Kapitel 16

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„Nun ja. Wo fange ich denn an? Alsoich bin vor nicht all zu langer Zeit 21 geworden. Und seitdem sind nur komische Sachen passiert. Alles fing an mit dem Tod meiner Eltern. Sie sind bei einem Autounfall gestorben. Eigentlich hätte ich auch in dem Wagen sitzen sollen, aber irgendetwas hat mich davon abgehalten. Ich hatte ein ungutes Gefühl dabei auch nur unser Auto zu sehen. Und dann habe ich davon Geträumt dass etwas schlimmes passieren würde, wenn ich in diesem Auto sitze. Die ganze Erde würde brennen und in Aschewolken untergehen. Es war sehr gruselig. Also bin ich zuhause geblieben und nur meine Eltern sind gefahren. Sie wollten Freunde besuchen, aber kamen nie dort an. Bis heute weiß man nicht,wie genau es zu diesem Unfall gekommen ist.", sie fröstelte und musste sich die Tränen unterdrücken. Schnell nahm sie einen Schluck von ihrem Kaffee und wärmte sich die Hände an der Tasse. Dann erzählte sie weiter und Draco hörte ihr vermutlich zum ersten mal wirklich zu.
„Wegen ihrem Tod weiß ich auch, dass ich definitiv keine weitere Verwandtschaft mehr habe. Das wurde damals alles überprüft. Aber nach ihrem Tod wurde es noch komischer. Ich habe täglich anrufe aus Frankreich und Amerika erhalten und jedes mal wenn ich ran ging wurde sofort wieder aufgelegt.Und das ist noch komischer, weil unsere Nummer nicht bekannt war. Kaum einer hatte Zugang zu dieser. Na ja und an dem Tag als ich entführt wurde, war ich erst in der Uni und dann bin ich in der Nähe von unserem Haus in den Wald um zu entspannen. Diesmal durfte ich ein junges Reh streicheln. Das war wunderbar. Es hat so lange gedauert bis es sich in meine Nähe getraut hat, wie die anderen Tiere und dann hat es sich nach nur zwei weiteren Tagen schon von mir streicheln lassen. Aber jetzt werd ich diese Tiere vermutlich nie wiedersehen. Das waren meine einzigen wahren Freunde zu Hause."
„Frau. Du schweifst ab.", unterbrach Draco sie und sie sah auf und in seine Augen. Sie strahlten Ungeduld und noch etwas anderes aus, doch was wusste sie nicht.

„Okay also. Ich bin dann nach einer Weile wieder nach Hause und als ich die Tür aufgemacht habe, bekam ich das Gefühl, dass ich fliehen müsste. Aber dann wurde ich auch schon festgehalten und dann kam wie in einem schlechten Film die Sache mit dem Tuch. Aber Chloroform wars nicht das weiß ich. Zumeinen hatte es einen wahnsinnig beißenden Geruch und zum anderen ging es viel zu schnell. Nun ja und dann bin ich in diesem Keller wieder zu Bewusstsein gekommen. Das heißt, wenn wir mit einem Flugzeug geflogen sind, dann war ich mindestens 15 Stunden bewusstlos, was ich zu krass finde. Deswegen denke ich nicht, dass wir auf kommerziellen Weg gereist sind. Aber das ist natürlich nur eine Vermutung. Doch nachdem ich mitbekommen habe wie schnell Rough und der andere Drache auf mich zugeflogen kamen..." Leicht zuckte sie mit den Schultern und nahm noch einen weiteren Schluck von ihrem Kaffee. Dann zog sie ihre Beine an, stellte ihre Tasse auf einem der kleinen Beistelltische ab und rieb sich einmal über die Stirn, da sie das Gefühl hatte Kopfschmerzen zu bekommen, bevor sie erneut weitererzählte.


„Ich hab so getan, als wäre ich noch nicht wach und habe versucht ihnen zu lauschen. Erst waren es nur zwei die sich darüber aufgeregt haben, dass sie wohl auf mich aufpassen sollten. Dann kam noch ein dritter dazu und dessen Stimme möchte ich nie wieder hören. Sie war so schmierig und trotzdem scharf und man hat sofort Angst vor ihm bekommen. Er meinte, dass wohl alles gut werden würde wenn es so läuft, wie er es gesehen hat. Deswegen denke ich mal, dass er dieser Hexer ist, von dem die beiden anderen zuvor geredet haben. Und dann meinte er ich wäre ein Ass im Ärmel und dass ich irgend ein Schlüssel zum Sieg des ewigen Kampfes wäre oder so. Keine Ahnung. Und dann ging oben auch schon der Tumult los, alle sind hoch gerannt und ich hab von ein Paar netten Mäusen Hilfe bekommen mich zu befreien. Ich war nämlich aneinen Stuhl gefesselt. Und nachdem ich mich bei ihnen bedankt habe,bin ich leise nach oben und wollte gucken, was dort vor sich geht und dann fliehen. Na ja und den Rest kennst du ja.", endete sie schließlich und seufzte erneut.

Dragonsoul *slow updates*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt