Kapitel 9

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Tatjana

Nachdem Liam weg war wusste ich nicht was ich machen sollte. Die Entscheidung wurde mir abgenommen als es an der Tür klingelte. Ich hatte eigentlich niemanden erwartet. Ich öffnete die Tür. Draußen standen Katha, Marie, Eleanor und Perrie. „Hey Mädels. Was macht ihr denn hier?“ fragte ich sie. „Na ja wir hatten gedacht wir könnten heute shoppen gehen, da unsere Jungs ja beim Meeting sind. Und das wird denke ich mal eine Weile dauern, da sie ja besprechen müssen wie das mit dem Album und der Tour weitergeht“ sagte Perrie. „Genau. Wir haben uns gedacht wir machen uns heute mal einen schönen Mädels Tag. Wir werden ja nicht mehr viele Gelegenheiten dazu haben“ sagte Eleanor. „Was? Wieso das denn? El was meinst du damit?“ fragte ich sie. „Nun ja. Ich muss bald für einen Model Job nach Amerika. Genauer gesagt nach LA und auch Perrie wird bald nicht mehr da sein. Die Tour von Little Mix geht nämlich auch bald weiter.“ „Lass uns jetzt endlich los. Ich habe keine Lust wegen euch Quatsch Tanten hier fest zu wachsen“ sagte Marie grinsend. „Ist ja gut wir fahren ja schon“ erwiderte Katha lachend. Ich grinste und wir gingen zur nächsten U-Bahn Station und fuhren Richtung Innenstadt.

Michael

Am nächsten Tag beschloss ich in die Stadt zu fahren und ein paar Dinge zu besorgen. Wer weiß vielleicht hatte ich auch Glück Tatjana zu sehen. Ich musste einfach mit ihr reden. Ich wollte sie nicht entführen. Ich mochte die Jungs von One Direction irgendwie. Auch wenn ich immer abweisend und nicht gerade sehr nett zu ihnen war. Ich bewunderte sie dafür das sie trotzdem versuchten Zeit mit mir zu verbringen. Niall hatte es wahrscheinlich am schwersten, denn bei ihm fand ich immer irgendwas um ihn fertig zu machen. Ich bereute es doch ich konnte einfach nicht aufhören. Ich wollte niemanden nah an mich heran lassen. Ich hatte einfach zu viel Angst wieder verletzt zu werden. Ich konnte es nicht noch ein weiteres mal durch machen. Fast mein ganzes Leben wurde ich immer wieder verletzt. Ich versuchte die Erinnerungen zu verdrängen doch es klappte nicht. Ich durch lebte alles noch einmal. Damals bevor ich Luke, Ashton und Callum kennen gelernt hatte und berühmt geworden war hatte mein Leben aus nichts anderem als Schlägen und Beleidigungen bestanden. Nicht nur Zuhause auch in der Schule musste ich leiden. Jeden Tag verprügelt zu werden hinter lässt Spuren. Ich hatte versucht ein normales Leben zu führen und alles was früher geschehen ist zu vergessen doch es ging einfach nicht. Deswegen musste ich das jetzt auch tun. Ich wollte nicht das jemanden weh getan wird. Ich musste einfach eine Möglichkeit finden wie ich an Tatjana ran komme.

Tatjana

Wir waren bereits in einigen Geschäften gewesen und jeder von uns hatte auch schon die ein oder andere Tüte in der Hand. Wir hatten beschlossen in ein kleines Cafe zu gehen und was zu trinken. Dabei Quatschten wir bis Katha plötzlich aufstand die Toiletten ansteuerte. Dabei hatte sie eine Hand vorm Mund. Ich dachte mir erst nichts dabei. Wahrscheinlich war ihr einfach nur ein wenig übel. Nach einer Weile kam sie wieder. „Alles klar bei dir?“ fragte ich sie. „Ja geht schon. Ich habe wahrscheinlich nur was Falsches gegessen.“ Beruhigte sie mich. „Ok wenn du meinst. Wenn das aber noch mal vorkommt würde ich vorsichtshalber zu Arzt gehen“ sagte Marie die unser Gespräch mit bekommen hatte. Nun wurden auch Perrie und El auf uns aufmerksam. „Was ist denn los?“ fragte Perrie. „Ach nichts. Mir war nur ein wenig übel. Hab wahrscheinlich was Falsches gegessen“ sagte Katha an Perrie gewandt. „Wo wollen wir sonst noch so hin?“ versuchte sie ab zu lenken. „Keine Ahnung. Ich würde sagen wir fahren noch zu Tatjana und machen vielleicht einen DVD Abend?“ schlug El vor. Alle waren einverstanden. Auf dem Weg zur U Bahn blieb ich etwas zurück da meine Schnürsenkel auf gegangen waren. Als ich mich gerade wieder aufgerichtet hatte legte sich plötzlich eine kalte Hand über meinen Mund legte. Meine Augen weiteten sich und ich versuchte zu schreien jedoch erfolglos, da sich die Hand so stark auf meinen Mund presste das kein Ton meine Lippen verlassen konnte. Eine andere Hand legte sich auf meinen Arm und ich wurde unerbittlich nach hinten in eine kleine Gasse gezogen.  Egal wie sehr ich versuchte mich zu befreien es klappte einfach nicht. Der Griff der verstärkte sich sogar. Ich spürte das  mich ein höllischer Schmerz durch zuckte. Was passiert mit mir? Ist das alles nur ein schlechter Scherz und Liam steht gleich hinter mir? Wieso passiert das ausgerechnet mir?

Fragen über Fragen schwirrten durch meinen Kopf als ich auf die Rücksitze eines Autos gestoßen wurde. Ich fiel nach hinten und direkt vor meinen Füßen schlug die Autotür zu. Dann öffnete sich die Fahrertür. Ich war gespannt wer jetzt einsteigen würde. Mein Herz klopfte bis zum Hals. Wer war es? Würde Liam jetzt einsteigen? Doch die Person hatte blonde Haare und die Farbe entsprach nicht Nialls oder Lukes Haarfarbe. Wer ist das? Schoss es mir durch den Kopf. „Es tut mir leid für die Umstände aber es ist trotzdem schön dich zu sehen Tatjana.“ Diese Stimme kannte ich doch. Doch bevor ich weiter nachdenken konnte sprach er schon weiter. „Ich denke du wirst eine schöne Zeit bei mir haben.“ Ich zitterte. „Was willst du von mir?“ fragte ich mit zitternder Stimme. Er drehte sich um. In dem Moment erkannte ich ihn. Es war Michael. Ich atmete auf. Doch als ich seinen Gesichtsausdruck sah begann ich wieder zu zittern. In seinen Augen war so viel Hass. Auch sein Gesicht war angespannt. ER funkelte mich an. „Hab ich dir erlaubt zu reden? Ich denke nicht. Also wäre es besser für dich wenn du jetzt deine Klappe hältst. Hast du mich verstanden?“ Ich nickte. „Hat es dir die Sprache verschlagen oder was? Ich habe dich gefragt ob du mich verstanden hast Mistsück.“ Knurrte er. Ich brachte ein leises Ja heraus. Das schien ihm jedoch zu genügen, denn er drehte sich wieder nach vorne und startete den Motor. „ach ja und noch was. Wehe du sagst während der Fahrt auch nur ein Wort. Sonst wirst du es büßen. Verstanden?“ Durch den Rückspiegel konnte ich sehen dass seine Augen immer noch voller Hass war. „Ja“ sagte ich leise. Michael legte den Gang ein und fuhr los. Ich war ihm völlig ergeben. Ich hatte keine Chance zu entkommen.

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