¤Chapter 62¤ Mackanzie

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Im Krankenhaus, wurde Declan sofort in den OP gebracht.
Ich saß im Wartebereich, auf den Stühlen und wartete auf Dad und Kate, die ich vor 10 Minuten angerufen hatte.

Diese quälende warterei, macht mich noch wahnsinnig.
Ich hoffe, dass Declan es übersteht.
Ich hörte die Stimme von Dad.
Ich sprang auf und rannte in die Richtung, aus der ich die Stimme vernahm.
Die beiden standen an der Rezeption und redeten aufgebracht mit einer Schwester.

,,Dad!", rief ich und blieb stehen.
Er drehte sich um und sah mich an.
Tränen füllten sich in meinem Augen.
Jetzt brauchte ich ihn.
Seine Umarmung und seinen Schutz, als Vater.

Ich rannte in seine Arme und weinte.
Er hielt mich fest und strich mir über den Rücken.
Wenn Dad nicht hier wäre, ich wüsste nicht, wie lange ich das alles noch aushalten würde...

,,Wo ist er?", hörte ich Kate fragen.
Ich löste mich von meinem Dad und sah Kate mit traurigen Augen an.
,,Er wird gerade operiert."
,,Was ist überhaupt passiert?", wollte Dad wissen.
,,Declan... Er, er wurde angeschossen.", murmelte ich und senkte den Kopf.

,,Wer war das?", fragte Kate angespannt.
Ich wollte ihr keine Antwort geben. Ich konnte es nicht.

,,Mac!", fragte sie nochmal, diesmal mit mehr Nachdruck.
,,Es war Isaac."
Wie, als hätte Ich ihr gerade eine Ohr feige verpasst, atmete sie geschockt ein.
,,Aber, aber warum?" Auch sie bekam, Tränen in die Augen.
,,Ich weiß es nicht."
Dad nahm sie in den Arm.

,,Ms Haye?", fragte eine männliche Stimme hinter mir.
Ich drehte mich um und sah einem Arzt, vielleicht 25 Jahre, in die Augen.
,,Ja?"
,,Sie können jetzt zu ihrem Freund."

Das heißt, er lebt? Er hat es überstanden?

Ich schaute zu Dad und Kate. Beide sahen mich erwartungsvoll an.

,,Wie geht es ihm?", fragte ich und lief dem Arzt, der schon los gelaufen war nach.
,,Er ist erstmal stabil, dennoch müssen wir ihn, jede Minute im Auge behalten, denn sein Zustand könnte sich auch verschlechtern. ", antwortete er mir.

Vor einer Tür, mit der Nummer 48 blieb er stehen.
,,Bleiben sie bitte nicht zu lang, der Patient braucht Ruhe.", sagte der Arzt und verabschiedete sich.

Wir betraten einer nach dem anderen, das Zimmer.
Bei Declan's Anblick wurde meine Sicht direkt wieder glasig. Er war an so vielen Schläuchen angebunden.
In seiner Nase war der Sauerstoff Schlauch..

Ich setzte mich neben ihn, auf einen Stuhl und nahm seine Hand. Er war so kalt und blass.

,,Oh gott.", schluchzte Kate und hielt sich die Hand vor den Mund, um das ihre schluchzer nicht so laut sind.

,,Baby.", flüsterte ich und hob seine Hand hoch, damit ich sie küssen konnte. Er soll seine Augen endlich auf machen!

Ich hielt seine Hand immer noch fest umschlossen, als sich plötzlich ein Finger von ihm bewegte.
,,Declan?", fragte ich erleichtert. Auch Kate und Dad sahen erwartungsvoll zu ihm.
Aber er reagierte nicht.
Ich ließ die Schultern hängen und schloss die Augen.

,,Ich denke, wir sollten nach Hause gehen.", durch brach Dad die Stille.
Im Augenwinkel konnte ich sehen, wie Kate nickte und sich langsam von ihrem Stuhl erhob.
Auch Dad stand auf und kam zu mir.

,,Komm Schatz." Er legte seine Hand auf meine Schulter.
,,Ich möchte noch ein bisschen bleiben."
,,Na gut, aber bitte nicht all zu lang, Ja?"

Seine Hand verschwand wieder und die beiden verließen das Zimmer.
,,Bitte, Declan.", ich begann erneut zu schluchzen und ließ meinen Tränen freien Lauf.

Eine Weile, saß ich noch auf dem Stuhl neben Declan's Bett, bis eine Krankenschwester ihren Kopf durch die Tür steckte.

,,Die Besucher zeit, ist doch schon längst um.", sagte sie, mit einem mitfühlenden lächeln und kam ganz in das Zimmer.
,,Ich weiß, aber ich will ihn nicht allein lassen.", antwortete ich leise und verstärkte den Griff um seine Hand.

,,Aber liebes, wenn Sie hier weiter sitzen und sich nicht etwas ausruhen, wird es Ihnen, und vor allem ihm nichts helfen. Er würde bestimmt wollen, dass sie nach Hause gehen und sich etwas ausruhen."
,,Sie haben ja recht.. Aber ich habe einfach Angst."
,,Das kann ich verstehen. Mir würde es nicht anders gehen."

Ich stand vom Stuhl auf, um ihn an den Tisch zu stellen, der vor dem Fenster war.

Ich bin so müde. Am liebsten würde ich bei ihm bleiben und hier schlafen. Aber die Schwester hat recht, ich muss mal nach Hause.

,,Komm' mal her.", sagte sie und nahm mich in den Arm.
Das war, was ich gerade brauchte. Einfach mal eine liebevolle Umarmung.
,,Ich danke Ihnen.", flüsterte ich.
,,Nicht der Rede wert süße. Ich verspreche Ihnen, auf ihn auf zupassen."
Erleichtert und dankend lächelte ich und verließ mit der Schwester, das Zimmer.

Langsam lief ich nach draußen, wo mich der kalte Nacht Wind empfang und ging zu meinem Auto.

Zuhause, schmiss ich meine Schuhe achtlos in den Flur und lief nach oben nach in mein Zimmer.

Ich war fix und fertig. Meine Augen taten weh. Mein Körper fühlt sich an als hätte ich Tage nur Sport gemacht.
Mit letzter Kraft konnte ich mich gerade noch um ziehen.

Endlich, nach Stunden, voller Sorge und Trauer, konnte ich endlich schlafen...




Save me, Declan Scott! ●ABGESCHLOSSEN●Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt