Erwischt

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Ich wusste, wer hinter mir stand. Kurz schloss ich die Augen und schluckte den Kloß in meinem Hals herunter, ehe ich mich umdrehte und den riesigen, schwarzen Wolf ansah, der nun vor mir stand. Seine Augen leuchteten blutrot. Alles an ihm schrie nach Macht und Gefahr und dennoch... ein Teil meiner Seele, Runa, frohlockte bei seinem Anblick. Leicht kniff ich die Augen zusammen. Ich sah wie der Alphakönig Luft einzog, kurz schnupperte und dann noch einmal ein Knurren ausstieß. Da wusste ich es. Meine Augen weiteten sich. Ich keuchte und machte einen Schritt zurück. Hektisch blickte ich nach links und rechts und dann wieder zum Alphakönig, der sich nun wieder in seine menschliche Gestalt verwandelte. Er schaute mich mit einem undurchdringlichen Blick an, die Augen wie ich verengt und immer noch blutrot leuchtend. ,,Meins!", knurrte er und kam auf mich zu. Wenige Zentimeter vor mir stoppte er und sah zu mir runter. ,, Du bist meine Mate und gehörst mir! " Langsam wich ich vor ihm zurück. Der war doch nicht ganz gescheit im Kopf! Alphakönig strahlte im Moment sehr viel Macht aus, dass es mich fast mehr erschreckte als die Mate-Sache und so viel es mir leicht das Menschenmädchen zu mimen. Ich zuckte zurück und ging noch einen kleinen Schritt zurück. 

,,Lasst uns allein!" Ohne den Blick von mir zu nehmen,  sprach der Alphakönig  zu seinen Leuten. Mit gesengten Köpfen verschwanden die Wölfe, bis nur noch der Alphakönig  und ich zurückblieben. Ich wich immer weiter zurück bis ich mit dem Rücken an einen Baum stieß, während der Alphakönig sich mir weiterhin näherte wie ein Raubtier es bei seiner Beute tat. 

Alphakönig   P.o.v. : 

Meine Mate. Endlich hatte ich sie gefunden. Nun war sie mein und ich würde verdammt sein, wenn ich sie jemals wieder gehen ließe. Ein Blick in ihre grünen Augen und Ryan, mein innerer Wolf, war beinahe ausgeflippt. 
Ich konnte die Angst meiner Mate sehen und riechen. Sie wich immer weiter vor mir zurück, was mich wütend machte. Dann konnte sie plötzlich nicht weiter zurückweichen, da sie mit den Rücken gegen einen Baum stieß. Wie ein verschrecktes Tier stand sie da. Mein innerer Wolf wollte nur noch eines: Sie markieren und sie vollständig zu der unseren machen. Doch ich hielt uns beide zurück. Meine Mate war ein Mensch, ich musste vorsichtig mit ihr umgehen. 

Als ich den Mund auf machte und anfing zu reden, zuckte das Mädchen, meine Mate, zusammen. Es verpasste meinem sonst so kaltem Herz einen Stich. ,, Wie heißt du? " Sie antwortete mir nicht, sondern streckte mir nur stur ihr Kinn entgegen. Ich blieb stehen und sah sie amüsiert an. Innerlich musste ich lächeln. In unserer Mate steckt wohl eine Kämpferin. Noch einmal wiederholte ich meine Worte und dieses mal mit etwas mehr Nachdruck. Nur weil ich vorsichtiger sein musste, hieß es noch lange nicht, dass ich keine Antwort auf meine Frage akzeptieren würde ,, Jade." Mein Blick bohrte sich in ihren. Sie sprach leise und doch konnte ich sie verstehen wegen meiner Werwolfgene. 

,, Jade ", wiederholte ich und lies mir den Namen auf der Zunge zergehen, dann sah ich mir meine Mate noch einmal genauer an. Sie war schlank, vielleicht ein an halb Köpfe kleiner als ich, hatte schwarzes Haar und grüne, wie Jade funkelnde Augen. Sie war wunderschön, einfach nur perfekt so wie ihr Name perfekt zu ihrer Augenfarbe passte. 

,,Du kommst mit mir, meine Mate." Auffordernd  streckte ich ihr meine Hand hin, doch sie ignorierte meine ausgestreckte Hand und ging ohne ein Wort zu sagen an mir vorbei. Ich knurrte kurz, doch sie verstand, was das bedeutete, und ignorierte es trotzdem. Sie schien völlig in Gedanken versunken zu sein und es schien sie auch nicht zu stören, dass ich sie beobachtete. Allerdings hätte sie sich auch nicht dagegen wehren können. Schweigend liefen wir nebeneinander her und als wir aus den Wald traten, empfing uns schon mein Beta und bester Freund Aron. Ich führte Jade zu einem Pferd  und half ihr aufzusteigen. Doch kaum saß sie im Sattel schon galoppierte sie davon. Nur sie kam nicht weit, da sie von meinen Leuten aufgehalten wurde und zu mir zurückgeführt wurde. Genervt und auch irgendwie belustigt schnaubte ich.

Nimm sie doch zu uns aufs Pferd. Genau das war mein Plan nun, Ryan. Ich ging zu Jade, hob sie vom Pferd und trug sie zu meinen Hengst. Dieses Mal aber wehrte sie sich und zappelte wild herum. Die Beleidigungen, die ich in ihren Augen sah, sprach sie nicht aus. Zu ihrem Glück. Mir machte ihr Gezappele nichts aus, weshalb  sie auch einfach auf meinen Hengst draufsetzte und mich gleich hinter sie aufs Pferd schwang.


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Hi ihr Lieben , 

ich hoffe euch gefällt meine Geschichte bis hierhin und wie findet ihr  den Personenwechsel?

Lg Mika4Black 



Die schwarze WölfinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt