Du bist inspirierend.
Ein Piepen. Ein Piepen, welches so regelmäßig sein sollte, wie das dazugehörige Pochen. Doch keines der beiden war es. Die kleinen Aussetzer waren etwas, was jeden schocken würde, ebenso wie die ungleichmäßige Geschwindigkeit und die wechselnde Stärke.
Das sterile Krankenhauszimmer war still, bis auf dieses Piepen, welches das leise Tropfen der Infusion übertönte.
"Es wird alles gut", sagte er und schloss die Augen. "Vergiss mich einfach nicht, okay?" Der andere nickte, widersprach nicht, weil sie diese Diskussion schon zu oft geführt hatten. Trotz der Situation konnte er nicht weinen. Warum?
Das Piepen wurde unerträglich. Unerträglich langsam.
"Pass auf dich auf, okay?", bat der am Bett sitzende.
Der liegende Junge öffnete die Augen und lächelte. Wo denn? Ich bin dann doch-" "Im Himmel", wurde er unterbrochen. "Pass auf dich auf, bis ich nachkomme."
"Natürlich", meinte er nur und lächelte leicht. Ein letzter Blick in die Augen des jeweils anderen.
"Es tut mir leid, dass ich dich nie lieben konnte, wie du mich."
Kein Piepen. Dauerpiepen.
"Todeszeitpunkt: 17:24 Uhr"
