PoV Manu
,,Aber nicht hier." Schon steht Palle auf und läuft ins Wohnzimmer. Ich folge ihm langsamer, jetzt dich ziemlich nervös. Bestimmend deutet der Vampir auf die Couch. ,,Du setzt dich. Dann knallst du zumindest nicht auf den Boden, wenn ich zu viel nehme." Betreten sieht er auf den Boden.
Ich nicke verstehend und setze mich. ,,Wie ist es am besten?" Schon leuchtet Blutdurst in seinen Augen auf. Trotzdem scheint er noch er selbst zu sein. Langsam kommt er näher.
Unschlüssig bleibt er vor mir stehen. Dann setzt er sich neben mich auf die Couch und betrachtet prüfend meinen Arm. Vorsichtig umschließt er ihn mit den Händen. Aber als er ihn drehen will zische ich auf. Sofort zuckt der Kleinere zurück.
,,Schon gut. Aber so geht das nicht.", stelle ich schlicht fest. Einen Moment überlege ich. Dann neige ich den Kopf zur Seite. ,,Dann halt wieder da." Palle will natürlich sofort protestieren, aber ich ersticke das schon im Keim. ,,Es ist doch schon verheilt! Und vom Blutverlust ändert es auch nichts."
Ergeben nickt Pat und setzt sich nach kurzem Zögern auf meinen Schoß. Das heißt er kniet eher über mir. Ich atme nochmal tief ein. Die plötzliche Nähe verwirrt mich. Mein Herz rast in meiner Brust. Ob aus Angst, oder der Nähe des anderen, kann ich in diesem Moment nicht sagen.
,,Ich bin vorsichtig", verspricht Pat und streicht leicht mit seinen Fingern über meine Halsschlagader. Ich nicke und lege den Kopf weiter zur Seite, während ich die Augen zumache. Dann warte ich angespannt. Warum mache ich das hier noch?
Für einen Moment trifft ein heißer Atmen meinen Hals, dann streifen zwei spitze Zähne über ihn. Und schon bohren sie sich in meine Haut. Unwillkürlich reiße ich die Augen auf und kralle meine Hände automatisch in den Rücken des Vampirs, um den Schmerz zu unterdrücken.
Aber sobald ich spüre, wie Pat anfängt zu saugen, lässt der Schmerz nach. Stattdessen beginnt sich es sich auf eine verdrehte Art gut anzufühlen. Ich bekomme kaum mit, wie ich mich näher an den Kleineren drücke und ihn zeitgleich näher an mich ziehe.
Palle hat eine Hand in meinem Nacken, die andere in meinen Haaren und verhindert somit, dass ich zurück zucken kann. Nicht das ich das wollen würde. Jetzt spüre ich, wie auch Palle mich näher an sich zieht, während meine Augen sich schließen. Und ich beginne es zu genießen. So seltsam das in dieser Situation auch ist.
Aber ein leises genussvolles Stöhnen von Palle überrascht mich doch. Da sich aber zeitgleich ein leichtes Prickeln in meinem Körper breit macht, reagiere ich darauf garnicht. Ich spüre wie die Kraft langsam meinen Körper verlässt und mein Griff um Palle lockerer wird, wodurch sich unsere Körper nichtmehr so nah wie möglich aneinander pressen.
Im selben Moment zieht Pat sich zurück. Er hat bemerkt, dass er aufhören muss, lässt mich aber nicht los. Ich öffne die Augen und stelle fest, dass meine Augenlieder ungewöhnlich schwer sind. Auch der andere sieht mich mit halboffenen Augen an.
Und dann beugt er sich urplötzlich vor und drückt seine Lippen auf meine. Überrascht keuche ich auf, nur um ihn anschließend wieder mit mehr Kraft an mich zu ziehen.
Sanft berühren sich unsere Lippen und ich schmecke den metallischen Geschmack meines eigenen Blutes. Aber das stört mich in diesem Moment nicht im geringsten. Nur der Mann auf meinem Schoß zählt noch.
Als mir die Luft knapp wird drehe ich den Kopf leicht und atme die kalte Luft tief ein. Mein Atem geht stoßweise und schnell. Palles Atem spüre ich ebenfalls keuchend an meinem Hals. Die Augen habe ich noch geschlossen, nicht bereit, das Glücksgefühl in meinem Innern los zu lassen.
Dann legt sich eine Hand an meine Wange und ich sehe Pat doch an. Die Unsicherheit steht mir vermutlich ins Gesicht geschrieben, als ich in den, jetzt wieder klaren, braunen Augen meines Gegenübers versinke.
Angespannt warte ich auf eine Reaktion auf den Kuss. Aber stattdessen tut er so, als wäre dieser nie passiert. ,,Wie geht es dir? Hab ich zu viel genommen?" Prüfend mustert er mich.
Sprachlos starre ich ihn an. Dann schüttel ich den Kopf, um die Gedanken in meinem Kopf loszuwerden. ,,Nein. Das war garnicht so schlimm", überspiele ich meine Verlegenheit.
Mit einem Nicken steht Palle auf. ,,Gut." ,,Wie geht's dir? Noch Hunger?", frage ich nach und habe den Kuss schon fast verdrängt. ,,Nein. Kein Hunger mehr. Du bewirkt Wunder.", lächelt er mich an. Sofort muss ich zurück grinsen.
,,Wollen wir noch einen Film ansehen?" Ohne eine Antwort abzuwarten stehe ich noch etwas vorsichtig auf und lege einen Film ein. Wir setzen uns nebeneinander auf die Couch und als der Film vorbei ist verabschiede ich den Vampir mit einer Umarmung.
Erst als ich schon im Bett liege, fällt mir der Kuss wieder ein. Und das wunderschöne Gefühl.
...
Danke fürs lesen! <3
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Vampire (Kürbistumor)
FanfictionGlp zieht um. Nach München. Und wie es der Zufall so will, auchnoch in die Wohnung praktisch neben Paluten. Das bringt natürlich einige Probleme mit sich. Manu darf nicht erkannt werden. Und auch Palle hütet ein Geheimnis. ... boyxboy Don't like it...