Jill überprüft noch einmal, ob sie alle Pergamente hat, die zu ihrer Aufgabe gehört haben, dann steckt sie sie in ihre Tasche und macht sich auf den Weg zu dem Büro ihres Hauslehrers. Im Gemeinschaftsraum kommt sie am Tisch der Zweitklässer vorbei und streicht Jay im Vorbei gehen über den Kopf. Cookie streicht ihr im Vorbeigehen an den Beinen und sie kann Lucien und ihre anderen Freunde vor dem Feuer diskutieren hören.
Mit einem Lächeln verlässt sie den Raum. Sie wünscht, dass es immer so friedlich sein wird, dass Kinder immer so ungestört in den Gemeinschaftsräumen sitzen, Hausaufgaben machen und diskutieren können. Da ist natürlich das Wissen, dass sie sich während ihrer frühen Kindheit in einem Krieg befunden haben, aber sie hofft, dass die Leute nicht dumm genug sind ihn wieder aufleben zu lassen.
In ihren Gedanken versunken erreicht sie schließlich das Büro ihres Lehrers und klopft. Es passiert nichts und auch nach dem zweiten Mal nicht. Jill seufzt und macht sich auf den Weg zu seiner Wohnung, in die sie sich selbst hineinlässt. Schon kommt ihr der leichte Geruch nach Alkohol entgegen und sie seufzt.
Schnell zieht sie ihren Zauberstab und lässt den Geruch verschwinden, dann geht sie ins Wohnzimmer. Dort sitzt ihr Professor auf dem Sofa, in der Hand eine halb volle Flasche. Mit einem Zauber ist sie verschwunden und während der Professor zu ihr herumwirbelt, zieht sie einen Ausnüchterungstrank aus dem Regal und wirft ihn ihm zu.
Er nimmt ihn und sie setzt sich in einen der Sessel, schlägt wortlos die Beine übereinander. „Was soll das werden? Eine Rede?" „Ich halte dich für alt genug um zu wissen, was Alkohol und Ausnüchterungstränke täglich dem Körper zufügen und ich bin der Meinung ein erwachsener Mann weiß, wann er trinken kann und wann nicht. Ich bin eine Freundin, nicht deine Mutter."
Snape starrt Jill an, die einfach nur zurücksieht. Sie ist enttäuscht von ihm und das lässt sie ihn auch sehen, aber sie ist eben nicht seine Mutter. Klar könnte sie ihm einen Vortrag halten, dass er als Lehrer eine Vorbildrolle hat und für seine Schüler immer ein offenes Ohr haben sollte, aber sie glaubt nicht, dass dies etwas ändern würde.
„Allerdings werde ich kommen wann immer ich deine Hilfe als Hauslehrer von Slytherins brauche und du wirst jedes Mal einen Ausnüchterungstrank zu dir nehmen." Das Zeug schmeckt scheußlich und sie beide wissen warum. Jeder Schüler der Schule braut es, es ist Stoff des vierten Jahres. Allein die Zutatenliste ist ein Horrorkabinet der schlechten Geschmacksnote.
„Was brauchst du?" „Du sollst deinem blonden Kollegen klar machen, dass er keine magischen Tiere, Wesen oder ähnliches mit in den Unterricht zu bringen hat. Gar nicht." „Es ist einem Lehrer erlaubt Anschauungsmaterial mit in den Unterricht zu bringen." „Das Ego des Kerls ist so groß, wäre es in seinem Kopf würde er den nicht mehr aus seinem Arsch bekommen. Die Regel besagt, dass ein Lehrer nur Material mitbringen darf, dass er beherrscht.
Der Kerl hat heute Wichtel auf die Zweitklässler losgelassen und ist weggerannt, als die Wichtel sein Klassenzimmer zerlegt haben. Unsere Fünf haben das aufgeräumt. Wenn er die Regeln beachtet, dann stirb bis zur nächsten Woche jemand bei seiner Unfähigkeit. Aber er hat Angst vor dir, also nutze das gefälligstes aus, wie du es sonst tust um die Ungleichheit im Schloss auszugleichen." Jill scheint so sauer, dass selbst der Professor zurückzuckt.
„Ich werde mich darum kümmern." „Sehr gut." Jill steht auf und macht Anstalten zu gehen, Snape greift nach der noch halb vollen Flasche. „Ein Rat als eine Freundin. Der Alkohol macht nicht alles besser. Du magst vielleicht vergessen, was sie getan hat, doch du vergisst zu leben." Damit verlässt sie den Raum, wohl wissend, dass ihre Worte vermutlich nicht genug ausrichten können um ihn davon zu überzeugen mit dem Trinken aufzuhören.
Mit leichten Schritten verlässt sie die Kerker und geht die Treppen zum Krankenflügel hinauf, ihre Gedanken bei ihrem Hauslehrer. Sie ist traurig, dass er so geworden ist und wütend auf sich selbst, dass sie es nicht verhindern konnte. Aber sie kennt den Professor und weiß daher, dass dieser Bevormundung nie gut vertragen hat. Davon hatte er in seinem Leben bei weitem genug.
Den Kopf schüttelnd, atmet sie durch und schiebt die dunklen Gedanken zur Seite. Als sie die Türen öffnet, begrüßt sie eine ruhige, angenehme Stille. Sie ist froh, dass niemand verletzt hier ist, gerade bei der Unfähigkeit ihres neuen Lehrers für Verteidigungslehrer hat sie schlimmeres erwarte. Aber die Ruhe ist daher nur umso schöner.
Im Büro findet sie Poppy, die die neuen Akten für die Erstklässler erstellt. Die Krankenschwester sieht auf, begrüßt Jill mit einem Lächeln und legt ihre Feder zur Seite. „Wie waren deine Ferien?" „Interessant und erholsam. Meine Zeit mit den Schlangen hat mir viel geig und ich habe viel gelernt, was ich bisher noch nicht wusste. Nicht nur über die Schlangen und Medizin, sondern auch über Kultur und Weltanschauung."
„Hast du deine Aufgabe?" Jill nickt und zieht die Pergamente aus ihrer Tasche, vorsichtig alle nicht zu beschädigen. Sie hat viel Arbeit hinein gesteckt um die ausführliche Aufgabe zur vollen Zufriedenheit zu erfüllen, sie will sie jetzt nicht kaputt machen. „Ich sollte aufhören dir so komplizierte Aufgaben zu geben. Das wird mit jedem Mal gefühlt mehr Papier, dass du mir als Antwort bringst."
Beide Frauen lachen, denn sie wissen beide, dass dies nicht wirklich ernst gemeint ist und Poppy stolz auf ihre begabte Schülerin ist. Zwischen ihnen herrscht einen Moment lang eine freundliche Stille, während Poppy das erste Blatt überfliegt und merkt, dass sie sich dafür Zeit nehmen muss. „Das wird dauern, bis du diese Arbeit zurückbekommst. Allerdings denke ich, dass ich dich für deine erste Heilerprüfung anmelden werde."
„Wirklich?" Jills Augen scheinen gor Freude zu leuchten und sie kann ihre Freude darüber nicht verbergen. Als die Krankenschwester nickt, wirf Jill sich ihr an den Hals, dankt ihr immer wieder und tanzt dann durch das Büro. Auch Poppy freut sich für ihre Schülerin, die sich über die Eröffnung so freut. „Die Prüfung wird wie immer im Frühjahr stattfinden. Kurz vor deinen schulischen Prüfungen. Ich bin mir aber sicher, dass du das schaffst."
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Im Haus der Schlangen
Fiksi PenggemarJay Malfoy, geboren als Harry Potter, hat sein erstes Schuljahr auf Hogwarts überstanden, mit Hilfe seiner neuen Familie und seiner Beschützer Jill Jackson. Doch sein Leben ist nicht problemlos. Seine Streitereien mit seiner Geburtsfamilie, insbeson...