Re·gen·bo·gen/Régenbogen/Substantiv, maskulin [der]optische Erscheinung in Gestalt eines bunten Bogens am Himmel (der entsteht, wenn bei Regen die Sonne scheint)"ein Regenbogen entsteht, zeigt sich, verschwindet allmählich"
(Quelle: Google)
Traditionell sechs (oder mehr) Farben.Viele Bedeutungen.Aber ist es echt Hoffnung, die in diesem "Zeichen" zu sehen ist? Ist es nicht viel mehr die Erwartung, die uns das Gefühl gibt, wir könnten hoffen?
Sie starrt auf die blassen Farben. Ihr nahezu weißes Gesicht weist glitzernde Tränenspuren auf. Es sind nur diese Farben, die langsam am Himmel verblassen, welche in ihr so viel auslösen können. Alle sagen, sie sei wie ein Regenbogen. Facettenreich. Blüht auf, wenn das Licht sich in kleinen Wassertröpfchen widerspiegelt. Wenn das helle Licht der Sonne auf das kühle Nass aus dunklen Wolken trifft. So ist sie. Gegensätzlich in sich. Sie zeigt sich nur, wenn das Gegensätzliche passiert. Und doch ist sie ne zum Greifen nahe. Alle sagen, es sei einfach eine schwere Zeit für sie. Es sei schwer für sie, alles zu verarbeiten. Und die Zeit sei sowieso hart für sie. Man solle ihr etwas Raum lassen. Es ist eine schwere Zeit für sie. Sie hört, wie die Tropfen gegen die Scheibe prasseln. Der Wind verstärkt sich. Es wird kälter, dunkler. Sie starrt weiterhin auf den Regenbogen, der nun kaum mehr erkennbar ist. Die Sonne verschwindet langsam hinter einer dicken Wolke. Alle sagen, sie sei wie ein Regenbogen. Das stimmt nicht. Sie ist wie genau dieser Regenbogen. Verschwindet langsam, wie das Licht. Seufzend wendet sie sich ab. Senkt den Blick und starrt durch das kleine Fenster ins innere des Hauses. Vielleicht wären ihre Gedanken fröhlicher, wenn sie auf der anderen Seite des Fensters sitzen würde. Vielleicht wären ihre Gefühle glücklicher, wenn sie im warmen Haus säße. Und nicht hier draußen, wo der Regen ihr Tränen auf das helle Gesicht malt. Vielleicht.