Jay ist nervös und ist wirklich glücklich darüber, dass Keks es sich gefallen lässt, dass er ihn etwas gröber behandelt. Die Katze liegt auf seinem Schoss und bleibt dort, auch wenn er sie etwas zu fest anfasst, etwas das Cookie beispielsweise niemals zulassen würde. Jills Katze streunt meistens alleine herum und kommt nur, wenn sie selbst es will.
„Hey, beruhige dich. Du kannst doch alles." Theo legt einen Arm um Jays angespannte Schultern. „Und du musst ja noch nicht mal gut sein. Jill und Lucius interessieren sich doch nicht mal wirklich dafür." „Aber ich will sie stolz machen."
„Das macht du auch so schon, Kleiner. Jill ist stolz auf dich, wenn du nur dein bestes gibst. Das weist du eigentlich doch auch." Lucien setzt sich auf die Lehne des Sofas, auf dem die beiden Jungs sitzen und warten, dass für sie die Zeit für ihre theoretische Prüfung in Zauberkunst kommt. Jay dreht den Kopf und sieht seinen Cousin an, der aufmunternd lächelt.
„Meine Noten sind auch nicht perfekt, nie gewesen. Ich habe meine starken und meine schwachen Fächer, aber das hat jeder. Selbst Jill ist nicht perfekt. Sie hat auch ihre Probleme, nur gibt sie dann trotz allem ihr Bestes. Und mehr erwartet sie auch von niemandem." Lucien murmelt etwas, dass die beiden nicht verstehen, weil es zu leise ist.
„Was war das? Jill war auf der Krankenstation?" fragt Theo nach, der es nicht glauben kann. „Jill weiß manchmal einfach nicht wann Schluss ist. Manchmal mischt sie sich viel zu sehr in Dinge ein, aber meistens leidet nur sie selbst, weil sie den Überblick verliert. Sie überarbeitet sich, lernt zu viel, schläft zu wenig und lauter solche Sachen. Einmal hat sie es übertrieben und ist in der Krankenstation gelandet. Fand sie nicht sonderlich lustig."
Er beugt sich nach vorne und wuschelt Jay durch die Haare. „Ich weiß, dass sie dich lieber gesund hat, gesund und mit schlechten Noten, als mit perfekten Noten und dafür körperlich am Ende." „Sag ich doch. Du musst keine perfekten Noten haben, also mach dich nicht verrückt. Nicht mal Tascha war so nervös vor der Tränkeprüfung und sie muss im Sommer Unterricht nehmen, wenn sie die Prüfungen vergeigt."
„Er hat Recht. Schreib einfach ganz normal deine Prüfung und mach dir keine Sorgen. Du gibst dein Bestes und das reicht." Damit drückt Lucien noch einmal aufmunternd Jays Schulter, bevor sie aufsehen, weil sich der Eingang öffnet und ein paar ihrer Mitschüler hereinkommen, einige der anderen Sechstklässler.
„Na dann, macht euch auf den Weg und gebt euer Bestes." Jay lässt Keks runter und folgt dann Theo aus dem Gemeinschaftsraum. „Wo sind eigentlich die anderen? Ich habe sie seit dem Frühstück schon nicht mehr gesehen." „Blaise und Tascha sind fliegen gegangen, weil sie das angeblich beruhigt und Toni hat sich mit ein paar ihrer Freundinnen von den Raben getroffen, nachdem sie sich heute Morgen doch schon wieder mit Tascha gestritten hat. Wir treffen sie dort."
Jay schweigt, an den Streit beim Frühstück erinnert er sich. Er weiß nicht, woran es liegt, aber die beiden Mädchen streiten sich in letzter Zeit immer häufiger und es endet meist damit, dass Natascha mit Blaise fliegen geht und Antonia zu den Raben verschwindet. Jay mag es gar nicht, aber zwischen seiner eigenen Unsicherheit, seinen Ausflügen zum verbotenen Wald und dem Lernen findet er keine Möglichkeit einzugreifen.
Vor dem Klassenzimmer für Zauberkunst sind schon einige ihrer Mitschüler, darunter auch Antonia und die gesamte Klasse der Raben. Von den Dachsen sind auch bereits einige da, auch Draco, der zu ihnen kommt und Jay in seine Arme zieht. „Was machst du denn schon wieder für ein Gesicht? Du hattest schon wieder ein paar total dumme Ideen oder? Was hast du dir in deinem klugen Köpfchen wieder eingeredet?"
Jay lässt sich umarmen. „Hab schon mit Lucien darüber geredet." Murmelt er aber leise und Draco lacht. „Lu ist auch irgendwie sowas wie ein großer Bruder, also okay. Aber wenn du dir wieder so Blödsinn einredest wie die letzten Male, dann müssen wir dir dein Köpfchen mal zurechtrücken." Damit lässt er ihn los, auch weil nun die Löwen um die Ecke gehetzt kommen. Alle anderen sin bereits da, auch Natascha und Blaise, wie Jay nach einem kurzen Blick feststellt.
Es sieht so aus, als wolle Nick etwas sagen, als er wieder Luft bekommt, doch die Chance wird ihm durch die sich öffnende Tür genommen. Jeder im Schloss weiß, dass der kleine Professor Flitwick einmal Duellchampion war und es kursieren verschiedene Gerüchte darüber. Eines der bekanntesten beinhaltet einen illegalen Duellclub, bei dem man gegen gefährliche Wesen antreten musste. Aber diesem Gerücht glaubt Jay nicht. Dennoch hat er eine Menge Respekt vor dem kleinen Professor und da ist er nicht der einzige.
Nick und die restlichen Löwen haben ebenfalls einen gesunden Respekt vor dem Lehrer und lassen ihn nie etwas sehen, wenn sie es verhindern können. Nach einem Übergriff auf Jay, bei dem er heftige Strafen austeilte, die selbst Jill zufrieden stellten, sind die Löwen in seiner Gegenwart extrem vorsichtig. So hält auch Nick seinen Mund und folgt den anderen Zweitklässlern in den Raum.
Professor Flitwick ist einer der wenigen Professoren, der ihnen auch während den Prüfungen eine festgelegte Sitzordnung vorgibt. Jay hält es für sinnvoll, denn so kann niemand abschreiben und die verfeindeten Häuser können dem anderen nichts unterschieben oder ihn groß irritieren. So setzt er sich auf seinen Platz, relativ weit hinten neben einer Rabin namens Malise, die mit Antonia befreundet ist.
„Ihr wisst ja bereits alle wie die Prüfung abläuft. Daher Ruhe. Ihr könnt eure Blätter umdrehen und anfangen." Einen Moment lang hört man von überall her das Geraschel von Papier, dann ist es wieder leise. Jay ließt sich die erste Frage durch. Welche Grundregeln muss man bei jedem Zauber beachten? Nenne das Schlagwort und erklärte wieso.Er greift nach der bereitgestellten Feder und beginnt zu schreiben, seine Nervosität wie weggeblasen wo er die erste Frage beantworten kann.
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Im Haus der Schlangen
FanfictionJay Malfoy, geboren als Harry Potter, hat sein erstes Schuljahr auf Hogwarts überstanden, mit Hilfe seiner neuen Familie und seiner Beschützer Jill Jackson. Doch sein Leben ist nicht problemlos. Seine Streitereien mit seiner Geburtsfamilie, insbeson...