¤Chapter 10¤ Mackanzie

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,,Sie hat sich vor ungefähr acht Jahren das Leben genommen."

Seine Worte, wiederholten sich andauernd in meinem Kopf.
Sie hat sich das Leben genommen. Leben genommen. Es war fast so als hätte er eine Schallplatte in meinem Kopf gelegt und diese kaputt gemacht.

,,Was ist passiert?", fragte ich vorsichtig.
,,So genau, wissen wir das nicht. Den Grund werden wir wahrscheinlich auch nie erfahren. Es ist nur-"
Declan atmete tief ein und wieder aus.
,,Ich war derjenige, der sie gefunden hatte."

Ich konnte nicht antworten.
Meine Kehle war Staub trocken.
Was er mir da anvertraut hatte, war eine Nummer zu groß für mich.

Vielleicht hat er deswegen so besorgt reagiert, als er mich gefunden hat... Das erklärt einiges.

Ich rutschte auf dem kleinen Bett, so weit das ging, zur Seite damit Declan sich zu mir legen konnte.
Ich klopfte neben mich, um ihm zu signalisieren, dass er zu mir kommen sollte.
Dies tat er auch.
Die Matratze senkte sich unter seinem Gewicht.
Ich hob einen Arm, sodass er ihn, als Kopfkissen hatte.

Den Kopf auf meiner Brust, legte ich meinen Arm um ihn.
Sachte streichelte ich ihm über den Kopf.
Ich merkte wie sein Atem sich wieder etwas beruhigte. Das er zur Ruhe kommen konnte.

,,Danke.", murmelte er leise und schon ziemlich verschlafen.
,,Wofür?"

Keine Antwort. Declan war wohl eingeschlafen.
Eine Weile beobachtete ich ihn noch, ehe auch ich meine Augen schloss und einschlief.

Am nächsten Morgen - Sonntag

Ich wachte durch Sonnenstrahlen, die durch die Schlitze des Rollos hindurch kamen, auf. Declan schlief noch tief und fest.
Er sah ja so süß aus. Zum anbeißen süß.

Eine kleine Strähne hing ihm im Gesicht. Vorsichtig strich ich sie beiseite. Er bewegte sich und drehte sich etwas.

Ich fing an zu schmunzeln.
Am Morgen, sah er noch süßer und heißer aus als sonst.
,,Guten morgen.", murmelte er, total verschlafen.
,,Morgen." Ich drückte ihm einen Kuss auf die Stirn, was ihn zu mir auf schauen ließ.

Was war das denn gerade Mackanzie? Ihn einfach zu küssen...

,,Wie geht's dir?"
,,Ich fühle mich besser."
Skeptisch beeugte er mich.
Aber ich meinte es wirklich so, mir ging es echt besser.
Und ich hoffte, das ich hier heute raus kommen würde.

,,Dec-", ich wurde durch ein klopfen an der Tür unterbrochen.
,,Ja.", rief ich.
Die Tür wurde geöffnet und ein Arzt kam herein.
,,Guten Morgen Ms. Haye. Ich habe gute Neuigkeiten für Sie."
,,Die wären?" Ich wurde hellhörig.
,,Sie werden heute entlassen. Die Krankenschwester, die gleich kommen wird, wird sie von den ganzen Schläuchen befreien und dann können Sie nach Hause."
,,Können Sie mir bitte sagen warum ich bewusstlos war?", fragte ich den Doktor.
,,Ihr Kreislauf war nicht sehr stabil. Bei einigen Menschen, führt dies auch zu Nasenbluten oder anderen Symptomen.
Ihr Körper hatte auch sehr sehr wenig Flüssigkeit. Ein weiter Grund kann vielleicht auch Stress sein, sei es die Arbeit oder zuhause."
Ich nickte nur. Ich wusste nicht was ich darauf antworten sollte. Stress? Von was denn? Arbeit läuft alles super und zuhause ist auch alles bestens..

,,Falls Sie wieder irgendwelche Beschwerden haben sollten, kommen Sie am besten gleich zu uns."
,,Werde ich, danke."
,,Machen Sie's gut." Mit einem Lächeln nickte er noch mal ehe er das Zimmer wieder verließ.

Declan war aufgestanden und grinste mich an.
,,Was denn?", fragte ich lachend.
,,Nichts. Ich bin halt nur froh, das du wieder nach Hause kannst und es nichts "ernstes" war."

******
Bevor ich das Krankenhaus verlassen durfte, musste ich noch ein Entlassungs Formular ausfüllen.

Auf dem weg zu Declan's Auto, was seine Mum heute morgen vorbei gebracht hatte, schwiegen wir.
Bei seinem Wagen angekommen, ließ ich mich auf der Beifahrer Sitz nieder. Declan stieg ebenfalls ein und startete den Motor.
Er fuhr aus der Parklücke heraus und auf die Straße.
Obwohl ich eigentlich genug geschlafen hatte, wurde ich müde.
Ich lehnte meinen Kopf gegen die kalte Fensterscheibe und schloss die Augen.
Kurze Zeit später, war ich eingeschlafen.

Declan:

Kurz nach dem ich von dem Parkplatz gefahren bin, ist Mac direkt eingenickt.
Immer mal wieder, schaute ich zu ihr rüber.
Sie ist wirklich wunderschön.
Egal ob sie schläft oder nicht.
Ich frage mich, wie eine Person nur so sein kann.
Freundlich und einfach perfekt.

Wenn sie mir in die Augen schaut, verliere ich mich darin.
Sie ist wie eine Droge, ohne die ich nicht kann.
Und ja ich weiß, dass wir uns noch nicht lange kennen, aber sie bedeutet mir dennoch sehr viel.

Nach zehn Minuten, waren wir endlich Zuhause.
Ich stellte den Motor aus und drehte mich zu ihr. Immer noch hatte sie ihre Augen geschlossen.

,,Mac. Aufwachen wir sind Zuhause." Ich rüttelte sie sachte an der Schulter.
,,Mmh.", brummte sie nur, machte aber keine Anstalten aufzustehen.
Ich stieg aus und lief zu der Seite wo sie saß. Ich öffnete die Tür schnallte sie ab, griff unter ihre Beine und hob sie hoch.

Ich hatte den Haustür Schlüssel irgendwo, da kam ich aber nicht dran. Also musste ich klingeln.
Mit viel Mühe, hatte ich es geschafft endlich den kleinen Knopf neben der Tür zu drücken. Minuten später wurde sie geöffnet und meine Mom stand dort.
,,Durfte sie schon nach Hause?", fragte sie verwundert und sah sie besorgt an.
,,Ja.", erwiderte ich mit einem erleichterten Lächeln.
Sie nickte und trat bei Seite.
,,Ich bringe sie hoch in ihr Zimmer, sie soll noch etwas schlafen."
,,Ja ist gut. Ich sage Dave Bescheid, das ihr hier seid."

Ich lief nach oben in Mac's Zimmer.
Vorsichtig legte ich sie auf ihr Bett und zog ihr, die Schuhe aus.

Ich entschied mich, bei ihr zu bleiben um auf sie auf zu passen.
Ich legte mich zu ihr, deckte uns zu und schlang meine Arme um ihren Körper.

Save me, Declan Scott! ●ABGESCHLOSSEN●Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt