„Nur noch ein paar Tage Schule und dann sind wieder Sommerferien." Jill lässt sich rückwärts auf die Decke fallen, die sie im Halbschatten einiger Bäume ausgebreitet hat. Neben ihr selbst ist nur Jay noch auf der Decke, die anderen sind am Seeufer und genießen das gute, frühsommelich warme Wetter mit Baden und am Wasser spielen.
„Wirst du uns in diesen Ferien wieder besuchen?" „Bestimmt. Aber ich habe das Gefühl, dass Lucius eine Überraschung für dich geplant hat, zumindest erschien es immer so." Jill lächelt aufmunternd, als sie Jays nicht sonderlich begeisterten Blick sieht. „Vertrau Lucius. Er will dir damit eine Freude machen und ich denke, dass er das auch schafft. Und ich werde auf jeden Fall das Ende der Ferien mit euch verbringen."
Jay Gesicht hellt sich zumindest ein bisschen auf. ‚Jill' Beide heben den Kopf und Jill stützt sich auf ihre Ellenbogen ab, sodass sie die Goldkragenmamba sehen können, die sich durch das Gras auf sie zuwindet. Sie verteilt ihr Gewicht über Jill und legt ihren Kopf auf deren Schulter ab. Jay streicht ihr mit einem Lächeln über den schuppigen Kopf.
‚Hallo meine Sssöne. Wo warsssst du denn die letssten Tage?' ‚Issss habe etwassss gefunden.' Sie löst sich wieder von Jill und schlängelt sich zurück, doch dann stock sie und sieht zu den beiden zurück. ‚Kommt' Jill wirft Jay einen Blick zu und setzt sich dann auf. ‚Ich mussss noch Besssseid ssssagen. Ssssonsssst machen ssssie ssssich Ssssorgen.' zischt sie und geht dann zum Seeufer, wo sie einer Spritzattacke ausweichen muss.
„Lucien, lass das." „Oh, sei doch besser drauf." „Lass es einfach. Ich will jetzt nicht unbedingt nass werden, schon gar nicht, weil ich ins Schloss gehe. Cleo will uns etwas zeigen." „Lässt du deine Decke da?" Jill kann den großen Welpenaugen nicht wiederstehen und nickt. „Du bringst sie aber nachher wieder mit. Ich jag dich wieder raus, auch wenn es gewittert, wenn du es vergisst." Lucien nickt und wird im nächsten Moment von Draco und Natascha angegriffen und ins Wasser gerangelt.
Jill lacht und geht dann zu Jay, der bei Cleo auf sie wartet. ‚Ssssoll ich dich tragen?' Cleo schüttelt ihren Kopf und windet sich zielstrebig auf das Schloss zu. Die beiden Slytherins sehen sich an, zucken dann aber die Schultern und folgen ihr. Durch das offene Portal und dann nach oben und durch einige der beinahe leeren Gängen.
‚Cleo. Ich hoffe, dassss du dich daran erinnersssst, dasss wir nicht durch jeden Durchgang können durch den du kannsssst.' ‚Natürlissss.' Jill zieht eine Augenbraue hoch, als sich die lange Schlange in eine der Toiletten windet, einer Mädchentoilette. ‚Issssst da jemand drinnen?' ‚Nein.' kommt die gezüngelte Antwort und Jill zieht auch Jay durch die Tür.
„Das ist eine Mädchentoilette. Ich kriege richtig Ärger, wenn ich hier erwischt werde." „Ich werde mir was für den Fall überlegen. Mach dir keine Sorgen. So etwas kleines, da wirst du allerhöchstens mal einmal nachsitzen müssen." Im Inneren wartet Cleo aufgerichtet und den Blick auf sie beide gerichtet, als wolle sie ihnen einen Vortrag halten. Doch bevor sie beginnen kann, kommt ein Geistermädchen mit einer auffällig großen Brille aus einer der Kabinen.
„Oh wie schön. Ich bekomme nie Besuch." „Hallo Myrte. Es wäre hilfreich, wenn du nicht ständig aus den Toiletten oder in den Duschen auftauchen würdest. Das gefällt den Leuten nämlich nicht." Erklärt Jill und verdreht die Augen, als Myrte aufjault und herum jammert, dass es ihr auch nicht gefällt, dass sie tot ist oder immer alleine.
„Myrte, wenn du dich bei allen und jedem, der hierher kommt, beschwerst und nur meckerst, dann mag dich auch keiner besuchen kommen. Das ist unhöflich und absolut nicht gastfreundlich." Unterbricht Jill den Geist erneut und die stürzt sich aufheulend in die nächste Toilette. „Das ist die maulende Myrte. Sie lebt hier auf der Toilette und naja. Die meisten Mädchen meiden die Toilette, weil man hier damit rechnen muss, dass sie aus der Toilette kommt oder das Bad flutete."
‚Alssso. Wassss isssst in diessssem Bad?' Cleo dreht den Kopf zu einem der Wasserhähne. ‚Öffne.' Jill will schon fragen, doch dann erstrahlt der Hahn heller und heller, bevor er beginnt sich zu drehen. Das gesamte Waschbecken schiebt sich in die Wand und gibt ein großes Rohr frei. „Ähm..." Jay weiß nicht, was er sagen soll und auch Jill sie das Rohr fassungslos an.
„Ich bin kein Experte, aber ich bin sehr sicher, dass dies nicht dahin gehört." Murmelt sie und dann richtet sie ihren Blick auf ihre Schlange. ‚Wassss isssst dort unten? Wassss wilsssst du unssss sseigen?' ‚Eine Ssswessster, die Hilfe braucht.' Damit kriecht sie in das Rohr und schlittert in die Tiefe. Jill denkt einen Moment nach, dann zieht sie ihren Zauberstab und richtet ihn auf das Rohr. „Ratzeputz."
Sie sieht zurück zu ihrem Schützling. „Willst du mitkommen, oder willst du hier bleiben?" Jays Blick zuckt von dem Loch zu ihr, wider zu dem Loch und erneut zurück, bevor er nickt. „Ist gut. Ich gehe zunächst, du kommst nach." Jill mag es zwar nicht, aber sie will Jay nicht die Entscheidung nehmen. Auch vertraut sie Cleo, dass diese sie nicht in eine zu gefährliche Situation führt. Dennoch hat sie ihren Zauberstand in der Hand, als sie die Beine in die Röhre steckt und sich abstößt.
Kurvenreich geht es in die Tiefe, ehe sie sich abrollen muss. In diesem Gang kann sie stehen und sie kann ihre Magie hier noch arbeiten fühlen. ‚Du bisssst hier. Wo isssst der Nesssstling?' ‚Er kommt.' Im nächsten Moment kommt er aus dem Rohr und rollt sich bei weitem eleganter ab, als Jill glaubt es getan zu haben.
„Sind wir hier unter dem See?" „Sehr wahrscheinlich. Es war ein langer Weg und an den Wänden läuft Wasser herunter." Jay schaut nun ebenfalls an die Wände und sieht das Wasser. ‚Folgt mir.' zischt Cleo und schlängelt sich den Gang weiter runter. Die beiden Slytherin tauschen einen Blick und folgen ihr dann, vorsichtig und mit gezogenen Stäben.
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Im Haus der Schlangen
FanficJay Malfoy, geboren als Harry Potter, hat sein erstes Schuljahr auf Hogwarts überstanden, mit Hilfe seiner neuen Familie und seiner Beschützer Jill Jackson. Doch sein Leben ist nicht problemlos. Seine Streitereien mit seiner Geburtsfamilie, insbeson...