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Kookie sah mir groß hinterher. "Hey, lauf' doch nicht weg", sagte er und sah mir entgeistert nach. Er lief mir nach und ich drehte den Kopf zu ihm. "Das ist einfach nur so peinlich", wimmerte ich leise und nippte an dem Latte Macchiato. Jeongguk dagegen legte einfach nur kurz den Kopf schief. "Okay, wenn es dir unangenehm ist, kann ich das verstehen... aber es ist doch nichts schlimmes, oder? Ich reiße dir dafür schließlich nicht den Kopf ab", fügte er an und setzte sich neben mich. Vorsichtig schielte ich ihn an. "Hmm ich weiß nicht. Du kannst ein gefährliches Kaninchen werden."
Sein Blick ruhte kurz auf mir, ehe er anfing laut zu lachen. "Was habe ich denn jetzt gesagt?", fragte ich mich verwirrt und stellte die Tasse auf dem Tisch vor mir ab, um dann die von Jeongguk zu nehmen. "Wenn du so weiter lachst, dann hast du deinen Macchiato auf dem Schoß. Und nicht, weil du dir vor lachen einpinkelst, sondern weil es überschwappt", warnte ich gleich. Damit löste ich nur noch einen Brüller aus dem Mann. "Krieg' dich wieder ein", murmelte ich und sah ihn etwas erschrocken an, als sein Gesicht von weiß über rosa zu rot wechselte. "Ent-entschuldigung", hustete er dann und sah mich mit Tränen in den Augen an. "Aber das war eben gerade nicht sehr hilfreich, damit ich aufhöre zu lachen", jammerte Kookie leise. Ein kleines Grinsen zierte nun auch mein Gesicht. "Brauchst du ein Taschentuch? Du siehst aus, als wenn du Titanic geschaut hättest und jetzt anfängst den Wasserfall zu spielen."
"Nein danke, schon gut. Das geht gleich wieder", blockte er ab und verkniff sich ein erneutes Lachen. Danach nahm er die Tasse und trank etwas. "Lecker", sagte er lächelnd. "Wenn's die Maschine nicht machen würde, hättest du jetzt gekotzt", erwiderte ich darauf und musste selbst kurz lachen. "Kochen und so Kram sind nicht meins!"
"Dann lass dir von Jinnie doch Nachhilfe geben", sagte Kookie grinsend. Zweifelnd sah ich ihn an. "Okay er kann vielleicht kochen, aber das würde er niemals machen", widersprach ich. "Klar. Wenn ich sage, dass du meine Freundin bist..."
Diesmal sah ich Kookie entgeistert an. Er erwiderte meinen Blick nur wortlos und sah mich blinzelnd an. "Du weißt, dass du mein Bias bist?", durchbrach ich dann leise die Stille. "Ja schon..."
"Egal. Trink aus und geh", unterbrach ich ihn und fokussierte meine Tasse, an der ich meine Hände wärmte. "W-was habe ich getan?", fragte Kookie verwirrt und ich sah bei dem kurzen Blick zu ihm so etwas wie Schmerz in seinen Augen aufblitzen. "Geh einfach", wiederholte ich leise und sah ihn nicht nochmal an. Nach ein paar Sekunden hörte ich ihn weggehen und nach weiteren Minuten schlug die Haustür zu.
Ich saß auf der Couch und starrte auf den Schaum zwischen meinen Händen, der auf dem Macchiato schwamm. "Was habe ich gerade gemacht?", fragte ich mich leise und ließ den Kopf auf die Knie sinken.

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