Gefangen auf eine andere Art

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Jade P.o.v.: 

Stunden saß ich nun schon hier im Lager der Jäger fest. Es war echt Nerven zerreißend, vor allem, da ich wie eine Gefangene aber ohne Fesseln in einem Zelt voller Männer saß. Ich war gefangen auf eine andere Art, aber auch diese Art hasste ich. Welche Frau würde auch schon in einem kleinen Zelt alleine mit fünf Männer sein wollen? 
Richtig! Keine. 

Trotzdem saß ich nun hier. Zwischen fünf  teils schlafenden und teils wachen Männern, während die anderen Jäger irgendwo draußen waren. Am liebsten würde ich zu ihnen gehen, doch der Anführer mit den kobaltblauen Augen hatte es mir verboten und da ich nicht auffallen wollte, musste ich nachgeben. Übrigens war ich mir mittlerweile sicher, dass er der Anführer war, denn er schrie von Zeit zu Zeit den anderen Jägern Befehle zu. 

Immer wieder aufs Neue war ich überrascht, dass die Werwölfe die Jäger noch nicht entdeckt hatten. Wahrscheinlich kamen hier in den Wald nur selten Truppen oder Rudel vorbei, was trotzdem ganz schön komisch war. Runa war auch schon lange Zeit still, wofür ich ihr ziemlich dankbar war, so konnte ich nämlich mal alleine in Gedanken schwelgen. Natürlich spürte ich die mentale Anwesenheit von Runa die ganze Zeit über und es war beruhigend für mich. Besser als jeder Entspannungstee. 

Leider konnte ich mich nicht vollständig entspannen, da ich die ganze Zeit über an Daemon denken musste, der irgendwo da draußen war. Irgendwo an der östlichen Grenze, wo etwas nicht stimmte. Das ungute Gefühl wurde immer mal wieder stärker, nur um dann wieder schwächer zu werden. Nur wusste ich nicht, ob dies ein gutes Zeichen war oder nicht. 

Ich musste auf jeden Fall so schnell wie möglich zu ihm! Doch vorher musste ich das Problem mit den Jägern  meistern, was nicht so leicht war, wie ich es zuvor gedacht hatte. Ergeben seufzte ich und lies meinen Oberkörper zurück gegen eine der Kisten sinken. Selbstverständlich entgingen mir dabei nicht die Blicke der Männer. Ich könnte mich schütteln, wenn ich daran dachte, wie sie mich bereits jetzt schon mir ihren Blicken auszogen.  Da ich jedoch nicht noch mehr Aufmerksamkeit bei ihnen erregen möchte, beließ ich es bei einem angewidertem Blick. 

,,Ich möchte mit eurem Anführer sprechen." 
Die 3 wachen Männer sahen sich an, ehe sie in Gelächter ausbrachen. Meine Augen blitzten. Wie gerne würde ich ihnen jetzt zeigen, dass ich stärker war als sie. Dass ich eine Werwölfin war. Der einzige, aber verheerende  Nachteil an der ganzen Sache wäre nur, dass die Jäger mich dann entweder töten oder als Druckmittel benutzen würden. Beide Möglichkeiten wären nicht gut für mich und vor allem nicht für Daemon, der meine Schmerzen spüren würde und dadurch noch mehr in Gefahr sein würde. 

,,Sofort." Wieder lachten die Männer und einer sprach sogar mit mir. Was für ein Glück - nicht.  ,,Tja, sorry Süße. Du bist nicht in der Position, um Anforderungen zu stellen."
 Empört schnaubte ich und drehte gleichzeitig demonstrativ den Kopf weg. Ich machte mir nicht die Mühe, meine Arme zu bewegen und sie auch noch zu verschränken. Diese Männer waren viel zu selten in Gesellschaft von Frauen und ich meine nicht nur zum Vergnügen, sondern Frauen, die ihnen Benehmen beibringen könnten. Anständige Frauen. Zwar musste ich gestehen, dass sie wahrscheinlich sehr gute Kämpfer bzw. Jäger waren. Für mich waren sie jedoch nur eine Gruppe Raufbolde. 

Ich wollte zu Daemon und zu Nao. Nicht auszudenken, was diese Raufbolde mit meinem Pferd gerade anstellten. Wenn sie meine Sachen durchstöberten oder etwas daraus entnahmen, würde ich denjenigen umbringen! Meine Geduld war bald am Ende. Wütend starrte ich den Boden vor mir an. Da verstummte das Gerede der Männer plötzlich und Stille trat ein. Das einzige, was zu hören war, waren näherkommende Schritte. 
Langsam hob ich den Kopf und blickte direkt in die kobaltblauen Augen des Anführers. Der hatte ein leichtes Lächeln im Gesicht, doch es war kein freundliches. 


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Hallo ihr Lieben!
Nach langer Zeit kommt auch hier mal wieder ein neues Kapitel. Ich danke allen meinen Leserinnen und Lesern, dass ihr meinem Werk eine Chance gibt, obwohl es noch einiges zu verbessern gibt. 

LG Mika4Black

Die schwarze WölfinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt