ich mich nicht konzentrieren und dachte nur an Archie, der fast ganz vorne saß. Ich beobachtete ihn und auch von hinten sah er wunderschön aus.
In Gedanken verloren versuchte die ganze Zeit meine Lehrerin meine Aufmerksamkeit zu bekommen. Vergebens. Erst als sich Archie zu mir umdrehte und er seinen Mund aufmachte war ich wieder in der echten Welt angekommen.
Die Stunden vergingen langsam... und ich starrte gefühlt die ganze Zeit nur auf die Uhr.
„Jess? Alles okay? Du bist so abwesend.", fragte mich Archie.
„Nein... eh ja. Ehm... Archie kann ich nach der Schule zu Dir kommen? Und auf dem Heimweg mit Dir reden?", fragte ich daraufhin.
Er nickte nur und sah mir seltsam hinterher, als ich einfach weiter ging.
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Archie & Jug | My brother's best friend
RomanceIch bin Jess, 17 Jahre alt und wohne mit meinem Bruder (Luis) in Riverdale. Seitdem mein Vater uns verlassen hat und meine Mom starb, hat Luis die Verantwortung für mich. Dies zeigte er mir auch deutlich, indem er auf mich aufpasst (ok Untertreibung...