Kap 17

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PoV Patrick

Drei Tage später sitze ich mit Manu in einem etwas abgelegeneren Café und trinke einen Kakao. Wir sind mitten in einer Unterhaltung, als mich plötzlich jemand anspricht.

Ich drehe mich ein Stück und sehe zwei Teenager. ,,Du bist doch Paluten, oder?" Ich nicke bestätigend und sehe aus dem Augenwinkel, wie Manu sich unauffällig hinter der Kuchenkarte versteckt. Oder es zumindest versucht.

,,Bekommen wir ein Autogramm?" Ich seufze. Normalerweise würde ich jetzt nein sagen, da die zwei mich in meiner Privatsphäre stören, aber heute will ich sie schnell loswerden. Manu zuliebe. Also unterschreibe ich schnell und schon zischen die zwei wieder ab.

Auf dem Weg nach Hause spreche ich Manu dann auf etwas an, was mich schon länger beschäftigt. ,,Du Manu?" Er brummt nur als Zeichen, dass er mich gehört hat. ,,Wie willst du das eigentlich machen?"

Fragend mustert er mich. ,,Naja... Also wenn wir so oft zusammen in der Stadt sind, wird irgendwann ein Foto von dir im Internet auftauchen. Oder jemand erkennt dich. Oder beides", erkläre ich.

Der Grünäugige erstarrt. Eigentlich sollte ihm das klar gewesen sein, aber vielleicht hat er einfach versucht es zu verdrängen. ,,Wir werden sehen. Uns fällt schon eine Lösung ein", winkt er dann gefasst ab, während wir meine Wohnung betreten.

Man könnte fast meinen, wir würden uns eine Wohnung teilen, so oft sind wir beim jeweils anderen. Aber mit Manu wird es einfach nie langweilig.

Gedankenverloren nicke ich und registriere dann das Brennen in meiner Kehle. Seufzend laufe ich zum Kühlschrank und öffne ihn, nur um festzustellen, dass ich Schussel noch garkeinen Blut Nachschub besorgt habe. Genervt raufe ich mir die Haare.

Mein Blick fällt aus den Fenster. Draußen ist es schon dunkel. Perfekte Jagdbedingungen. ,,Manu." Aus dem Wohnzimmer ertönt ein Ja. ,,Ich muss nochmal weg. Hab noch keinen Nachschub geholt." Damit laufe ich wieder in den Flur und greife nach meinem Schlüssel.

,,Du Schussel!", lacht Manu. Dann wird seine Stimme ernster. ,,Also..." Kurz zögert er. ,,Es wäre kein Problem", stellt er sich mal wieder zur Verfügung. Ich seufze. Das Protest nichts bringt, weiß ich mittlerweile. Und es wäre deutlich einfacher. Trotzdem sträubt sich mein Lnneres gegen den bloßen Gedanken.

Schon will ich ablehen, vermutlich hätte ich diesmal sogar Erfolg gehabt, so schüchtern wie Manu gerade klang, als mir das letzte mal in den Sinn kommt. Und schon schmeiße ich alle Prinzipien über Bord.

,,Wenn das wirklich ok für dich ist?", frage ich, als ich ins Wohnzimmer trete. Der Größere nickt überrascht. ,,Kein Protest?", fragt er nach. Ich schüttel den Kopf. ,,Habs aufgegeben."

Manu nickt und schiebt dann sein T-shirt etwas zur Seite. Man sieht noch schwach die Bissspuren vom letzten Mal, diese sind aber schon fast weg.

Ich höre seinen Herzschlag schneller werden, als ich einen Schritt auf ihn zu mache, bis ich vor ihm stehe. Wir stehen mitten im Wohnzimmer und eigentlich hatte ich vor, Manu wieder auf die Couch zu setzen, aber als er den Kopf weiter zur Seite neigt ist es mit meiner Selbstbeherrschung größtenteils vorbei.

Langsam nähre ich mich seiner Halsschlagader und meine Zähne fahren aus. Der wunderbare Duft hüllt mich ein und sanft streiche ich über die dünne Haut, bevor ich meine Zähne in seinem Hals versenke.

Manu atmet scharf ein und durch meinen benebelten Verstand schaffe ich es vorsichtiger zu werden. Nur ganz leicht sauge ich an der Wunde und sofort schmecke ich den unvergleichlichen Geschmack.

Manu drückt sich näher an mich und schlingt die Arme um mich. Unbewusst drücke ich ihn zurück, bis wir an der Couch ankommen. Der Größere lässt sich einfach fallen und zieht mich mit, was mich aber nicht beim Trinken stört.

So berauscht nehme ich die Hände, die plötzlich unter mein Shirt fahren kaum wahr. Stattdessen lehne ich mich ihnen mehr entgegen und nehme automatisch mehr von Manus Blut.

Als Reaktion krallen sich zwei Hände in meinen Rücken und der andere stöhnt leise auf. Meine Hände haben sich selbstständig gemacht und eine stützt Manu, während die andere an seiner Wange liegt.

So liegen wir mehr auf der Couch als das wir sitzen. Manuels sich lockernder Griff reißt mich aus meiner Trance. Sofort ziehen sich meine Zähne ein, meine Lippen lasse ich aber noch an Ort und Stelle liegen. Sanft küsse ich die Stelle.

Dann wandere ich vorsichtig seinen Kiefer hoch, zu seinem Mund. Kurz mustere ich sein Gesicht, welches entspannt ist, die Augen geschlossen, dann lege ich meine Lippen sachte auf seine.

Sofort erwiedert er. Und das Gefühl ist noch besser, als sein Blut. Ich beginne zu lächeln. Auch Manu kann sein Lächeln nicht zurückhalten. Der Kuss ist deutlich länger, als unser Erster und wird immer leidenschaftlicher.

Schon bald hat sich der anfangs so sanfte Kuss in einen wilden Zungenkuss verwandelt und wir drücken uns so nah aneinenander, dass kein Blatt mehr zwischen uns gepasst hätte.

...

Die Geschichte neigt sich langsam dem Ende zu, noch zwei Kapitel.
Hoffe es hat euch gefallen und danke für über 600 reads!

Danke fürs lesen! <3

Vampire (Kürbistumor)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt