Hintergangen

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Pov. Grover (mal etwas ganz neues, die Sicht eines Hundes)

Nun war ich schon drei Tage im Schlafraum meiner Menschen eingesperrt und wurde nur von meinem Herrchen zum Gassi gehen rausgeholt. Alles nur wegen diesen Katzen. Ich hasse Katzen. Diese wiederwärtigen Schleimer geben vor dein Freund zu sein nur um dich hinterher zu hintergehen. Ich habe es am eigenem Leib erfahren. Erst das und jetzt stehlen sie mir sogar noch meine Menschen. Deswegen versuche ich den Katzen das gleiche Leid zurückzugeben, welches sie mir zugefügt haben. In diesem Moment kam mein Herrchen wieder zur Tür rein, mein Festhaltseil (aka Leine) in der Hand. Sofort sprang ich freudig auf und wedelte mit meinem Schweif. Mein Herrchen tätschelte mir den Kopf und befestigte das Festhaltseil an meinem Halsband. Dann gingen wir in den Eingangsraum. Knurrend drängte ich mich richtung Sofaraum, wo die Katzen gerade wahrscheinlich hochnäsig auf dem Sofa trohnten. Doch mein Herrchen zog an meinem Seil und ich musste ihm wohl oder übel aus der Menschenhütte folgen. Nach dem Gassigehen wurde ich sofort wieder in den Schlafraum gebracht, wo Frauchen anscheinend sauber gemacht hatte, jedenfalls waren die Haare, die vorher an meinem Liegeplatz lagen verschwunden. Wütend grummelnd legte ich mich wieder auf meinen Platz, als ich die Klappe nach draußen und kurz darauf auch das Transporttier meiner Menschen hörte. Anscheinend waren sie weggefahren. Ich langweilte mich zu Tode. Schnüffelnd versuchte ich die Gerüche der Katzen zu wittern. Eine Kätzin und zwei Kater. Den Geruch der Kätzin kannte ich nur zu gut, si war es damals, die mir die Seite aufgekratzt hatte als ich es beinahe erfolgreich geschafft hatte eine der wiederwärtigen Kreaturen auszulöschen. Die beiden Kater kannte ich jedoch nicht. Aber da sie mit der Kratzkatze unterwegs waren müssen sie ja auch böse sein. ,,Denen werde ich es schon noch zeigen", knurrte ich Wütend vor mich hin. Leicht verschwommen sah ich die Umrisse des Schlafplatzes meiner Menschen vor mir. Da ich nicht mehr der Jüngste war, waren auch meine Augen nicht mehr die Besten. Dafür hatte ich einen umso feineren Geruchssinn und auch meine Ohren waren noch relativ gut intakt, sodass ich das rumpeln von außerhalb des Raumes hören konnte. Anscheinend erkundeten diese Biester gerade meine Hütte und überlegten sich, wie sie sich am besten wie eine Plage einrichten konnten. Knurrend stand ich auf und versuchte mich abzulenken, indem ich zum wiederholten Male den Raum erkundete. Auf den Schlafplatz meiner Herren durfte ich nicht, das wusste ich. Deshalb schritt ich zur Tür, welche in den Sofaraum führte. Wütend darüber, dass sie mir den Zugang zu den Katzen verwehrte stieß ich meinen Kopf dagegen. Zu meiner Verwunderung gab die Tür nach. Ein zufriedenes und gleichzeitig rachsüchtiges Knurren verließ meine Kehle, als mir klar wurde, dass mein Frauchen wohl vergessen hatte die Tür komplett zu schließen und ich mich somit an der Kratzkätzin rächen konnte. Ich stieß die Tür komplett auf und schlich mich in Jagthaltung richtung Sofa. Wütend starrte ich die braune Gestalt an, die in diesem Moment auf das Sofa sprang und sich zu Putzen begann. Typisch Katzenviecher. Arogant wie sie waren mussten sie natürlich immer vortrefflich aussehen. Ein leises Knurren entwich mir und der Kater zuckte kurz nervös mit dem Ohr. Doch da er in seiner Überheblichkeit anscheinend dachte, ich währe immernoch im Schlafraum eingesperrt, kümmerte er sich nicht weiter darum. Als ich entschied, dass ich lange genug zugesehen hatte, wie die Katzen mein Zuhause erobern wollten sprang ich ganz plötzlich mit lautem Gebell auf und jagte dem Kater hinterher, der vor schreckt sein Fell gesträubt hatte und ein alamiertes maunzen von sich gab, bevor er sich auf und davon machte. Doch mir konnte er nicht entkommen, selbst dann nicht, als in der Küche sich auch seine beiden Monsterfreunde sich ihm anschlossen. Ohne den Katzen eines genaueren Blickes zu würdigen trieb ich sie in den Eingangsraum. Da die Tür zum Schlafsaal auf dieser Seite verschlossen war, konnte ich die Katzen in einer Ecke zusammentreiben. Bedrohlich Knurrend näherte ich mich ihnen. Da war zum einen die Schwarze, welcher ich diese hässlichen Narben zu 'verdanken' hatte. Dann war da der braune Kater, welcher sich eben noch so in Sicherheit gewiegt hatte und zum Schluss war da- Erschrocken stieß ich ein winseln aus. ,,Fanny?" Der letzte Kater war golden, genauso wie- wie Fanny. Die Katze, welche einmal meine Freundin gewesen war. Wir hatten sogar einen Weg gefunden uns zu verständigen, bevor sie mich verraten hatte. Sie hatte sich diesen elendigen Räubern angeschlossen, welche in unsere Hütte vorgedrungen waren. Ja, deswegen hasse ich Katzen! Die Erkenntnis durchzog mich wie ein Blitz. Hatte ich es geschafft es in den letzten Jahren zu verdrängen, so kamen mir nun die Ereignisse von damals wieder in den Sinn. Und das alles nur, weil dieser Kater Fanny zum verwechseln ähnlich sah. Ich stieß ein letztes warnendes Knurren aus, bevor ich mich sehr zur Verwunderung der Katzen zurückzog und es mir auf dem großen Teppich im Sofaraum bequem machte. Dan überdachte ich meine Erinnerungen noch einmal genau. Wie bereits erwähnt hatten Fanny und ich uns damals super verstanden. Wir haben so gut wie alles zusammen unternommen und haben uns durch selbst entwickelte Zeichen verträndigt. Ein Nasestupsten zum Beispiel hieß soviel wie 'Hab dich lieb' und ein Ohrzucken ein bejahen. Doch dann kam dieser entscheidene Abend, oder besser Nacht. Unsere Menschen waren außer Haus als plötzlich eines der Fenster demoliert wurde, sodass zwei schwarz, gekleidete Gestalten unsere Hütte betreten konnten. Ich stellte mich schützend vor Fanny und knurrte die Fremden an, doch diese lachten nur und schoben mir etwas in den Mund. Von da an waren meine Erinnerungen verschwommen. Soweit ich weiß, ist Fanny zu ihnen gegangen und... Ich hatte keine Ahnung, was genau danach passiert war. Auch wenn es mir in gewisser maßen missfiel musste ich diesen Kater noch einmal ansehen, vielleicht konnte ich mich dann an genauere Details erinnern. Also schlich ich zurück in den Eingangsraum, wo die drei Katzen immernoch in der Ecke saßen und leise und ängstlich miteinander maunzten. Einem Teil in mir, welchen ich lange unterdrückt hatte, taten die fremden Katzen bei diesem Anblick leid, ohne dass ich es hätte verhindern können. Langsam ging ich aif die drei Katzen zu und wedelte ein wenig mit meinem Schweif, ein Zeichen was auch von Fanny und mir stammt und bedeuten sollte, dass ich ihnen nichts tun würde. Auf einmal verspürte ich ein Bedürfnis, mich mit diesen Katen anzufreunden und entschuldigend Winselnd ging ich langsam und in leicht gebückter haltund auf die drei zu. Mit einen Blick auf den Goldenen fiel mir auch wieder ein, wieso mein instinkt von mir verlangte, dies zu tun. So hatte ich mich verhalten um mich mit Fanny anzufreunden. Glücklicherweise schienen die Katzen es zu verstehen, denn sie entspannten sich etwas, dennoch stellte sich der Braune schützend vor die Schwarze. Als ich knapp vor ihnen war, legte ich mich auf den Boden und die Anspannung fiel komplett von dem goldenen Kater, seihr zu meiner Erleichterung. Die Schwarze war dennoch noch etwas ängstlich und der andere Kater sah mich misstrauisch an. Ich konnte beide verstehen. Ich währe von meinem Sinneswandel wahrscheinlich genauso überrascht, wenn ich an ihrer Stelle gewesen wäre. Aber ich wollte unbedingt herausfinden, warum ich so einen Hass auf Katzen verspürt hatte. Ja, er war verflogen, als ich mich wieder an Fanny erinnert hatte. Der Goldene kam näher, wenn auch noch vorsichtig, und jetzt konnte ich auch verschwommen das muster auf seinem Körper sehen. Es war definitiv anders als das von Fanny. Fast war ich schon ein wenig enttäuscht darüber. Der Kater stand nun direkt vor mir und als ich immernoch keine Anstalten machte mich auf ihn zu stürzen, stupste er mich vorsichtig mit seiner Nase an. Er vertraute mir. Diese Berührung brachten neue Erinnerungen und tatsächlich konnte ich mich nun an mehr erinnern, was damals geschehen war. Die Erkenntnis traf mich wie ein schlag. Fanny war zu den Räubern gegangen um mich zu verteidigen, nicht um mit ihnen mitzugehen! Sie hatte ihr Leben für mich aufs Spiel gesetzt, weil ich ihr Freund war. Und das schlimmste: Sie war nicht freiwillig mit den fremden Menschen mitgegangen und hatte mich aich nicht absichtlich im Stich gelassen, sodass ich Vorurteile gegenüber Katzen entwickelt hatte. Sie war entführt worden!

Nekoventure (Maudado, GLP und Stexpert ff) (Abgebrochen aber fast fertig)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt