Dragonsoul *slow updates*

Kapitel 17

Draco hatte ihr so aufmerksam wie nurmöglich zugehört und ihre Reaktionen beobachtet. Es überraschteihn noch immer, dass sie wirklich schon einundzwanzig sein sollte, dasie wie ein junges Mädchen wirkte. Doch für ihn wirkte auch Kassiesehr jung mit ihren gut zweihundert Jahren. Dass sie scheinbar mitTieren sprach oder zumindest eine besondere Affinität zu Tierenhatte, verwunderte ihn dann noch mehr, als ihr junges Aussehen estat. Diese Gabe war ihm bis jetzt nur ein einziges mal begegnet unddies war mehrere Jahrhunderte her. Darum war er davon ausgegangen,dass es diese Menschen nicht mehr gab. Doch was wäre, wenn Ava vondieser Frau abstammte und sie es bis jetzt Geheim halten konnten? Daswürde zumindest Sinn ergeben.

Gerade, als er all ihre Ausführungenkommentieren wollte, begann sein Notfallhandy zu klingeln. Das konntealso nur Kassie sein. Wenn Rough hätte mit ihm reden wollen, wäreer einfach in die Bibliothek gekommen.

„Was willst du?", fragte er leichtgenervt. Immer wieder schaffte es diese kleine, nervige Hexe ihn zuunterbrechen oder aus dem Konzept zu bringen. Während er auf ihreAntwort wartete, wanderte sein Blick wieder zu Avas Gesicht und ruhigbetrachtete er sie. Immer noch darüber grübelnd was so besonders anihr sein sollte, dass sie wohl der Schlüssel zu allem sein sollte.

„Dir auch einen wunderschönen gutenmorgen du große Echse. Ich hoffe natürlich auch dass du gutgeschlafen hast und es ist wie immer wunderbar deiner Stimme zulauschen, Arschloch.", brummte sie sarkastisch am anderen Ende derLeitung.

„Jaja du kleine Zimtzicke jetzt kommzur Sache. Was willst du?" Langsam aber sicher nervte Kassie ihnschon wieder und es würde nicht mehr lange dauern, bis seinGeduldsfaden reißen würde.

„Wir müssen so schnell wir nurmöglich nach Ashranin. Ava hat da etwas entdeckt in einem derBücher. Es passt und du bist der einzige, der noch weiß, woAshranin liegt."

Bei ihren Worten wurde er wütend. Avahatte etwas herausgefunden und es ihm nicht erzählt? Was bildete siesich eigentlich ein? Hatte er ihr nicht vorhin noch gesagt, dass sienichts auslassen sollte? Warum hatte sie es doch getan? Hatte sie sowenig Respekt vor ihm? Wenn das so war, dann sollte er ihr vielleichtRespekt beibringen.
„Ruf in einer Stunde nochmal an.", sagteer wütend ins Telefon und legte dann auf.

Er holte einmal tief Luft bevor er Avanun mehr als nur sauer ansah. „Hast du mir vielleicht irgendwas zusagen?" Seine Stimme klang schon nicht mehr ganz menschlich, da erso in Rage war und doch wollte er ihr noch eine Chance geben, ihm zuerzählen, was sie noch wahrgenommen hatte.

Kassie war schon früh am morgen auseinem unruhigen Schlaf erwacht und begann etwas im Haus zu arbeiten.Wenn man ein Haus besaß und darin hunderte Jahre an Geschichtevereinte, dann musste man wirklich regelmäßig aufräumen und allesauf Vordermann bringen. Nachdem sie also zuerst mit Wedel,Staubsauger und Mob durch ihr Haus flitze, wie ein kleinerWirbelwind, goss sie noch all ihre Pflanzen und begab sich dann indie Küche um sich ein deftiges Frühstück zu machen. Nachdem siemit der Zubereitung und dem Essen fertig war, war es noch immer zufrüh Draco anzurufen. Also beschloss sie ein wenig fernzusehen unddann mal einen Anrufsversuch zu starten.

Gegen zehn Uhr wagte sie den erstenVersuch und er ging auch sofort dran, doch klang etwas genervt, wassie aufhorchen lies. Doch nachdem sie ihm die Lage so grob wiemöglich erklärt hatte, klang er richtig wütend. Was hatte sie nurschlimmes gesagt? Hoffentlich nichts, dass Ava in Schwierigkeitenbringen könnte.

Kassie machte sich Sorgen um das kleineMenschlein, dass sie in der kurzen Zeit schon so ins Herz geschlossenhatte. Doch sie konnte im Moment nichts für sie tun. So wies sieDraco kannte, hatte er alle Telefonverbindungen für eine Stundegekappt, und in seine Behausung kam sie nicht ohne ihr eigenes Lebenaufs Spiel zu setzen. Also hieß es wohl warten und hoffen.