Blutkrone

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~~~~~~~~~~~Elisas Sicht~~~~~~~~~~~~

In der Trainingshalle für die Soldaten trainierte Elisa alleine weiterhin die Schwertkunst und war mittlerweile, dank Jordans Hilfe, eine vortreffliche Kämpferin geworden. Dieses Training band sie auf eine Weise an Jordan. Es waren ihre Erinnerungen zusammen, die sie auf diese Weise gesammelt hatten.
Als sie ihr Training beendete, ging Elisa auf den Flur, welche zu den zusätzlichen Räumen der Soldaten führten. Da der Winter stark war, konnte die Hütte, welche vorher genutzt wurde nicht genügend geheitzt werden und nun lebten die Soldaten vorerst hier. So auch Jordan, welchen Elisa auf der rechten Seite erblickte. Elisa kam auf ihn zu, glücklich ihn wiederzusehen. Sie hatte ihn vermisst als er auf der Suche nach John Lane gewesen war. Nun hoffte sie mehr Zeit mit ihm verbringen zu können. Zumal alles noch nicht klar besprochen wurde. Nach dem Kuss auf dem Balkon hatten sie sich zwar immer mal wieder getroffen, doch war es zu keinen weiteren Küssen mehr gekommen. Elisa wusste nicht wo sie stand und wollte endlich Klarheit. Als sie Jordan näher kam, bemerkte sie einen Zettel in seiner Hand, welches er finster ansah. Wieder war es ein Zettel, welches ihn finster aussehen ließ. Was in aller Welt stand denn nun darin?

"Hallo, Jordan." sagte Elisa und kam zielstrebig auf Jordan zu. Dieser erschrak, zerknüllte das Papier und schob es seine Hosentasche.

"Lady Elisa. Was macht Ihr denn hier?" versuchte Jordan sie abzulenken und lächelte. Ein Lächeln das seine grauen Augen nicht erreichten.

"Ich habe trainiert. Draußen wäre es mir doch zu kalt. Was habt Ihr in der Hand gehabt?" fragte Elisa direkt, genug der Heimlichtuerei.

"Ich hatte nichts in der Hand. Entschuldigt mich, ich werde nun gehen."

"Wieso lügst du wieder?" sprach Elisa
Jordan zum ersten Mal per du an und wurde allmählich wütend. Sie hatte es satt, dass Jordan sie immer wieder von sich stieß.

"Was meint Ihr?" klang Jordan gereizt und warf Elisa grimmige Blicke zu.

"Jedes Mal wenn wir uns näher kommen, auf welche Art auch immer, stößt du mich wieder von dir fort. Hast du meine Gefühle zu dir vergessen? Muss ich es dir wiederholen?" wurde Elisa wütend. Der angestaute Frust musste endlich raus.

"Oh, vergessen nicht. Es ist jedoch nicht wichtig für mich. Kümmert euch endlich um euren Kram und lasst mich in Ruhe." wurde Jordan ebenso wütend und wandte sich ab. Diesmal ließ Elisa es nicht zu. Sie ergriff seinen Armen und zwang ihn sie anzusehen.

"Was stand in dem Brief?" forderte Elisa ihn erneut auf. Jordan entzog sich ihrem Griff.

"Nichts, was euch angeht."

"Na gut, fein. Dann sollte ich vielleicht die Wachen rufen, die holen dir bestimmt diesen Brief aus der Tasche." drohte Elisa ihn und starrte ihm in die Augen. Sie wusste, dass sie etwas ungerechtes Tat und womöglich Jordans Vertrauen verlor, wenn er ihr überhaupt vertraute. Nach einem langem, wütenden Blick begann Jordan zu lächeln, ein gemeines Lächeln.

"Na schön, Ihr möchtet die Wahrheit hören. Gut. Diese Briefe sind von meiner Verlobten. Zufrieden?" spuckte Jordan die Worte förmlich aus.
Geschockt sah Elisa ihn an und konnte denn Worten nicht glauben.

"Das- das kann nicht sein."

"Natürlich. Sie schreibt mir, wann ich endlich aus diesem Rattenloch von Land wieder nach Amestria zurück kehre um endlich sie zu ehelichen. Nun, es ist soweit. Ich erledige nur noch einen Auftrag und Ihr sieht mich nie wieder. Endlich muss ich mir dann nicht diesen Liebeskram anhören. Es ist nicht mehr auszuhalten." starrte Jordan sie unerbittlich an und Elisas Herz begann förmlich Risse zu bekommen. Dann sah sie genauer in Jordans Augen und könnte schwören ein Hauch von Glanz zu sehen. Jordan kämpfte gegen die Tränen.