Kapitel 4
Hope
Ein letzter Blick auf die Uhr bestätigte mir dass ich genau in der Zeit lag. 19.40 Uhr. Perfekt!
Ich klopfte noch nicht einmal zu Ende, da hatte Nick auch schon die Türe zu seinem Zimmer aufgerissen. In schwarzer Jogginghose und einem weißen T-Shirt lag noch ein feuchtes Handtuch um seine Schultern. Seinem Auftreten und Blick zumute vermutete er wohl eine etwas zu frühe Kitty. Als er jedoch mich sah sackte er leicht in sich zusammen und seine Augen verloren den neugierigen Glanz.
„Hey Hope", grinste er trotzdem freundlich und hob dann fragend die Augenbrauen, „kann ich dir behilflich sein?"
Jetzt kam der schwierige Teil. Ich musste Interesse heucheln.
„Das könntest du", erwiderte ich und hob den Zettel in meiner Hand hoch, „das wird dir sicherlich nicht allzu gut gefallen, aber wir haben so etwas wie einen Putzplan. Und wir sollten dich dort auch eintragen."
Ich sah förmlich wie er sich zusammenriss um nicht wie ein genervter Teenager aufzuseufzen und mit den Augen zu rollen. Ha, nimm das Mr. Popstar! Und gleichzeitig wusste ich gar nicht weshalb ich so schadenfroh war. Bis jetzt hatte er mir nichts getan, im Gegenteil, das schelmische Aufblitzen in seinen Augen gefiel mir normalerweise an Männern. Doch ihn umgab diese arrogante Aura, wie mir heute im Laufe des Tages immer mehr bewusst wurde, und die konnte ich überhaupt nicht ausstehen.
„Ähm ja, klar, kein Problem", quetscht er trotzdem hervor und öffnet seine Türe, „fühl dich wie zu Hause."
Ich ging hinein und lächle zufrieden vor mich hin. Sehr gut. Jetzt bin ich im Zimmer wenn Kitty erscheint und werde die Zwei so lange wie möglich nerven. Natürlich ist das besagte Zimmer eigentlich ein Apartment und um einiges größer als meine kleine Unterkunft.
Ich stand sofort in einem großen Wohnbereich mit einer großen, beigen Couch, einer großen Wohnwand inklusive entsprechendem Fernseher und sah in der Ecke einen großen Tisch mit 4 Stühlen. Links und rechts gingen zwei Türen ab und ich vermutete sie führten in die nicht minder großen Badezimmer und Schlafzimmer. Wie selbstverständlich lief ich zum Tisch und setze mich auf einen der Stühle. Zum Glück nahm er das als Aufforderung sich gegenüber von mir zu setzen. Sein nasses Handtuch nahm er von den Schultern und warf es bedeutungslos auf die Couch.
Bevor ich jedoch anfing mit meinem Ablenkungsmanöver schaute ich ihm kurz in die Augen.
„Alles ok bei dir? Hast du den ersten Tag gut überstanden?", fragte ich und meinte es ehrlich. Ich wollte nach meinem ersten Tag am liebsten die Laken zusammenknoten und über meinen Balkon abhauen!
„Mir geht es gut, danke", antwortete er misstrauisch und verschränkte seine Arme vor der Brust, ehe er sich lässig nach hinten lehnte. Schon wieder diese Arroganz die mir entgegenschlug!
Am liebsten hätte ich geschrien: Natürlich geht es dir gut, du Idiot, das sieht man!
„Wie du meinst", meinte ich stattdessen und biss kurz von innen in meine Unterlippe. Nein, Alexander zuliebe musste ich nett zu ihm sein, „aber falls du Probleme hast kannst du gerne mit mir darüber reden. Ich werde versuchen dir so gut es geht zu helfen." Auch wenn mir nicht klar ist was du für Probleme haben solltest, Mr Popstar.
Sein Lachen ertönte so plötzlich und unerwartet dass ich zusammenzuckte und erschrocken versuchte mein klopfendes Herz zu beruhigen. Nick jedoch sah kurz zur Zimmerdecke ehe sein Blick wieder auf mir ruhte.
Leider war sein Lachen wunderschön und melodiös. Aber vielleicht war das so bei Sängern? Da klang einfach alles wunderbar und voller Melodie. Oh Oh Hope, falsche Gedanken. Er ist trotzdem noch ein eingebildeter Snob.
DU LIEST GERADE
Sober - Backstreet Boys Fan Fiction
Hayran Kurgu5 Schritte muss Hope meistern um ihr Leben wieder in den Griff zu bekommen. So jedenfalls wurde es ihr in dem abgeschiedenen Therapiehaus, das sie aufsucht, erklärt. 5 Schritte um wieder mit ihrem Leben klar zu kommen. Fest entschlossen das durchzu...