1. Kapitel - Zuhause in der Ritterschule

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Hallöle :D Ich habe diese FF bereits auf einer anderen Seite hochgeladen und sie ist auch schon vollständig geschrieben, also hoffe ich, dass regelmäßig Updates kommen. Trotzallem werde ich erneut über diese FF drüber lesen und Fehler ausbessern, etc. Ich hoffe ihr euch gefällt sie und ihr habt Spaß beim lesen :) Über Feedback freue ich mich selbstverständlich immer, damit ich es auch bei anderen Geschichten anwenden kann :)

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Müde streckte ich mich, als die helle Morgensonne durch mein Fenster schien. Heute war ein freier Tag, nachdem wir gestern die Prüfungen geschrieben hatten, die über die Versetzung in das nächste Schuljahr entschieden. Schwer waren sie nicht gewesen, also machte ich mir keine Sorgen. Schnell setzte sich mich auf und sah mich in meinem kleinen Zimmer um. Ein Schreibtisch neben dem Fenster, ein Kleiderschrank, ein Bett und ein kleiner Waffenschrank fanden darin Platz.

Als mein Blick auf den Waffenschrank fiel, durchfuhr es mich wie ein Blitz. Morgen würden die, die die Prüfung bestanden hatten, ihre eigenen Waffen bekommen, um die Kampftechnik eines Helden aus längst vergangener Zeit zu lernen, wie es an der Ritterschule der Brauch war. Aber auch die Kleidung würden wir bekommen. Erst lernte man für die ersten Prüfungen, damit man genug Vorwissen für die Waffen hatte. Mit 14 lernte man dann ein Jahr den Umgang mit den Waffen des ausgewählten Helden, um danach auf Reisen zu gehen und sein Leben zu verbringen. Adieu Ritterschule. Aber auch adieu Freunde. Eventuell sogar adieu Liebe des Lebens. Auf das man sich nie wieder sieht... Ich seufzte. Auch ich hatte nur noch ein Jahr mit meinen Freunden, denn ich rechnete nicht damit, durch die Prüfungen gefallen zu sein. Heute würde ich meine Zeit nutzen, um sie mit ihnen zu verbringen. Zeit. Sie war grausam und wundervoll zugleich. Die mit meinen Freunden wurde knapp.

Ich zog mich schnell an. Die Alltagskleidung bestand für Mädchen aus einer beigen Hose und einem weißen Shirt, was ich eigentlich sehr schön fand, wenn auch manchmal etwas... Durchscheinend. Die Jungs trugen alle eine dunkelgrüne Hose gemeinsam mit einem weißen Shirt. Anschließend flocht ich meine langen, blonden Haare zu einem tiefen Zopf zusammen.

Als ich aus meinem Zimmer trat, hörte ich schon eine vertraute Stimme. „Bist du also auch mal wach?" meinte diese neckend. Ein Lächeln huschte über mein Gesicht. Modi. Der, der gefühlt nie schlief. Ich wandte mich zu ihm um. „Im Gegensatz zu dir, bin ich ja auch ein Mensch, mit einem normalen Schlafrhythmus." sagte ich leicht sarkastisch und schaute in sein schönes Gesicht. Blonde Haare, strahlend blaue Augen. Sein Aussehen erinnerte an die Beschreibungen und Bilder des legendären Helden, wobei auch viele von mir das behaupteten. Allerdings von Zelda. "Jetzt komm schon Schlafmütze!" sagte er lächelnd und ich lachte. "Du möchtest doch noch die letzte Zeit mit uns verplempern, oder?" Bei dem letzten Teil des Satzes zog kurz ein trauriger Ausdruck über sein Gesicht. Aber er hatte Recht: Die letzte verbliebene Zeit wollte ich mit meinen Freunden nutzen. Da kam auch schon Bella um die Ecke. "Athena! Endlich! Wir haben uns schon gefragt wo du bleibst! Jetzt komm!" Und ehe ich mich versah, zogen die Beiden mich zum Frühstück.

Ächzend stieß ich die Tür zu meinem Zimmer auf. Ich war beladen mit den Waffen, die ich gerade bekommen hatte. Ein Rapier, verschiedene Schwerter, ein Bogen. Schnell brachte ich die Sachen im Waffenschrank unter, wo schon einiges drin war, da ich schon häufiger gelaufen war. Gestern hatte ich mich noch gefragt, warum er so groß sei... Jetzt wusste ich es. All die Waffen, die ich bekommen hatte, füllten den Schrank komplett aus und dabei sollten noch mehr dazu kommen! Wo ich die unterbringen sollte, war mir ein Rätsel. Was mir aber noch viel mehr Angst machte: Die meisten musste ich am Ende der Woche wieder zurück zur Waffenkammer tragen, da wir ja nur die Waffen von dem Helden brauchen würden, den wir ausgewählt hatten. Die erste Woche war ja nur zum ausprobieren.

Jetzt musste ich allerdings noch schnell zur Koppel. Jeder Schüler bekam ein eigenes Pferd, damit er eine weitere Kampfform des legendären Helden ausprobieren und in einem Jahr mit ihm auf Reisen gehen konnte. Ich hoffte bloß, dass ich überhaupt noch Auswahl hatte, nachdem das Einräumen der Waffen so lange gedauert hatte. Sofort rannte ich los.
Modi stand mit Bella und meiner anderen Freundin Gloria am Zaun, als ich ankam. „Wisst ihr schon, welches ihr nehmt?" fragte ich sie, nachdem ich meinen Blick über die vielen verschiedenen Pferde schweifen lies. Modi und Gloria nickten, während Bella zögerte. „Ich glaube, ich versuche es mit dem braunen Pferd dahinten." meinte Modi und zeigte auf eines. „Das mit den dunkelbraun, weißen Beinen und der weißen Mähne." Ich nickte. Es war wunderschön. Gloria wollte es mit einem Falben Versuchen. "Ich weiß nicht..." meinte Bella unsicher. "Entweder der Fuchs dort vorne oder das schwarze da." Doch mein Blick wurde von einem anderen Pferd angezogen. Es war eine strahlend weiße Stute, die elegant über die Weide galoppierte. Modi folgte meinem Blick. „Bei ihr würde ich aufpassen. Bei allen anderen ist sie gestiegen," Ich warf ihm einen kurzen Blick zu, als Christen, der sich um die Pferde kümmerte, auftauchte. Es war ein etwas dickerer Mann mittleren Alters. Er war furchtbar nett. Schon als Kind durfte ich ihm mit den Pferden ein bisschen helfen. Ich war nämlich, genau wie Modi, schon als Kind hierher gekommen, was normalerweise nicht üblich war. „Na?" fragte Christen freundlich lächelnd und riss mich aus meinen Gedanken an die Vergangenheit. „Schon ein Pferd ausgesucht?" Wir nickten. Auch Bella, obwohl sie zögerte. Er erklärte uns, was wir zu tun hätten: Erst vorsichtig nähern und dann auf die Reaktion des Pferdes warten. Wenn es ruhig blieb oder auf uns zu lief, sollten wir versuchen, es zu streicheln. Wenn es klappte, konnten wir es haben.
Erst war Modi an der Reihe. Bei ihm klappte es wunderbar. Wie wir herausfanden, hieß sein Pferd Epona. Auch bei Gloria klappte es super. Ventus kam direkt und ohne zu zögern auf sie zu. Bella zögerte und versuchte ihr Glück bei Cito, dem schwarzen Hengst. Nervös machte auch ich das, was Christen uns gesagt hatte. Schnell versuchte ich mich zu beruhigen und atmete tief ein und aus. Dann lief ich langsam auf Triforce, die weiße Stute, zu. Ruckartig hob sie den Kopf und schaute mich an. Sofort blieb ich stehen. Nach einigen Sekunden, die mir wie Stunden vorkamen, kam sie auf mich zu und stupste meine Hand an, woraufhin ich sie streichelte. Ihr Fell war seidig weich und ihre Augen glänzten. Automatisch musste ich lächeln. Jetzt wusste ich, was ich an ihr so toll fand: Irgendwie fühlte die Stute sich vertraut an.

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