"Ich meine mit uns die Bediensteten, die Wachen eben die, die nicht an der Spitze stehen", erklärt er, " Manche sind hier ziemlich geschwätzig." Er hat einen Blick auf mein Inneres bekommen. Jetzt lässt auch er locker. Ich glaube es liegt an seiner Aura. In seiner Nähe kann ich mich extrem gut entspannen.Während er spricht nicke ich und auf einmal macht es mich wieder seltsam fertig. Ein paar Mal fahre ich mir über das Gesicht, als könnte ich meine Gedanken so ordnen, aber richtig klappen tut es nicht.
"Okay. Ja... ähm dann gute Nacht", müde und fertig stehe ich auf, um zu meinem Zimmer zu gehen. Hinter mir schließe ich die Küchentür und laufe durch die Gänge.
In meinem Zimmer angekommen falle ich direkt ins Bett. Morgen wird es dann so weit sein und ich werde auch mit dabei sein. Mein Vater kann mich nicht einfach hier einsperren.
***
Diesen morgen bin ich schon wach bevor Mason wie ein Wilder an meine Tür Hämmern kann.
Überrascht blickt er mich an, nachdem ich die Tür geöffnet habe. In seiner Hand erkenne ich das selbe Messer wie letztens. Es sieht aus wie ein ziemlich kleiner Dolch. Der Griff besteht aus rötlichem Holz. Irgendwas ist in den Griff eingraviert, aber so schnell kann ich das nicht erkennen.
Mason hat sich schon wieder gefangen.
"Was ist denn mit dir los? Gibt es irgendwo ein Sonderangebot für Foltergeräte, dass du so früh aufstehst?"
Ich werde mir ja nicht die Mühe machen auf sowas etwas zu erwidern.
"Was war eigentlich das von gestern?", will er wissen, während er neben mir her läuft.
"Ich wollte nur mal unseren Plan für heute durchgehen", sage ich und versuche dabei möglichst selbstsicher zu wirken.
"Ich habe mir ein bisschen Sorgen gemacht", gibt er etwas kleinlaut zu und kratzt sich dabei im Nacken.
"Mir ging es perfekt. Ich habe sogar Luis kennengelernt", setze ich ihn in Kenntnis. Das er sich Sorgen wegen mir gemacht hat überrascht mich.
Als er den Namen Luis hat bleibt er abrupt stehen.
"Luis? Als ich dir gestern nachlaufen wollte hat er mich aufgehalten", sagt Mason. Energisch mahlt er mit dem Kiefer und läuft wieder los," Keine Sekunde später hat er gesagt, er muss mal auf Toilette. Anscheinend ist er stattdessen dir nachgelaufen"
Weiter kommt er nicht, denn wir sind nun in der Küche.
Das, was Mason mir da gerade erzählt hat ist ziemlich verwirrend. Luis hat gar nicht so gewirkt. Er hat viel zu eingeschüchtert von mir gewirkt.
Mason setzt sich an die Kücheninsel und eine Bedienstete reicht ihm einen Teller. Für mich stellt sie einen zweiten neben ihn, also setze ich mich auch hin und fange an zu Essen. Während wir frühstücken reden wir beide nicht sonderlich viel. Alessandro kommt nur kurz in die Küche, um sich was kleines zu trinken zu holen. Er wirkt ziemlich gestresst, was eigentlich Sinn macht, weil er den Überfall neben meinem Vater führen wird.
Als ich damit fertig bin begebe ich mich zum Unterricht. Heute ist Taktik und sowas dran. Der Unterricht ist dann auch relativ schnell vorbei und kaum das ich mich versehe ist es schon 18Uhr.
Schon den ganzen Tag herrschte eine nervöse Stimmung, aber jetzt, wo es gleich losgeht nicht der Rand über. Zuerst werden mein Vater, Alessandro und deren Team losfahren. Danach werden die anderen Autos folgen. Ich werde mir das letzte schnappen.
Unter dem weiten Hemd trage ich eine kugelsichere Weste und an meine Hose habe ich zahlreiche Waffen geschnallt.
Als ich Mason ein Zeichen gebe, geht er mit unglaublich lauten Schritten aufs Klo und stellt sicher, dass die Köchin ihn auch sieht, wie er durch die Küche huscht. Das ist nämlich sein Alibi. So kann er sich rechtfertigen, wenn er beschuldigt wird, dass er nicht auf mich aufpassen kann.
Eigentlich sollte Ich heute Abend wieder im Casino singen, aber das werde ich definitiv nicht. Zuerst werde ich mich mit auf den Überfall machen.
Schnell husche ich nach draußen und schleiche mich unbemerkt zum letzten Wagen. Durch das Einbrechen der Dunkelheit bin ich schwerer zu erkennen als bei Tageslicht. Als das Auto Auto dann als Letztes losfährt, mache ich mich so klein wie möglich und befestige meine Füße an der Kuhle an der hinteren Stoßstange und klammere mich hinten am Wagen wie ein kleines Äffchen fest . Als wir auf die Tore zusteuern und somit auch auf weitere Wachposten schwinge ich mich durch das offene Fenster des Vans.
Das Fenster habe ich selbst geöffnet noch bevor es 18:00 war. Ich muss ja irgendwie in das Innere des Wagens kommen.
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Mafia Princess
RomanceAls Tochter eines mächtigen Mafiosos hat Layla schon früh gelernt mit Waffen umzugehen und zu kämpfen. Eines Tages wird sie das Oberhaupt des Clans sein. Jedoch hat sie ihren eigenen Kopf, was ihrem Vater nicht gefällt. Er organisiert den attraktive...