Kpaitel 14

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Tatjana

Ich war in den letzten Tagen oft alleine gewesen, da Michael oft nicht da war. Ich vermutete das er zu Proben oder ähnlichem musste genau wusste ich es aber nicht. Immer wenn er da war verbrachte er einige Zeit bei mir und wir unterhielten uns ein wenig. Besser gesagt er redete und ich hörte zu. Mit der Zeit lernte ich Michael immer besser kennen und ich glaube dass er mir so langsam anfing zu vertrauen. Das merkte ich daran dass er meine Tür nicht mehr abschloss. Nur die Haustür war immer noch verschlossen. Ich konnte ihm aber keinen Vorwurf machen. Wenn die Tür offen gewesen wäre, wäre ichvermutlich schon längst abgehauen. Aus irgendeinem Grund wollte ich dass Michael mir so weit vertraute dass er auch die Haustür nicht mehr abschloss. Immerhin durfte ich mich im Haus frei bewegen und wenn Michael einen guten Tag hatte ging er auch mit mir raus. Allerdings immer mit Handschellen damit ich ja nicht abhaute. Dieser Tag war wieder einer seiner guten Tage. Als er nach Hause kam saß ich gerade im Wohnzimmer und hatte den Fernseher an. Plötzlich stand Michael hinter mir. „Hey Tatjana. Hättest du Lust mal wieder raus zu gehen?“ fragte er mich lächelnd. „Ja klar“ rief ich aufgeregt und sprang auf. Durch den vielen Schwung den ich genommen hatte wäre ich beinahe hingefallen doch Michael ergriff meinen Arm und verhinderte das somit. Ich sah ihn erstaunt an.  „Danke“ sagte ich und schenkte ihm ein leichtes Lächeln. „Keine Ursache. Und jetzt komm.“ Michael drehte sich um und verließ das Wohnzimmer. Im Flur zogen wir Schuhe und Jacke an und verließen dann das Haus. Die frische Luft wehte mir entgegen. Ich zog genießerisch die Luft ein. Wir liefen in Richtung des Feldwegs. Nach einer Weile kamen wir an einer Bank an und setzten uns. Erst da fiel mir auf das Michael diesmal nicht auf die Handschellen bestanden hatte. Das wunderte und freute mich zugleich. Hatte er etwa seine Meinung geändert? „Michael?“ durchbrach ich die Stille die zwischen uns herrschte. „Ja?“ er drehte seinen Kopf um mich an zu sehen. „Wieso hast du mir keine Handschellen angelegt?“ Er lachte leise. „Weil ich eingesehen habe dass ich dir vertrauen kann“ sagte er zu meiner Überraschung. Ich lächelte. Diese Worte lösten ein unglaubliches Glücksgefühl in mir aus. So langsam durchbrach ich seine harte Schale. Ich beobachtete ihn eine Weile. Dann drehte er jedoch wieder seinen Kopf zu mir und fragte mich lachend: „Wieso starrst du mich so an?“ Ich senkte den Blick. „Bitte sei mir jetzt nicht böse aber ich habe darüber nachgedacht wieso du das getan hast. Ich meine ich habe dir nie etwas getan“ sagte ich leise und wartete gespannt auf seine Reaktion. „Na ja. Es hat nichts mit dir zu tun. Eigentlich mag ich dich sogar aber…“ Er brach ab. Ich sah ihn wieder an. „Du kannst mir vertrauen Michael“ sagte ich. Er seufzte. „Es ist wegen des neuen Managements. Sie wollen nicht das Liam, Harry und Niall eine Beziehung zu Fans haben.“ „Und deswegen musstest du mich gleich entführen oder was?“ Ich war sauer. „Nein nicht deswegen. Dieser eine Typ kennt mich von früher und nun ja sagen wir´s mal so ich habe mal für ihn gearbeitet und muss es zwischendurch immer noch. Nur lässt er mir jetzt ein wenig mehr Freiheiten da ich berühmt geworden bin. Die anderen Jungs wissen davon nichts. Die letzte Zeit musste ich gar nichts mehr erledigen doch jetzt wo er zeitweise Manager von One Direction ist kam er wieder auf mich zurück. Ich weiß auch nicht wieso. Ich vermute es liegt daran das er One Direction zerstören will. Er weiß genau wie viel du Liam bedeutest. Deswegen hat er auch von deinem Handy eine SMS an Liam geschrieben in der du angeblich mit ihm Schluss gemacht hast.“ Ich starrte ihn geschockt an. „Wieso will er One Direction zerstören?“ Michael schüttelte mit dem Kopf. „Ich weiß es auch nicht. Er hat mir keinen Grund genannt. Und es steht mir auch nicht zu danach zu fragen.“ Michael stand auf und reicht mir seine Hand. Ich ergriff sie und er zog mich hoch. Auf dem Rückweg schwiegen wir. Dann fragte ich ihn: „Woher genau kennst du diesen komischen Typen eigentlich?“ Michael verzog das Gesicht. „Meine Eltern haben auch schon für ihn gearbeitet und nachdem ich alt genug war sollte ich die erste Lieferung für ihn übernehmen. Damals war ich gerade mal 12. Meine Eltern weigerten sich. Sie wollten aussteigen. Eines Tages kamen dann bewaffnete Männer in unser Haus gestürmt und brachten meinen Vater um und nahmen mich und meine Mutter mit. Meine Mutter habe sie  immer wieder geschlagen und auch vergewaltigt. Sie wurde schwanger von dem Typen. Eigentlich wollte sie abtreiben aber das ging nicht. Irgendwann hat sie aufgegeben und alles gemacht was die Männer wollten. Von dem ganzen habe ich zum Glück nicht viel mitbekommen, da ich zu der Zeit immer in der Schule war. Nebenbei hat mich einer von Renes engsten Vertrauten ausgebildet. In  den Ferien musste ich immer wieder kleine oder größere Aufträge erledigen. Dann irgendwann habe ich mit einigen meiner wenigen Freunde angefangen Musik zu machen. Guck mich nicht so an. Ich sollte einen möglichst normalen Eindruck machen, deswegen durfte ich auch einige wenige Freunde mit nach Hause bringen. Irgendwann hat uns dann halt Simon entdeckt und ab da ging es los mit unserer Karriere. Irgendwann hat er uns Louis und den anderen von 1D vorgestellt. Sie haben dann mit Simon abgesprochen, dass wir sie auf der TMH Tour als Vorband begleiten sollten. Wir kamen richtig gut an bei den Fans und sie meinten wenn wir Lust hätten könnten wir sie auch dieses Jahr auf der WWA Tour begleiten. In der Zeit konnte ich natürlich nicht so viele Geschäfte erledigen wie mein Boss es gerne hätte. Dann hat er mich irgendwann wieder angerufen und gemeint das ich etwas für ihn erledigen solle. Ich habe mich zuerst geweigert doch dann hat er gedroht meiner Schwester oder den Jungs etwas an zu tun. Das wollte ich verhindern, deswegen hab ich schließlich zu gestimmt dich zu entführen.“ Wow das hatte ich jetzt nicht erwartet. „Das muss sehr schlimm für dich gewesen sein.“

Nobody KnowsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt