Ich konnte das Schloss schon von Weitem sehen. Die Fackeln auf den Mauern leuchteten und erhellten in der Dunkelheit meinen Weg.
Ich freute mich schon darauf, nach diesem langen Ritt ins Bett zu fallen, und endlich mal wieder ausschlafen zu können.Der König hatte mich vor einem Monat auf eine Mission geschickt, wo ich mich unter anderem als ein Diener auf einem Hof der Menschen tarnen musste.
Ich war gezwungen, in einer kleinen dreckigen Kammer zu schlafen, und mir das Bett mit einem schnarchenden alten Mann zu teilen. Umso mehr freute ich mich auf das große Bett in meinem Turmzimmer, wo mich niemand vom Schlafen abhalten konnte, denn niemand außer mir hatte Zutritt dazu.Eine eisige Windböe wehte zu mir hinüber und ich zog meinen Umhang fester um mich. Als ich beim Tor ankam, war die Zugbrücke hochgezogen, doch eine der Wachen auf der Mauer bemerkte mich bereits.
Er sah zu mir hinunter und lachte. „Lange nicht gesehen, Arino! Wir dachten schon, Ihr wärt vielleicht tot!"
Ich verdrehte die Augen. „Taris. Ich muss sagen, ich habe Euch nicht vermisst."
Taris gab ein schallendes Lachen von sich. „Schön, dass Ihr wieder da seid."Ich grinste. Ja, es war wirklich schön. Hoffentlich kann ich ein paar Wochen hierbleiben, bevor der König mir einen neuen Auftrag gibt.
„Sanal, wach auf, Arino ist wieder da, wir müssen die Brücke hinunterlassen!" Taris sah auf seinen Freund hinab, der schnarchend auf dem Boden lag.
Als dieser aufstand, hörte ich ein Grummeln von der anderen Seite der Mauer, und entdeckte ihn kurze Zeit später, wie er sich verschlafen am Kopf kratzte.
„Was hast du gesagt?", fragte er und gähnte.
Taris seufzte genervt. „Wir müssen die Brücke hinunterlassen, du Idiot."
„Wieso denn jetzt? Mitten in der Nacht? Wer kommt denn zu dieser Stunde...-" Er blickte die Mauer hinab und entdeckte mich. Genervt sah ich ihn an. „Taavi Arino!" Auf einmal war er hellwach.„Sanal." Ich nickte ihm zur Begrüßung zu.
Er wandte sich an Taris. „Was stehst du denn hier so rum? Wir müssen die Brücke runterlassen!" Er machte sich sofort auf den Weg den Schalter für die Brücke zu betätigen und ich konnte sehen, wie Taris ihm entgeistert nachstarrte.
Ich grinste in mich hinein. Die zwei haben mir doch ein wenig gefehlt.
Es knarrte, als die Zugbrücke sich langsam senkte, und mein Pferd trat einige Schritte zurück und wieherte, als sie mit einem dumpfen Geräusch am Boden aufkam und den Weg ins Schloss freigab.Ich hob die Hand um mich von den beiden Wachen zu verabschieden und ritt ins Schloss hinein. Ich war todmüde und wollte einfach nur ins Bett. Ich brachte mein Pferd in den Stall und versorgte es so schnell wie möglich, um mich endlich auf den Weg zu meinem Zimmer machen zu können.
Ich durchquerte den ganzen Hof und kam gelegentlich an ein paar patrouillierenden Wachen vorbei, die mich mit einem kurzen Nicken begrüßten. Als ich endlich die Treppe zum Turmzimmer erreichte, war ich schon so müde, dass ich mir nicht einmal mehr sicher war, ob ich die paar Schritte nach oben und in mein Bett schaffen würde, immerhin bin ich fast zwei Tage durch geritten.Als ich mich schließlich in meinem Zimmer wiederfand, ignorierte ich die Unordnung und dass seit einem Monat nicht Staub gewischt worden war und ließ mich in mein weiches Bett fallen. Es müffelte ein wenig, denn auch das Bettzeug wurde seit über einem Monat nicht gewechselt, und ich hatte außerdem vergessen, meine Kleidung zu wechseln, bevor ich mich ins Bett gelegt hatte. Ich ignorierte diese Umstände jedoch, denn ich war einfach zu müde. Bevor ich es bemerkte, war ich auch schon eingeschlafen.
Am nächsten Morgen weckte mich ein energisches Klopfen an der Tür. Ich stöhnte. Konnte ich nicht einmal in Ruhe schlafen? „Was wollt Ihr?!", rief ich ungehalten.
„Verzeiht mir, Sir Arino, doch ich habe eine Nachricht für Euch", sagte eine gedämpfte Frauenstimme von der anderen Seite der Türe.
Das ist noch lange kein Grund, mich in aller Frühe aufzuwecken. „Kann das nicht bis Mittag warten? Ich versuche mich hier von meiner Reise zu erholen." Ich legte mir das Kopfkissen über den Kopf, um die Dienstbotin nicht länger hören zu müssen, doch es funktionierte nicht.
„Verzeihung, mein Herr, doch es ist eine Botschaft des Königs." Sofort saß ich kerzengerade in meinem Bett. „Er wünscht Euch zu sprechen."
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Destiny - The Three Kingdoms
Fantasía》Ich trat ein paar Schritte zurück, doch ich konnte seinen Blicken nicht entkommen. „Ich habe Euch aus einem bestimmten Grund ausgewählt. Ihr seid der beste Assassine des Landes und ich habe Euch ausgewählt, um jemanden zu töten."《 Die Königreiche b...