Gespräche

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Yoongi POV

Heute war der erste Tag zurück an der Uni. Heute würde ich unweigerlich auf Jimin treffen. Die erste Woche nach den Ferien hatte ich mich krank gemeldet, doch heute musste ich zur Uni, da führte kein Weg daran vorbei. Mein Herz raste wie bekloppt als ich mit Namjoon das Schulgelände betrat. Und ausgerechnet in der ersten Stunde hatte ich schon einen Kurs mit Jimin. Während Namjoon noch etwas zu erledigen hatte, ging ich schon mal in Richtung des Klassenzimmers. Dort angekommen merkte ich das die Klassenzimmertür schon offen war. Ich ging zu meinem Platz legte meinen Kopf auf den Tisch. Ich hörte wie jemand ins Klassenzimmer kam und blickte auf. Mein Herz blieb stehen.
"Jimin..." Flüsterte ich und starrte den schwarzhaarigen Jungen an. Er hatte mich auch gesehen und blickte sofort zu Boden, dann setzte er sich auf seinen Platz, vor mir.Ich starrte auf den Jungen vor mir, es tat verdammt weh das er so nah und gleichzeitig so fern war. Hier in diesem Raum hatte alles begonnen. Nein nicht hier, am Bahnhof, Jimins erster Tag in Seoul, er hatte meinen und Namjoons Auftritt angesehen. Ich seufzte. Sollte ich ihn ansprechen? Ich wusste es nicht. Noch waren wir alleine im Klassenraum. Ich nahm meinen ganzen Mut zusammen und räusperte mich.
"J-Jiminie? K-können wir reden?" Stammelte ich etwas unbeholfen und fummelte an meinen Pulloverärmeln herum. Jimin drehte sich zu mir um. In seinen Augen fehlte der Glanz und sein Blick wirkte traurig.
"Worüber denn? Es ist alles gesagt Yoongi." Sagte er emotionslos und wollte sich wieder umdrehen.
"Bitte Jimin...ich ich kann das erklären, bitte lass es mich erklären. Danach kannst du mich hassen. Ich möchte dir nur sagen warum ich es getan habe." Meine Stimme zitterte als ich die Worte aussprach und ich senkte meinen Blick.
"Okay." Jimin fuhr sich durch die Haare und nickte.
"Nach der Schule, wir treffen uns bei dem Spielplatz neben der Sporthalle." Dann drehte er sich wieder um und tippte auf seinem Handy herum. Mein Herz raste wie verrückt und ich hoffte nur das die Zeit schnell umging.In der Pause standen Namjoon und ich etwas abseits von den anderen.
"Konntest du nochmal mit ihm reden?" Fragte mich mein bester Freund.
"Wir treffen uns nach der Schule." Antwortete ich knapp. Namjoon nickte.
"Gut. Aber erwarte nicht zu viel ja?"
"Ich erwarte gar nichts Namjoon, nur das er mir zuhört."
"Und das sollte er auch tun." Namjoon klopfte mir auf die Schulter.
"Was ist jetzt eigentlich da genau mit dir und Jin?" Versuchte ich das Thema zu wechseln. Namjoon zuckte mit den Schultern.
"Er sagte er braucht Zeit um sich klar zu werden über seine Gefühle. Und die Zeit gebe ich ihm auch."
"Ich wünsche dir das Beste." Meinte ich mit einem ehrlichen Lächeln. Ich hoffte nur, dass Namjoon nicht enttäuscht würde. Es klingelte und wir gingen wieder in die Klassenräume. Der restliche Schultag zog sich wie Kaugummi und ich atmete erleichtert aus als die Glocke nach der letzten Stunde ertönte. Nachdem ich meine Tasche geschnappt und meine Jacke wieder angezogen hatte, macht ich mich auf dem Weg zu dem Spielplatz von dem Jimin geredet hatte. Mit jedem Schritt, mit welchem ich mich dem Spielplatz näherte begann mein Herz mehr und mehr zu rasen. Ich sah Jimin, der auf einer der Schaukeln saß und auf seinem Handy herumtippte. Langsam ging ich auf ihn zu.
"Hey Jiminie." Sagte ich kaum hörbar, als ich bei der Schaukel angekommen war. Er blickte auf und lächelte traurig.
"Hallo Yoongi." Ich setzte mich auf die Schaukel neben ihm und holte tief Luft.
"Es tut mir leid." Ich schluckte hart und hatte wieder mit den Tränen zu kämpfen. Alleine Jimins Anwesenheit versetzte mir einen Stich ins Herz.
"Weißt du, ich hatte dich gesehen, da am Bahnhof. Na ja deine Haare waren nicht gerade unauffällig." Ich musste lächeln als ich an den Moment dachte. Jimin hatte mit großen Augen dort gestanden und unserer Musik zugehört.
"Ich fand dich faszinierend, doch ich hatte Angst vor meinen eigenen Gefühlen, um so mehr ich dich anfing zu mögen, desto mehr versuchte ich dich von mir weg zu stoßen. Ich werde mir niemals die Dinge verzeihen können, welche ich dir an den Kopf geworfen habe. Die Dinge die ich dir angetan habe. Ich habe Tae nach deiner Nummer gefragt. Na ja ich hatte die Hoffnung, dass du Suga mehr mögen würdest als Min Yoongi und das war auch der Fall. Und dann habe ich mich immer weiter in die ganze Sache verstrickt, ich hatte nicht wirklich zu Ende gedacht. Dann haben wir angefangen uns wirklich gut zu verstehen. Wir haben angefangen Freunde zu werden und meine Gefühle zu dir waren überwältigend. Ich wusste nicht mehr wie ich aus der Suga Sache heraus kommen sollte. Als du dann geschrieben hattest, dass es da zwei Personen gab für die du Gefühle entwickelt hast, habe ich so sehr gehofft, dass ich eine der beiden war." Ich schluckte und fuhr mir übers Gesicht. Immer noch versuchte ich meine Tränen zurück zu halten.
"Ich weiß ich habe großen Mist gebaut, ich hätte von Anfang an ehrlich zu dir sein sollen Jimin. Aber wie? Hättest du mir geglaubt wenn ich, Min Yoongi, der dir das Leben zur Hölle gemacht hatte, gesagt hätte, dass ich Gefühle für dich entwickelt habe?" Jimin schüttelte stumm den Kopf und blickte auf seine Finger.
"Was hätte ich denn sonst tun sollen?" Ich konnte meine Tränen nicht mehr zurück halten und meine Stimme begann zu zittern.
"Sag mir was ich hätte tun sollen."
"Ich...ich weiß nicht." Murmelte Jimin und starrte weiterhin auf seine Finger.
"Du hättest es versuchen können Yoongi." Flüsterte er.
"Du hättest mich weggestoßen Jimin. Oder nicht? Du hättest mir nicht geglaubt, hättest gedacht ich wollte nur einen Grund mehr haben um dich fertig zu machen, oder nicht?" Jimin nickte.
"Also was hätte ich tun sollen?" Meine Stimme wurde etwas lauter und man hörte genau das ich mit den Tränen kämpfte. Jimin zuckte zusammen und blickte mich endlich an.
"Ich weiß es nicht Yoongi. Vielleicht hättest du einfach von Anfang an ehrlich zu mir und auch zu dir sein können. Du hättest einfach erst gar nicht mit der ganzen Scheiße anfangen sollen." Sagte er auch etwas lauter und ich zuckte zusammen. Ich hörte den Schmerz in seiner Stimme und es brach mir das Herz.
"Weißt du Yoongi, ich habe Gefühle für dich, ich habe mich vom ersten Tag an für dich interessiert und dann hast mit dem ganzen Scheiß angefangen. Ich habe mich wirklich gefragt was zum Teufel ich dir bitte getan hatte, dass du mich so hassen musst. Dabei war das einzige was ich getan habe, dass ich Gefühle in dir ausgelöst habe?" Auch seine Stimme zitterte. Ich schwieg und sah zu Boden. Ja Jimin das war der einzige Grund, dachte ich bei mir.
"Du bist so ein Arsch Yoongi und das schlimme ist ich liebe dich trotzdem." Sagte Jimin unter Tränen und stand auf um zu gehen.
"Jimin nicht..." Ich stand auf und hielt seine Hand fest. Er drehte sich zu mir um.
"Es ist alles gesagt Yoongi." Jimin versuchte sich von meiner Hand zu befreien.
"Nein Jimin nicht alles." Ich sah ihn an und lächelte traurig.
"Egal wie sehr du mich hasst ChimChim, ich liebe dich." 


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Love Locked Down  [ Yoonmin ]               ᶠᵘˡˡ ʷʳⁱᵗᵗᵉⁿWhere stories live. Discover now