POV Olivia
„Olivia, Olivia, was soll ich nur deinem Vater sagen?! Er wird so enttäuscht von dir sein, dass du nicht mit uns interagierst. Du könntest so viel Erfolg haben." Ich rollte mit den Augen unter dem Sack, den ich immer noch über meinem Kopf hatte, und sagte nichts. Wie immer. Ich war jetzt schon hier seit, keine Ahnung wie lange. Ich hatte jedes Zeitgefühl verloren und wusste nicht wo ich war. Überhaupt nicht.
Auf einmal wurde es hell. Ziemlich hell. Ziemlich, ziemlich hell. Zu hell für mich. Schmidt hatte mir den Sack vom Kopf gerissen und jetzt musste ich mich erst einmal ans Licht gewöhnen. Nach einiger Zeit sah ich dann auch mal etwas. Halt nichts Schönes. Ich sah Schmidts hässliches Gesicht vor mir, der mich höhnisch angrinste und mir dann auf den Kopf schlug. Ich verzog mein Gesicht und dafür bekam ich gleich nochmal eine. „Legt los. Macht die große Portion", sagte Schmidt während er nach draußen ging und mich zerrten zwei von seinen Männern in die Liegeposition, mein Shirt ausgezogen, so dass ich nur noch im Sport- BH dalag und dann wurden die Hände, die Füße, der Bauch und der Hals festgemacht.
Ich versuchte trotzdem meinen Kopf hin und her zu bewegen, aber dadurch wurde die Lederbänder, mit denen ich befestig war, nur noch fester und es führte dazu, dass ich fast keine Luft mehr bekam.
Dann beugte sich auf einmal ein weiterer alter Mann über mich. Er war nicht in einer von Schmidts Männern, er trug zumindest keine Uniform sondern einen weißen Kittel, und jetzt zückte er eine Spritze und machte sich mit dieser auf den Weg zu meinem Arm. „Oh Mensch, Olivia, was hast du denn da gemacht?!" Er stoppte und zeigte auf meine Narbe auf dem Bauch. Ich schluckte. Bucky hatte diese Wunde damals versorgt. Bucky. Ich hatte mir, während ich nichts gesehen habe, nur an ihn gedacht. Okay nicht nur an ihn, aber größtenteils.
Ich schaute ihn, ohne was zu sagen, an und antwortete nicht. Er zuckte mit den Schultern und machte sich weiter an dem Arm zu schaffen. Auf einmal wurde mir ein weiters Lederband über den Mund gebunden, sodass ich kein Geräusch mehr machen konnte. Und dann wurde mir ohne Vorwarnung eine Spritzein den Arm gejagt und ich schrie in das Leder. Man hörte aber nur einen dumpfen Laut und der Mann im weißen Kittel schaute mich an. Ich schaute ihn mit aufgerissenen Augen an und er lachte. „Du willst wissen was das ist, Kleine?!" Ich schaute ihn weiter an.
Er setze sich auf den Rand der Liege und schaute auf die nun leere Spritze. „Das ist das Winter Soldier- Serum von vor 80 Jahren, nur besser. Jetzt wird es nur noch stärker, aber es kann auch Nebenwirkungen hervorrufen, worüber ich mir noch nicht sicher bin." Er stand auf und machte sich auf den Weg zur anderen Seite meiner Liege. Dort beugte er sich ganz nah zu mir runter und flüsterte mir zu. „Aber das wird dir nicht passieren. Du bist viel zu stark dafür. Deshalb haben wir dich ausgewählt. Nur dich. Du bist jetzt des Masters größte Trophäe!" Er lächelte und jagte mir die zweite Spritze in den Arm.