Kap 1

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PoV Manuel

,,Das wars mit dieser Folge Mario Party, schaut bei der Spalette vorbei, die ist ganz oben in der Videobeschreibung verlinkt...", beende ich die Aufnahme und lehne mich in meinem Stuhl zurück. ,,Fertig!" Ich strecke mich und muss gähnen.

,,Wir sollten aufhören.", höre ich meinen besten Freund Patrick über die Kopfhörer. ,,Ist wohl das Beste. Ich hab eh noch zu tun.", antworte ich. ,,Packen?" Ich gebe ein bestätigendes Brummen von mir.

Ich ziehe um. In Essen ist mir das Risiko erkannt zu werden mittlerweile einfach zu groß. Immer öfter sehe ich Leute mit meinem Merch rum laufen und langsam scheine ich etwas paranoid zu werden, da ich kaum noch in der Öffentlichkeit bin und wenn doch, rede ich kaum. Fazit: Es ist Zeit für einen Tapetenwechsel. Und da ziehe ich halt um. Es gibt nur ein winziges Problem.

,,Du Manu...", unterbricht Palle meine Gedankengänge. ,,Ja?" ,,Wohin ziehst du eigentlich?" Und da ist das Problem. Ich gebe keine Antwort. ,,Ist ok. Du musst es mir nicht sagen." Kommt es enttäuscht aus meinen Kopfhörern.

Ich würde es ihm ja gerne sagen... Aber ich ziehe nach München. Und es ist nunmal gegen meine Prinzipien mich jemandem zu zeigen. Und wenn Palle erfährt, dass ich in seine Stadt ziehe, dann wird er mich sehen wollen. Ich werde es außerdem kaum verhindern können, dass wir uns mal über den Weg laufen. Und es besteht die Chance, dass er mich irgendwie erkennt. Aber...

München als Stadt hat mich irgendwie schon immer fasziniert und für mich war eigentlich schon lange klar, dass, wenn ich umziehe, ich nach München ziehe. Und gerade, als ich eine passende Wohnung gefunden hatte, hat mein bester Freund verkündet, dass er umzieht. Nach München. Aber die Wohnung wollte ich nicht aufgeben. Und jetzt habe ich den Salat.

,,Manu? Bist du noch da? Tut mir leid, dass ich gefragt habe." Schon wieder war ich in Gedanken. ,,Ja...Sorry...", entschuldige ich mich und schweige wieder betreten. ,,Na ja. Dann packe mal deine Sachen. Wir sollten für die nächsten zwei Wochen genug vorproduziert haben, du kannst dich also in Ruhe um alles kümmern.", lenkt Pat ab.

Er ist echt ein super Freund. ,,Mach ich. Danke...Tut mir wirklich leid..." zum Glück geht er nicht weiter darauf ein. ,,Schon ok. Du wirst ja deine Gründe haben. Du weißt doch: #Kürbistumor4ever." Ein Lächeln schleicht sich auf meine Lippen. ,,Ja. #Kürbistumor4ever." Wieder muss ich gähnen.

,,Vielleicht solltest du auch erstmal schlafen gehen." Ich nicke, bis mir einfällt, dass er mich ja garnicht sehen kann. ,,Du hast recht. Ich melde mich morgen nochmal.", verabschiede ich mich. ,,Is gut. Schlaf gut Schmanuel!" ,,Du auch meine Palette!", antworte ich in meiner Tumorstimme und verlasse anschließend den TS.

Mit einer Hand fahre ich mir durch die Haare, dann stehe ich auf und gehe durch das bereits größtenteils leere Zimmer ins Bad. Zähne geputzt und umgezogen falle ich ins Bett. Morgen wird ein langer Tag.

Im Kopf erstelle ich bereits eine To-Do Liste, in der Hoffnung nichts zu vergessen und schlafe schließlich ein.

Timeshift

Drei Tage später sitze ich im Auto und bin auf dem Weg nach München. Im Kofferraum habe ich nur das Nötigste, das Meiste lasse ich von einem Umzugsunternehmen direkt zu meiner neuen Wohnung bringen. Nicht weil ich so viele Möbel mitnehme, sondern weil mein Auto einfach winzig ist.

Ich bin etwas aufgeregt, gleichzeitig freue ich mich auf die neue Stadt. Zugegebenermaßen graut mir vor der stundenlangen Autofahrt, aber ich kann es nicht ändern, also finde ich mich damit ab. Erstaunlicherweise komme ich gut durch und habe nur einen kurzen Stau, sodass ich am frühen Abend ankomme.

Vor meiner neuen Wohnung parke ich. Die Wohnung liegt etwas abgelegen, aber trozdem braucht man zu Fuß kaum zehn Minuten bis in die Innenstadt. Die ich mir morgen unbedingt ansehen werde.

Der Umzugswagen soll noch heute kommen, weshalb ich schonmal in das Gebäude gehe. Mehrere Wohnung sind auf verschiedenen Etagen verteilt. Diesmal habe ich aber eine Wohnung im ersten Stock. Alles ist sehr modern eingerichtet und ich werfe mich in das Bett, da ich die Wohnung eingerichtet übernommen habe. Nurnoch meine persönlichen Sachen fehlen. Und einen Raum sollte ich für Aufnahmen frei räumen. Nach einer Weile rappel ich mich auf und gehe zurück zum Auto, um es aus zu räumen.

Gerade ist mein Kofferraum leergeräumt, da kommt auchschon der Umzugswagen. Gemeinsam beginnen  wir die Kartons ins Haus zu tragen, wobei mein Asthmaspray in meiner Jackentasche liegt. Man kann ja nie wissen.

Endlich stehen die vielen Kartons in der ganzen Wohnung verteilt. Ich bedanke mich nochmal und schließe die Tür. Erschöpft lehne ich mich dagegen. Der Tag war extrem anstrengend.

Meine Hand wandert in meine Hosentasche zu meinem Handy und ich werfe einen Blick auf das Display. Ein paar neue Nachrichten.

Palle hat gefragt, ob ich gut angekommen bin und alles geklappt hat. Schnell antworte ich, dann knurrt mein Magen auf. Mir einem Blick auf die Uhr beschließe ich mir etwas zu essen zu bestellen und suche mir im Internet die Nummer eines Pizzaliefernaten heraus.

Fünf Minuten später ist die Pizza bestellt und ich sitze auf der Couch. Während ich warte kommt ein Anruf von Palle. Schnell nehme ich an.

,,Hey.", begrüße ich ihn. ,,Na du. Alles gut gegangen?" ,,Alles super. Bin nur extrem müde. Und hungrig. Hab mir gerade noch ne Pizza bestellt." ,,Na dann." vom anderem Ende der Leitung ertönt ein Lachen.

In dem Moment klingelt es. ,,Du. Die Pizza ist da.", erkläre ich. ,,Dann lass es dir mal schmecken. Wir telefonieren morgen nochmal." ,,Machen wir.", bestätige ich. ,,Na dann gute Nacht." ,,Dir auch." Und damit legt er auf.

Voller Vorfreude auf die Pizza laufe ich fast schon in den Flur und öffne die Tür. Das Geld übergeben, kann ich mich wieder setzen und mein Essen förmlich verschlingen. Später am Abend falle ich ins Bett und schlafe sofort ein.

...

Danke fürs Lesen!♡

Vampire (Kürbistumor)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt