2. kapitel - Unerwartete Offenbarung | Nidolins PoV

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Ich bin zu weit gegangen! Eindeutig zu weit! Wie konnte ich es nur so weit kommen lassen?!

Heute war eindeutig etwas falsch mit mir. Warum war ich bloß so ausgeflippt wie mir ihre Freundinnen sagten, dass dieser Simon sie gefragt hatte, ob sie kurz reden konnten? Ich verstand mich selbst nicht mehr. Noch nie war ich so aufgebracht gewesen, schon gar nicht wegen so etwas! Aber ich konnte es einfach nicht ändern.

Als ich sie da in der Halle stehen sah, mit diesem verdammten Simon, war eine Sicherung in mir durchgebrannt. Ich hatte schon vorher Gerüchte über ihn gehört, und kein einziges war gut gewesen. Anscheinend verstand er es den Mädchen schöne Augen zu machen und wenn ihm eine besonders gefiel machte er sie heiß auf sich und nach maximal einem Monat lässt er sie wieder fallen. Ein Womanizer einfach durch und durch. Er war einfach das letzte. Und trotzdem schienen die Mädchen nicht aufzuhören ihn anzuhimmeln.

„Rai, ich denke du solltest aufhören darüber nachzudenken. Was geschehen ist, ist geschehen.“ Kai, mein Zimmerkollege, stand vor mir und sah mich streng an. „Hör endlich auf dich deshalb selbst fertig zu machen! Du magst sie doch sowieso, also was spricht dagegen, dass du mit ihr zusammen bist? Solange ihr aufpasst und vor allem nicht vor dem Schulpersonal etwas anfangt sollte es doch kein Problem sein.“

„Kai, du verstehst das nicht. Klar bin ich in sie verliebt, aber ich bin heute einfach zu weit gegangen. Ich bin richtig ausgerastet als ich den Typ mit ihr sah!“

Kai seufzte auf und sah sich im Zimmer um. Wir waren alleine, Tobi trieb sich wahrscheinlich mal wieder irgendwo herum. Den Jungen konnte nichts lange in einem Gebäude halten, er musste immer raus in die Natur.

Noch einmal seufzte Kai bevor er sich neben mich aufs Fenster setzte und mir tief in die Augen sah. Auf einmal hatte ich das ungute Gefühl, dass etwas nicht stimmte.

„Nur weil sie deine Prinzessin ist, solltest du dich nicht vor deinen Gefühlen fürchten, Nidolin.“

Ich war perplex. Er wusste wer ich war? Mehr noch, er wusste was ich war?

„Woher-“, fing in an.

„Ich habe dich in den letzten Monaten beobachtet, du gehst sehr respektvoll mit ihr um. Auch wenn dir eindeutig schon ein paar… Zwischenfälle passiert sind und man es normalerweise nicht tolerieren würde, denke ich persönlich, dass es Zeitverschwendung ist euch zu trennen.“, sprach Kai weiter. Ich konnte ihn nur starr ansehen. Er wusste also auch, wer Alalea war. Und noch schlimmer, er wusste, dass ich mich gehen hatte lassen und ihr zu nahe gekommen war.

„Wer bist du?“, brachte ich schlussendlich heraus.

„Ich bin Doréan und unterstehe wie du Lilia, auch wenn ich meine Ausbildung schon lange abgeschlossen habe.“ Nun das erklärte vieles. Er war also auf Lilias Anweisung hier.

„Ich bin nur zur Unterstützung hier, nicht um dich auszuspionieren, falls du das denkst. Lilia dachte es wäre besser, wenn noch jemand hier wäre um die Prinzessin optimal zu schützen. Sie hat sehr großes Vertrauen in dich, was bestimmt der Grund war, warum du diesen Job überhaupt bekommen hast. Normalerweise würde nie jemand ohne Abschluss jemanden aus der königlichen Familie überhaupt nahe kommen dürfen, aber sie scheint dich trotzdem als kompetent genug für diese Aufgabe zu sehen.“, erklärte Kai mir, pardon Doréan.

„Aber du hältst mich nicht für kompetent? Und was meinst du damit, du hast deine Ausbildung schon lange abgeschlossen. Bist du doch älter als du vorgibst?“

„Doch?“, fragte er mich.

„Nun, du wirkst einfach irgendwie zu alt für eine High School. Vielleicht auf eine Universität, aber wenn du deine Ausbildung schon lange beendet hast musst du mindestens über 40 sein, über 25 deshalb weil du deine spitzen Ohren verdecken kannst.“, sagte ich.

AlaleaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt