Typisch Jacky

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Pov. Manu

Erschrocken sah ich Cara an. Wie konnte ich denn bitte nicht bemerken, dass Jacky verschwunden ist? ,,Sie muss verschwunden sein, während ihr vor Celo verfolgt wurdet", überlegte Maudado. Verwirrt fragte ich: ,,Wer ist Celo?" ,, Hat euch Azthek das nicht gesagt? Celo ist der Schäferhund, welcher hinter euch her war. Azthek hatte mit einer Katze geflirtet, die von ihm und Ren, dem anderen Hund, beschützt werden", antwortete Maudado daraufhin. Stegi schüttelte den Kopf. ,,Egal, es ist jetzt erst einmal wichtiger, dass wir Jacky finden. Manu, Stegi könntet ihr bitte vorgehen, ihr kennt den Weg", meinte Cara. Synchron nickten wir und liefen den Weg zurück, den wir gekommen sind. ,,Aber wie konnte sich Jacky entfernen ohne dass es Celo bemerkt hat? Er hätte sie locker zu uns zurück treiben können", fragte Stegi. ,,Vielleicht weil Celo es auf Azthek abgesehen hatte und nicht auf uns", überlegte ich. Maudado nickte zustimmend. ,,Gut möglich. Aber es hat wirklich keiner von euch etwas bemerkt?" Ich schüttelte den Kopf. Ich bin so beschäftigt mit weglaufen gewesen, dass ich garnicht darauf geachtet habe. Doch Stegi schien angestrengt nachzudenken. Auf einmal blieb er wie angewurzelt stehen. ,,Ich habe sie was sagen hören, bevor sie abgehauen ist! Sie hat etwas geflüstert. Es hat sich so angehört wie Pelzer.... Ne warte.. Pizza!" Erschrocken sah Cara ihn daraufhin an. ,,Och nein, bitte nicht! Wo war das Stegi?" Angesprochener deutete auf eine Kreuzung, die einige Meter vor uns lag. Sofort lief Cara auf die Kreuzung zu. Tatsächlich konnte man einen schwachen Pizzageruch wahrnehmen. Genervt seufste Cara. ,,Kommt mit." Dann lief sie den Pizzageruch hinterher. ,,Was hast du vor?", fragte ich verwirrt. Cara antwortete: ,,Wenn es eine Sache gibt, der Jacky nicht wiederstehen kann dann ist es Pizza." Einige Straßen weiter wurde der Geruch dann ziemlich intensiv. Schnurstracks liefen wir auf eine Pizzeria zu vor der einige Leute an Tischen saßen und aßen. ,, Wieso hast du eben so reagiert? Hat Jacky das schonmal gemacht?", fragte Maudado die graue Katze. Diese fing an zu erzählen:

,,Ja, als wir noch nicht in den Wald gezogen waren. Wir waren auf der Suche nach Essen, ich habe geglaubt in einer dunklen Gasse etwas gesegen zu haben. Als ich mich jedoch zu Jacky umgedreht habe um ihr bescheid zu sagen habe ich sie um eine Ecke verschwinden sehen. Ich bin natürlich sofort hinterher. Schnell habe ich gemerkt, dass sie dem Geruch von einer Pizza gefolgt ist. Als ich sie wieder sehen konnte, machte sie sich gerade über ein Stück Salamipizza her, welches auf der Straße lag. Natürlich ging ich zu ihr um auch was zu essen, doch weit kam ich nicht. Denn hinter mir näherte sich mit hoher Geschwindigkeit ein Motorrad. Schnell wich ich aus. Doch Jacky war so auf die Pizza fokussiert, dass sie den Motor nicht hörte. Im letzten Moment ist der Fahrer ganz knapp ausgewichen. Vor Schreck über das Mottorad, welches sie fast überfahren hätte ist Jacky rückwärts gegen einen Stachwldrahtzaun gesprungen. Tja und seitdem hat sie auch Angst vor Motorrädern."

Ich wollte gerade etwas dazu sagen, aber wir waren jetzt bei der Pizzeria angekommen und hörten ein mauzen, was sich anhörte wie: ,,Biiitteee gib mir Piizzaa!" Das kann nur Jacky sein. Schnell rannten wir um einige Tische rum. Tatsächlich saß Jacky vor einem Jungen, ungefähr 16 Jahre alt, und mauzte ihn mit großen Augen an. Lachend strich der Junge sich die straßenköterblonden, in etwa mundlangen Haare aus den braunen Augen und warf der schwarzen Katze ein kleines Stück Thunfischpizza vor die Pfoten. Gleich darauf hatte Jacky es auch schon verschlungen. ,,Jacky! Du kannst doch nicht einfach so abhauen!", beschwerte sich Cara bei ihrer Schwester. Mittlerweile hatten wir uns neben sie gestellt. ,,Sorry aber du weißt doch wie ich bin. Außerdem geht es hier um Pizza, da darf ich das", miaute Jacky gespielt schmollend. ,,Wollt ihr auch was?", fragte uns der Junge jetzt und warf uns ebenfalls ein Stück Pizza hin. Dankend maunzten wir und machten uns schnell über das Stück her, welches Jacky uns gerade stehlen wollte. Der Junge beobachtete das ganze schmunzelnd. ,,Na ihr habt ja hunger. Lebt ihr auf der Straße?" Doch wir antwortetem ihm natürlich nicht. Ich sah ihn nur kurz an, dann sah ich, wie Jacky anfing sich wie eine richtige Katze zu putzen. Dabei schnurrte sie, was sich irgendwie lustig aber gleichzeitig auch niedlich anhörte. ,,Können wir dann weiter?", fragte ich in die Runde und erntete einen beleidigten Blick von Jacky. ,,Aber ich will nicht von hier weg. Hier gibt es immerhin Pizza!" Genau in diesem Moment stand der Junge auf und brachte seinen leeren Teller weg. ,,Jacky, komm. Wir müssen weiter wenn wir Palle und die anderen finden wollen, ohne in der Nacht zu erfrieren. Es ist bald Winter und du weißt wie schwer es dann ist essen oder einen warmen Unterschlupf zu finden", schärfte Cara ihre Schwester ein. Jacky seufste. ,,Also gut. Aber wir werden auf jeden Fall nochmal Pizza essen, ok?" Wir alle fingen an zu lachen. Dann kam der Junge wieder aus der Pizzeria. ,,Huch, ihr seid ja immernoch hier. Tut mir leid aber ich habe nichts mehr und mitnehmen kann ich euch leider auch nicht. Vielleicht begegnen wir uns aber ja mal wieder. Ich glaube nicht, dass es mehrere schwarze Katzen mit einem weißen Ohr und einem abgerissenem schwarzen Ohr gibt, geschweige denn mit zwei unterschiedlichen Augen. Und wenn die schwarze da ist dürftet ihr anderen ja hoffentlich auch nicht weit sein." Er winkte uns nochmal zu und nahm dann einen Motorradhelm vom Stuhl. Sofort wich Jacky ängstlich zurück. Der Junge schien das zu bemerken. ,,Keine Sorge, schwarze. Mein Motorrad steht um die Ecke und ich werde auch nicht hier lang fahren." Dann wandte er sich mir zu, da ich direkt neben Jacky stand. ,,Und du pass bitte auf, dass sie keine Angst bekommt, wenn ich losfahre." Zustimmend maunzte ich und def Junge ging um die Ecke. Kurz darauf waren Motorengeräusche zu hören und Jacky wich noch etwas zurück. ,,Bleib ruhig Jacky! Du hast den Jungen doch gehört, er fährt nicht hier entlang!", beruhigte ich sie. Tatsächlich blieb sie auch einigermaßen ruhig. Dann verstummten die Geräusche und Jacky entspannte sich wieder. ,,Nett der Junge", meinte Stegi. Maudado stimmte ihm zu. ,,Kommt, lasst uns jetzt weitergehen. In etwa einem Tag sollten wir die Innenstadt erreichen." Mit diesen Worten von Cara machten wir uns wieder gut gelaunt auf den Weg.

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Tachchen Leute, hier ein neues Kapi für euch.

Ich habe da mal eine Frage:
Ist das eigentlich ok, dass ich jedes Kapi die Sichtweise änder oder ist das zu viel?  Schreibt mir das Bitte mal in die Kommis!

Also bis Denne, Tschauii!

Nekoventure (Maudado, GLP und Stexpert ff) (Abgebrochen aber fast fertig)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt