Kap 3

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PoV Paluten

Am Morgen habe ich eine Entscheidung gefällt. Ich werde mal mit dem Mann reden. Vorsichtshalber trinke ich vorher noch einen Beutel Blut, dann schlüpfe ich in meine Schuhe und laufe die Treppe hinab zur ersten Etage.

Zwei Türen erwarten mich. Die eine kann ich ausschließen, da dort schon lange eine ältere Dame wohnt. Also die andere. Noch einmal hole ich tief Luft. Mein Finger schwebt über der Klingel. Büttinghaus steht auf einem kleinen Zettel, der notdürftig an die Klingel geklebt ist. Für einen Moment muss ich leise über den Zufall lachen, dass der Typ genauso wie Manu heißt, dann drücke ich auf die Klingel.

Drinnen ertönt ein Leuten, kurz darauf höre ich dank meines Vampirgehörs Schritte. Dann wird mir die Tür leicht geöffnet. Sofort trifft mich wieder dieser Geruch. Erleichtert über meine Entscheidung, vor dem hier noch etwas zu trinken atme ich leicht ein.

,,Hi. Ich bin Patrick. Wir haben und gestern schon auf der Treppe gesehen und ich wollte mich vorstellen.", beginne ich. Meine Schüchternheit versuche ich so gut wie möglich zu überspielen.

Der Fremde mustert mich prüfend dann nickt er. ,,Ich erinnere mich." Kurz stutze ich. Die Stimme kommt mir irgendwie bekannt vor, allerdings will mir nicht einfallen woher.

Dann stehen wir uns schweigend gegenüber. Ich mustere ihn. Das Auffallenste sind wohl die leuchtend grünen Augen, ansonsten wirkt er ganz normal. Erst als er sich räuspert wird mir klar, dass ich ihn angestarrt habe. ,,Entschuldigen Sie."

Er nickt nur. Ich verstehe ihn nicht. Gestern schien es noch als würde er mich kennen und jetzt redet er kaum. Nur zu gerne würde ich ihn darauf ansprechen, aber ich merke, dass ich besser gehen sollte. Der Duft, der von ihm ausgeht ist noch intensiver als gestern, da er nicht von Deo oder Parfüm überdeckt wird und vernebelt mir die Sinne. Mein ganzer Körper schreit danach meine Fangzähne in seiner weichen Haut zu vergraben, aber ich kann mich gerade so zügeln.

,,Ich geh dann mal wieder.", murmel ich. Ein Nicken seinerseits. Dann schließt sich die Tür und mit dem Braunhaarigen verschwindet auch der anziehende Duft.

Den Kopf schüttelnd drehe ich mich schnell um und beschließe eine Runde laufen zu gehen.

PoV Glp

Ich schließe die Tür und lehne mich dagegen. Meine Hand zittert leicht und ich bin froh, der Situation entflohen zu sein. Palle hat genau das gemacht, was ich erwartet hatte. Er hat erneut das Gespräch mit mir gesucht. Auch wenn ich nur einen Satz gesagt habe. Aber er scheint nichts bemerkt zu haben.

Ich beschließe, dass erstmal zu vergessen, oder eher zu verdrämgen, und mache mich daran weitere Kartons auszupacken.

PoV Palette

Vom Joggen zurück, habe ich einen Entschluss gefasst. Wenn das so weitergeht, beiße ich den Fremden, sobald ich ihm das nächste Mal im Flur begegne. Vor allem, wenn ich vorher nichts getrunken habe.

Also versuche ich, mich an den köstlichen Duft zu gewöhnen. Ich werde versuchen, mich mit dem Braunhaarigen anzufreunden. Natürlich immer darauf bedacht sein Blut in Frieden zu lassen.

Vielleicht kann ich so das Verlangen dämpfen, ihn zu beißen. An sich ist der Plan doch gut. Jetzt muss ich ihn nurnoch umsetzen. Nach einem weiter Beutel Blut klingel ich erneut an der Tür von Herrn Büttinghaus. Erst jetzt fällt mir auf, dass ich nicht mal seinen Vornamen kenne.

Die Tür öffnet sich langsam. Verwirrt sehen mich zwei grüne Augen an. ,,Hi. Ich bins nochmal. Ich wollte fragen, ob sie vielleicht Lust hätten sich mal mit mir auf ein Getränk zu treffen.", bringe ich nervös heraus und erwarte eine Antwort.

Ein Nicken seinerseits. ,,Sie können mich Manuel nennen.", ertönt es dann leise und etwas verunsichert. Bei diesem Namen stockt mir kurz der Atem. Beziehungsweise er würde stoppen, würde ich ihn nicht schon die ganze Zeit anhalten, um dem starken Geruch zu entgehen.

,,Ist alles in Ordnung?" werde ich aus meinen Gedanken gerissen. ,,Ja, ja. Alles gut. Es ist bloß so, dass mein bester Freund ebenfalls Manuel heißt.", erkläre ich mich. ,,Was ein Zufall.", antwortet Manuel, wobei seine Stimme einen anderen Ton annimmt.

,,Wie auch immer. Willst du heute Abend zu mir kommen?", frage ich schnell nach. ,,Heute ist schlecht. Habe noch viel zu erledigen.", lehnt er ab. ,,Achso...Dann ein anderes Mal. Schönen Tag noch."

Erleichtert sehe ich zu, wie sich die Tür schließt und atme tief ein. Das wird schwieriger als gedacht.

PoV Manu

Ich weiß nicht was ich machen soll. Ich hätte das Angebot ablehnen sollen. Aber es ging irgendwie nicht. Um Glück scheint Palle noch keinen Verdacht geschöpft zu haben, weshalb ich mit keine allzu großen Sorgen mache. Schließlich ist der Kürbiskopf ein echter Schussel.

Noch in Gedanken setze ich mich an meinen PC und gehe in den TS. Dort treffe ich auf Zimbel, mir dem ich auch sogleich etwas aufnehme, um auf andere Gedanken zu kommen.

Vampire (Kürbistumor)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt