"Mason?"
Überrascht seinen Namen zu hören zuckt er zusammen. Er dreht sich um und schaut mir direkt ins Gesicht.
"Layla. Was machst du hier? Du bist doch beim Einsatz?", meint er verwirrt. Seine Stirn ist kraus gezogen.
"Eben nicht, aber genau das gleiche könnte ich dich fragen. Was machst du hier?", gebe ich zurück. Meine Hände stemme ich in die Hüften.
"Ich hole ein paar Akten für deinen Vater", erklärt er.
"Er ist aber nicht hier. Das weißt du", mache ich ihm klar. Von welchen Akten redet er da überhaupt. Ich habe zwar jetzt auch nicht gerade viel Einblick in Vaters Machenschaften, aber er selbst kommt auch ziemlich spät vom Überfall zurück.
"Ja, für später. Ich bereite ein paar Dinge für ihn vor", meint er. Vater hat ihn selbst hierhergebracht. Das heißt er vertraut ihm und das tut er nicht bei vielen Menschen. Wenn Vater ihm vertraut tue ich das besser auch.
"Okay. Ich warte in der Küche. Komm dann runter", sage ich. Als er nickt drehe ich mich um und gehe in die Küche. Immerhin ist es ja nur Mason. Was soll der schon anstellen. Vor allem wenn er unter Vaters Obhut ist.
***
"Kennst du Luftschokolade?", fragt Mason eindringlich, während wir zusammen im Garten sitzen. Es ist schon dunkel und die Männer sind immernoch nicht zurück. Wütend auf meinen Vater bin ich trotzdem noch.
"Ne", antworte ich Schulterzuckend.
Mason macht ein gespielt erschrockene Gesicht."Womit hast du dann deine Kindheit verbracht?", fragt er erschrocken.
"Damit kleine Bengel wie dich zu verprügeln", sage ich und nehme ihn lachend in den Schwitzkasten. Dass ich nicht nicht gewinnen kann, ist von Anfang an klar. Ich bin schwächer als Mason und somit hat er uns sofort umgedreht und ist nun der, der auf mir liegt.
"Wenn du so weiter machst, kriege ich keine Luft mehr", huste ich halb lachend, halb erstickend.
Langsam gleitet er von mir herunter. Er ist schon fast nicht mehr auf mir, da sehen wir wie die Truppen zurückkehren. Die Wiese erstreckt sich über das fast das gesamte Grundstück, so dass wir gute Sicht auf die, durch die Wachposten fahrenden, Wagen haben.
Ich eile sofort zu den Toren der italienischem altbau Villa zu.
Dort werden Verletzte zu den Versorgern gebracht. Vater steht im riesigen Foyer und diskutiert mit Alessandro. Um sie herum werden ein paar Verletzte versorgt.
Mit zügigen Schritten laufe ich auf die Beiden zu.
"Aber wenn-"
"Was ist los?!", unterbreche ich die Beiden. Offensichtlich ist die Mission schief gelaufen," so viele Verletzte gab es noch nie!"
"Sie wussten es", berichtet Alessandro mit geschlossenen Augen, während Vater sich auch mit geschlossenen Augen die Schläfen massiert.
Ich spüre Masons Körper hinter mir. Auch er wirkt angespannt.
"Sie wussten was?", bohre ich weiter nach.
"Vom Überfall. Sie wurden informiert", Alessandro hat die Augen geöffnet und blickt mich nun eindringlich an. Ich kann in seinen Augen sehen wie er innerlich vor Wut kocht, aber das kann er nicht zeigen.
"Wir waren noch nicht einmal vor der Tür, aber wurden schon angegriffen, obwohl wir extrem gut getarnt waren", erklärt er den Rest. Ich kann ihm nicht glauben. So etwas ist noch nie passiert. Völlig ausgeschlossen!
Alle im Foyer sind unglaublich angespannt. Alessandro schüttelt den Kopf und läuft aus der Halle zum Wohnzimmer. Da fällt mir etwas ein.
Luis
Er war dabei. Wo ist er jetzt? Ist er verletzt? Ich hatte letztens zwar ein ziemlich seltsames kennenlernen mit ihm, obwohl er genau genommen schon zwei Jahre für mich arbeitet, aber jetzt mache ich mir doch Sorgen um ihn. Immerhin war er ja doch sympathisch und nett. Darüber was Mason erzählt hat, denke ich jetzt erstmal nicht nach. Er meints ja nur gut.
Stattdessen suche ich in der Menge an Verletzten nach seinem hellbraunen Haarschopf.
Er liegt auf einer der Liegen und wird von einem Arzt versorgt. Sofort eile ich zu ihm. Mason dicht hinter mir. Ich mache mir einfach Sorgen um ihn, weil er eine der wenigen Personen ist zu der ich eine Bindung habe. Auch wenn sie schwach ist und eigentlich noch entwickelt werden muss.
Ich gehe neben ihm in die Knie. Er liegt auf dem Boden. Sein Nase blutet und kleine Blutströme tropfen auf den Boden. Er stöhnt die ganze Zeit nur vor Schmerzen auf.
"Was hat er?", will ich von Arzt wissen. Ich spüre Masons Anwesenheit. Er steht hinter mir.
"Er ist am Bein verwundet. Nichts sehr ernstes", antwortet er.
"Nichts sehr ernstes?! Er wurde angeschossen!", brülle ich ihn an.
"Ma'am beruhigen sie sich bitte. Es ist so wie ich es sage. Sie lösen bei den anderen Verletzten Unruhe aus", sagt er eindringlich.
Ich will gerade zu einer Antwort ansetzten, da berührt Mason mich sanft an der Schulter, um mich zu blocken.
Gemeinsam stehen wir auf und verlassen das Foyer. Ich muss mich beruhigen. Ich kann nicht einfach ausrasten.
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Mafia Princess
RomanceAls Tochter eines mächtigen Mafiosos hat Layla schon früh gelernt mit Waffen umzugehen und zu kämpfen. Eines Tages wird sie das Oberhaupt des Clans sein. Jedoch hat sie ihren eigenen Kopf, was ihrem Vater nicht gefällt. Er organisiert den attraktive...