Inside Serva svavis I

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Vor über einem halben Jahr beendete Dvrenvard seinen Epos "Serva svavis", das Drama zählt mittlerweile zu den beliebtesten Stücken am Broadway und wird dort mehrmals täglich aufgeführt.

Aber viele Zuseher und Leser fragen sich: "Wie ist das Werk zustande gekommen? Und was wollte er damit aussagen?" Um den geneigten Leser einige Hintergrundinformationen zu liefern, folgt daher nun etwas Sekundärliteratur.


ACHTUNG: SPOILER ALARM!


Dvrenvard begann mit dem Niederschreiben der Serva am 20. Januar 2018, das erste Kapitel wurde am 24. Januar 18 veröffentlicht, das letzte am 4. August 2018. Das Drama wird vor allem von deutschsprachigen jungen Mädchen gelesen, konnte aber auch schon nach Frankreich und in die USA exportiert werden.

Grund für den riesigen Aufwand von Serva svavis (Rhythmik, Reimen, Recherche, Recherche und Recherche) war nach den Märchen der Wunsch nach einem weiteren Reimdrama auf der Basis eigener Ideen. Ursprünglich sollte Serva svavis um 1990 in Bayern spielen, da Dvrenvard aber den Reim in einem modernen Kontext für nicht glaubwürdig hielt, wurde die Handlung in die Antike verlegt. 

In Anlehnung an Goethes "Faust" bildet eine Wette zwischen Mars und Venus die Rahmenhandlung. Die charakterliche Darstellung von Venus wurde oft kritisiert, Dvrenvard kann ehrlich gesagt dieser Kritik nichts entgegenhalten. Wichtig für die Handlung ist jedoch, dass die Götter -nur zum Spaß- wetten, es gibt hier zwischen ihnen keinen tieferen Konflikt. 


Die Charaktere:

- Jupiter: Der "Himmelsvater"

- Mars: Der Gott des Krieges. Er behauptet, dass Manius seine Sklavin missbrauchen wird

- Venus: Die Göttin der Liebe. Sie hofft, dass Manius tugendhaft bleibt und seine Sklavin gut behandelt. Die Götter symbolisieren das Schicksal bzw. "höhere Gewalt", sprich das, was der Mensch nicht beeinflussen kann.

- Manius: Die Hauptperson. Ein tugendhafter Buchhändler, der für eine Heldentat im Kriegsdienst eine Sklavin bekommt. Er ist mit Luna verlobt. Manius soll den einfachen Mann darstellen, der sein Leben plant, diese Pläne werden aber durch das Schicksal durcheinander gewirbelt.

- Luna: Manius' Verlobte. Während ihr Freund im Krieg ist, wird sie von dessen Bruder schwanger, sie bereut die Tat jedoch zutiefst. Im weiteren Handlungsverlauf trennt sich Manius von ihr, sie erkrankt später an Krebs und verstirbt.

- Pina: Die Sklavin von Manius. Sie stammt aus Gallien, ist im Gegensatz zu den meisten Römerinnen blond, und, wenn man ganz ehrlich ist, bei Handlungsbeginn wahrscheinlich erst 14 Jahre alt. Sie wird zunächst von unerträglichem Heimweh geplagt, gewöhnt sich aber langsam an das gute Leben bei Manius und verliebt sich schließlich in ihn.

- Gaius: Manius' böser Bruder. Er schwängert Luna, Manius verstößt ihn dafür.

- Publius: Manius' Freund und Geschäftspartner. Er steht Manius immer beratend zur Seite und kümmert sich in dessen Abwesenheit um die Geschäfte.

- einige Statisten


Für das Drama wurde von Dvrenvard viel recherchiert, daher ist es historisch relativ genau. So war es im alten Rom durchaus möglich, als Buchhändler gut zu leben. Besonders spaßig war die Recherche zum Thema "Gladiatorenkämpfe" (Ungenauigkeit: Das "Rematch" zwischen Priscus und Avidus hätte wohl erst einige Monate später stattgefunden) sowie zu den Thermen.

Im Text gibt es einige Lateinische Passagen, diese wurden nach bestem Wissen übersetzt, die Richtigkeit kann vom Autor jedoch nicht garantiert werden. Jedenfalls verwendet Dvrenvard gerne kurze Sätze in Fremdsprachen im Fließtext, dies soll eine Hommage an sein großes Idol  Karl May sein.


Zum Stil:

Das Drama ist im Knittelvers geschrieben, das heißt in vierhebigen Versen mit Endreim. Bewusste Ausnahmen hiervon sind die Szenen 10 und 20 (vgl. "Trüber Tag. Feld" in Goethes "Faust")

Die Reime sind meistens rein oder dialektal (zB Szene1: "bin ich daheim - [...] fürs erste bleiben {bleim})

Gelegentlich wird das Metrum verkürzt (zB in Szene 6) oder verlängert (zB in Szene 2).

Die Sprache ist den Situationen halbwegs angepasst, so verwendet Pina oder Manius und Publius untereinander eine einfachere Sprache, Manius aber zB in den Monologen eine eher komplexere. Die Wortwahl ist gelegentlich etwas derbe (zB Szene 4: Luna: "Futue me, armor meus"). Hier sei aber erwähnt, dass die Römer vor der Christianisierung sehr locker mit dem Thema "Sex" umgingen.

Das Drama ist zwar nicht in Akte gegliedert, jedoch markieren die Intermezzi Einschnitte im Handlungsverlauf. Jedenfalls hebt es sich vom Aufbau deutlich vom klassischen Drama ab.

In Szene 5 findet sich in den Versen 57 bis 61 ein Limerick, dieses wurde von @pillatess geschrieben, es findet sich in seinem Gedichteband "Nachtlicht" unter "Worte an einen Sklaven".


Trivia:

- es gibt 2 Personen, die Alina heißen

- laut Wattpad haben etwa 2 von 3 Lesern das Drama komplett gelesen

- obwohl das Werk als "nicht geeignet für Minderjährige" gekennzeichnet ist, ist etwa jeder dritte Leser noch keine 18 Jahre alt

- Szene 21 ist total unnötig 

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