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„Na Schnukel!" breit grinste Ethan mich an. Wir hatten gemeinsam Mathe und da sonst keiner unserer kleinen Clique anwesend war, gesellte er sich immer zu mir. Ich hasste es, das er mich als Notlösung ansah.

„Nenn mich nicht so!" schnaubte ich. Montag morgen und er hatte meinen Tag schon ruiniert.

„Passt aber zu Dir!" grinste er weiter und sah auf mich herab. Wie ich das hasste.

Meine Antwort darauf war nur ein augenverdrehen. Hotboy konnte nicht allen ernstes von mir verlangen, das ich diesem eingebildeten Kerl ne Chance gebe. Der will mich doch auch nicht kennenlernen. Ich bin viel zu unwürdig. So lässt der Schönling es mich zumindest immer spüren. Gleich würden wir fast 2 Stunden nebeneinander sitzen und kein Wort miteinander sprechen. Stattdessen flirtet er sicher ununterbrochen mit unserer Mathelehrerin.

Es dauerte auch nicht lange, da saßen wir auch schon beisammen und hatte Aufgaben vor unserer Nase. Mathe viel mir leicht, die Wege zur richtigen Lösung war einfach und ich musste nicht stark nachdenken.

„Verdammt!" hörte ich Ethan fluchen. Bei ihm sah das alles jedoch anders aus. Mir war früher schon aufgefallen, das er sich damit schwer tat und auch seine Test versteckte er schnell. Doch meistens hatte ich die 4 oder 5 gesehen, bevor er sie verschwinden lassen konnte.

Vielleicht sollte ich doch mal über meinen Schatten springen. Je nach seiner Reaktion würde ich mein weiteres Verhalten entscheiden! Guter Plan!

„Brauchst du Hilfe?" fragte ich also und sah Ethan fragend an.

Erst sah er mich überrascht mit seinen blauen Augen an, musterte mich kurz, ehe sein Gesicht sich verzog und er patzig meinte „Ich sicher nicht!"

„Wenn du meinst!" gab ich ebenso abfällig zurück und widmete mich danach wieder meinen eigenen Aufgaben.

Kurz hörte ich Ethan noch leise fluchen und schimpfen, ehe er hörbar tief durchatmete und dann ein leises „Doch, ich brauche Hilfe!" von sich gab, woraufhin ich ihn etwas verwundert ansah „Wenn ich die nächste Arbeit verhaue, falle ich durch."

„Okay..." ich war leicht sprachlos, denn Ethan war noch nie so ehrlich zu mir gewesen und auch nicht so ernst. Selbst sein Lächeln spiegelte die reinste Verzweiflung wieder.

Aufmunternd lächelte ich ihn an und begann, ihm die Aufgaben zu erklären. Der Lehrer erklärte ziemlich kompliziert und sobald Ethan es verstanden hatte, lösten die Aufgaben sich fast von selbst.

„Danke!" erleichtert lächelte Ethan mich an „Ich weiß, ich benehme mich manchmal etwas daneben..." täusche ich mich oder wurde er gerade tatsächlich etwas rot um die Nase?

„Das stimmt!" schmunzelte ich dennoch „Du könntest anfangen dich zu bessern und ich gebe dir dafür Mathenachhilfe?" schlug ich deswegen vor und er nickte mir nur zustimmend zu.

Neue Nachricht von HotboyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt